FAQs: wie sind Hurerei, Unzucht und Unkeuschheit geistig zu bewerten?

Wichtige Fragen - direkte Antworten aus den Neuoffenbarungen Jesu durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht:


Was ist (Un)Keuschheit? Wie ist das 6. Gebot zu verstehen?

  • Erklärung der Begriffe Keuschheit, Unzucht und Hurerei (jl.gso2.079,01-081,15; Ex.20,14; Dtn.05,18)
  • Was bedeutet Unkeuschheit nicht? (jl.gso2.079,01-17)
    • Der (Un)Keuschheitsbegriff kann nicht den Beischlaf an sich meinen. Sonst wäre jede Zeugung verboten, die damit verbunden ist (jl.gso2.079,02-06)
    • Der (Un)Keuschheitsbegriff kann nicht die 'fleischliche Lust' an sich meinen, da diese kaum trennbar zum Begattungsakt gehört (jl.gso2.079,06)
    • Der (Un)Keuschheitsbegriff kann nicht den Körper, auch nicht die Seele betreffen; Erklärung der Begriffe Seele u. Geist (jl.gso2.079,10-17)
  • Welche Rolle spielen die Motive, ob (Un)keuschheit und (Un)zucht vorliegen? (jl.gso2.080,01-20)
    • Der (Un)Keuschheitsbegriff hängt mit dem Motiv der Zeugung zusammen; Beischlaf hat nicht automatisch mit Keuschheit bzw. Unkeuschheit zu tun (jl.gso2.080,01 f.)
    • Der (Un)Keuschheitsbegriff kann nicht den Beischlaf an sich allein betreffen; Problembeispiele als Erläuterung (jl.gso2.080,03-09)
    • Der Art der Liebe (egoistisch oder uneigennützig) ist der Schlüssel zum Begreifen aller damit zusammenhängenden Fragen (jl.gso2.080,10-14; jl.gso2.080,17)
    • Die Keuschheits-Bewertung ist abhängig vom Grad der mit der Handlung verbundenen uneigennützigen Nächsten- und Gottesliebe (jl.gso2.080,14; jl.gso2.080,17)
    • Die göttliche, uneigennützige Liebe und die gegensätzliche Selbstliebe (jl.gso2.080,14)
    • Wenn Beischlaf nicht egoistisch-selbstlos ist, ist der Begattungsakt 'keusch' (jl.gso2.080,15)
    • Wenn die göttliche Liebe, die "nur mitteilen will, was sie hat, ihrer selbst gänzlich vergessend", das Begattungsmotiv ist, ist der Beischlaf keusch (jl.gso2.080,15)
    • Wenn das Motiv selbstsüchtig-genußsüchtig ist, ist Beischlaf keusch, d.h. sündig (jl.gso2.080,16)
    • Pure Weiberliebe ist Eigenliebe, Mann und Weib als ein Wesen (jl.rbl2.157,12)
    • Ein Beischlaf "in dankbarer Andacht für die Zeugungsfähigkeit, um Frucht zu erwecken" ist keusch, also sündefrei (jl.gso2.080,16)
    • Def.: "Keuschheit ist derjenige Gemütszustand des Menschen, in welchem er aller Selbstsucht ledig ist, oder in dem er rein ist von allen Makeln der Eigenliebe" (jl.gso2.080,17)
    • Def: "Unkeuschheit ist derjenige Gemütszustand, in welchem der Mensch nur sich selbst berücksichtigt, für sich selbst handelt und seines Nebenmenschen, besonders in Berücksichtigung des Weibes, gänzlich vergißt" (jl.gso2.080,17)
    • Unkeuschheitszustand = Eigenliebe, Selbst- u. Genußsucht (jl.gso2.080,18)
    • Wenn Eigenliebe, unter "deren Botmäßigkeit auch jegliche Genußsucht steht", der Beweggrund zum Beischlaf ist, ist er Sünde; Folge: "Wie der Same, so die Frucht" (jl.gso2.080,18)
    • Gebot verbietet also Eigenliebe, Selbst- u. Genußsucht an sich, vor allem im Zusammenhang mit Beischlaf, weil daraus selbstsüchtige u. herrschsüchtige Nachkommen entstehen; Kain als Beispiel (jl.gso2.080,19)
    • 'Jegliche Form von Genußsucht (= Unzucht), spez. im Zusammenhang mit Partner(in), ist als Sünde der Unkeuschheit zu betrachten' (jl.gso2.080,20)
    • Warnung vor Beischlaf mit Jungfrau aus purer Geilheit ohne Zeugungsabsicht (jl.ev04.080,13)

Was ist Hurerei bzw. Genußsucht?

