Jakob Lorber: 'Die drei Tage des 12-jährigen Jesus im Tempel'


17. Kapitel: Das wunderbare Verschwinden des Esels. Das Steinwunder. Des römischen Richters Verwunderung wegen der Wunderkraft Jesu und dessen aufklärende Worte über das Kommen seines Gottesreiches.

Originaltext 1. Auflage 1861 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text u. Versnummerierung nach 8. Auflage 1975 Lorber-Verlag

01] Ich aber sagte: "Um euch zu zeigen, welche Macht mir eigen ist, und um euch die Furcht vor diesem unnatürlichen Thiere zu benehmen, so gebiete Ich, daß es wiederum also vergehen soll, als wie es entstanden ist."

02] Im selben Momente ward das Thier so völlig zu Nichte, daß auch nicht ein kleinstes Härchen von ihm irgend übrig blieb. - Darob erstaunten sich Alle noch mehr! Und wußten nicht, was sie darüber sagen sollten!?

03] Nur der sehr beherzte Römische Richter sagte: "Nein, hörst du mein liebster Knabe, in dir muß entweder Zeus oder irgend eine andere Hauptgottheit wohnen. Wenn du wolltest, da könntest du auch ein natürliches Thier, oder auch wohl eines Menschen Dasein zu nichte machen?"

04] Sagte Ich: "O ja, nicht nur das, sondern auch die ganze Erde! - Aber Mein Sinn, den noch nie Jemand erkannt hatte, ist, Alles zu erhalten, und nichts zu vernichten. Aber damit du selbst ersehen magst, daß Ich kein eitler Prahler und das, was Ich aussage, auch zu leisten im Stande bin, so bringet Mir einen Stein, so groß und schwer ihr wollt, hierher, und leget ihn auf diesen Tisch!"

05] Alsbald wurde ein über 100 Pfunde schwerer und sehr harter Stein herbeigeschafft, und mit Mühe auf den Tisch gelegt. Als der Stein da lag,

06] sagte Ich über ihn: "Löse dich, und werde zu Aether als deinem ursprünglichen Elemente!"

07] Und der Stein war derart weg, daß von ihm auch nicht ein Sonnenstäubchen groß übrig blieb!

08] Da sagte der Römer: "Das - meine achtbaren Freunde, kann nur einem Gotte, nie aber einem Menschen von noch so großen Talenten möglich sein! - Ich habe davon nun diese Ueberzeugung bekommen, daß es um sehr Vieles besser ist mit dir, holdester Knabe, in der besten Freundschaft, denn in irgend einer Feindschaft zu stehen.

09] Was würden uns Römern alle unsere vielen Legionen von den tapfersten Kriegern gegen dich nützen? - Denn du darfst nur wollen, und sie erleiden das Schicksal dieses hiergewesenen Steines, und sind im Momente deines Wollens nicht mehr hier, sondern aufgelöst in der Luft und dem Aether! - Und somit erkläre ich, daß du unfehlbar ein rechter Messias deines Volkes bist, und keine Macht je mit dir sich in einen gänzlich fruchtlosen Kampf einlassen wird!"

10] Sagte Ich: "Darum lasse du als Römer dir ja nie ein graues Haar wachsen! - Denn Ich bin nicht gekommen in diese Welt, um Mich zu einem Weltfürsten zu machen, und den Juden ein weltliches Reich zu gründen, sondern allein das Gottesreich alles Lebens zu bringen allen Menschen, die eines guten Willens sind, und möglichst zu verderben das Reich des Satans, der da ist der Tod auf Erden! - Daher wird jedes irdische Reich wohl bestehen können, und am allerwohlesten, so es auch das Gottesreich, das Ich auf Erden schaffen werde, anziehen wird!

11] Es weiche darum jede Furcht von euch ob Meiner göttlichen Macht; denn Ich werde euch unterthan bleiben bis zur Umwandlung Meines Leibes, allwann Ich heimkehren werde dorthin, von wannen Ich gekommen bin. - Jetzt aber wollen wir zum Schluße des heutigen Tages noch die zwei Worte ein wenig näher beleuchten."

12] Sagte ganz erfreut auch Barnabe: "No, dem Herrn alles Lob! - Nur Worte wieder, und keine Wunderthat mehr, denn es wird Einem gar unheimlich dabei!"

13] Fragte Ich ihn: "Warum denn unheimlich? - Hast du doch oft schon persische und indische und egyptische Wunder angestaunt, und es ist dir dabei niemals unheimlich geworden, warum denn gerade jetzt?"

14] Sagt Barnabe: "Weil jene sammt und sämmtlich auf eine begreifliche Weise hervorgebracht werden, während die deinen aus nichts als nur in der Macht deines Willens basiret sind! - Und das ist ein ungeheurer Unterschied!"

15] Sagte Ich: "No, da muß ich dir schon noch eine Bemerkung machen, bevor ich auf die Erklärung der zwei Worte übergehe."

01] Ich aber sagte: "Um euch zu zeigen, welche Macht Mir zu eigen ist, und um euch die Furcht vor diesem unnatürlichen Tiere zu nehmen, so gebiete Ich, daß es wieder also vergehen soll, wie es entstanden ist!"


02] Im selben Moment war das Tier völlig zunichte, so daß auch nicht ein kleinstes Härchen von ihm übrigblieb. Darüber erstaunten alle noch mehr und wußten nicht, was sie darüber sagen sollten.

03] Nur der sehr beherzte römische Richter sagte: "Nein, höre du, mein liebster Knabe, in dir muß entweder Zeus oder irgendeine andere Hauptgottheit wohnen! Wenn du wolltest, da könntest du wohl auch ein natürliches Tier oder auch eines Menschen Dasein zunichte machen?"

04] Sagte Ich: "O ja, nicht nur das, sondern auch die ganze Erde! Aber Mein Sinn, den noch nie jemand erkannt hat, ist: alles zu erhalten und nichts zu vernichten. Aber damit du selbst ersehen magst, daß Ich kein eitler Prahler bin und das, was Ich aussage, auch zu leisten imstande bin, so bringet Mir einen Stein, so groß und schwer, wie ihr wollt, hierher, und leget ihn auf den Tisch!"

05] Alsbald