  • Was hat raffiniertes Genußstreben mit Hurerei zu tun? (jl.gso2.080,01-15)
  • Typische Pro-Sex-Argumente für 'natürliche Bedürfnisbefriedigung' u. die Berechtigung zu angenehmem, bequemen, genußvollen Lebensstil u. des raffinierten, kultivierten Sexualgenusses (jl.gso2.081,01-07)
  • Raffinesse hat Genußsucht als Grundmotiv; Genußsucht entstammt der Eigenliebe; Egoismus ist meist mit Herrschlust gekoppelt (jl.gso2.081,08)
  • Raffinesse hängt zusammen mit Prunk, Stolz, Überheblichkeit, Genußsucht, Herrschsucht (jl.gso2.081,08-12)
  • Alle genußsüchtigen Verfeinerungen (=geistige Hurerei=Raffinessen) sind Abgöttereien, weil sie 'Opfer an die tote Naturmäßigkeit' sind (jl.gso2.081,12-13)
  • Egoistische Genußsucht ist Abgötterei = Hurerei = Unkeuschheit (jl.gso2.081,12-13)
  • 'Hure Babel' bedeutete, Hurerei im geistigen u. körperlichen Sinn treiben; in Babel wurde jede erdenkliche raffinierte Genußsucht praktiziert (jl.gso2.081,14)
  • 'Hurerei treiben' (=Selbstliebe statt Uneigennützigkeit) = der Unkeuschheit nach allen Kräften dienen (jl.gso2.081,14)
  • Hurerei bedeutet, Wollust und Unzucht im Sinne von abgött. Hinwendung zum Andern betreiben (jl.ev01.021,10)

Was ist Unzucht?

    Erscheinungsformen
    • Unzucht erzeugt einen Zustand der energetischen Schwächung, strebt ständig nach Genuss. Geistige Höherentwicklung wird dadurch im Diesseits und im Jenseits behindert. (jl.gso2.106,10)
    • Sünder der Unzucht streben mit allen Mitteln und überall nach sexueller Lust und Genuss. (jl.gso2.113)
    • Unzüchtige sündigen auf verschiedenste Art und müssen hart behandelt werden. (jl.ev02.154,11)
    • Unzucht der Weiber dieser Zeit (Kennzeichen S. 37)
    • Wühlen im Weiberfleisch gleich Schweinen (Psalmen und Gedichte, 21,05- 06)
    Zusammenhänge mit anderen Eigenschaften
    • Müßiggang, Hoffart und Hochmut sind meist die Urheber von Hurerei, Unzucht und Geilerei. (jl.ev06.056,01)
    • Wollust und Unzucht sind Bestandteile der Hurerei (jl.ev01.021,10)
    • Unzucht, Hurerei, Ehebruch etc. erfolgen oft als Folge von Schwelgen und Prassen, was die Seele sinnlich-materiell macht. (jl.ev01.207,02)
    • Ohne Geld sondern nur mit Tauschwaren wäre es erheblich schwieriger, Unzucht z.B. mit Prostituierten zu betreiben. (jl.ev01.094,16)
    Geistige (Mit)Verursacher der Unzucht
    • Wer sich sehr zu sinnlichen Genüssen reizen lässt, aktiviert die Naturgeister in seinem Leib, die dann zu noch mehr sinnl. Genuss anreizen. (jl.ev02.210,11 ff.)
    • Hochmut auf die eigene Weisheit und Unzucht sind effektive Lock- und Fangmittel Satans (jl.bmar.154,08)
    Folgen der Unzucht
    • Unzucht und Hurerei ersticken die seel.-geistigen Entwicklung (jl.ev06.068,08; ist eine wahre Seelenpest: jl.ev04.231,01 ff.)
    • Unzucht vergräbt die Seele im Fleisch (jl.ev01.198,02)
    • Unzüchtige Gedanken und Begierden können telepathisch eine Frau im gewünschten Sinne beeinflussen und verderben. (jl.gso2.113,07-12)
    • Unzucht erstickt nahezu den Geist und macht in fortgeschrittenem Alter seelisch stumpf. (jl.rbl1.035,10)

Sex nur zur Lustbefriedigung? (Wollust, Geilheit)

  • Beischlaf soll aus wahrer Liebe und seelischer Zuneigung geschehen, nicht aus Lust bzw. Geilheit (jl.ev04.231,05)
  • Beischlaf Verheirateter mit fremdem Partner aus reiner Lust ist Ehebruch, Unzucht, und Hurerei, d.h. dreifach strafbar (jl.him2.354,05)
  • Beischlaf zwecks Lustbefriedigung statt Zeugungsabsicht ist Sünde der Unkeuschheit (jl.ev03.215,11)
  • Sex zur bloßen Triebbefriedigung mit Dirnen ohne Zeugungsabsicht ist wie sodomitische Sünde zu werten, da sie gegen die göttliche Ordnung und die Naturordnung ist (jl.ev03.066,03)
  • Wohllust als Beischlaf-Motiv bei Ehebruch ist schwerwiegender als bei Absicht zur Kindeszeugung (jl.ev03.066,13)
  • Beischlaf ohne Zeugungsabsicht wegen bloßer Triebbefriedigung ist schlechter als Vielweiberei (jl.hag2.106,18)
Hand nach rechts EBook "Sexuelle (Un)Freiheit - Ist erlaubt, was gefällt?" - Bibl. u. neue Offenbarungen Jesu über Sexualität


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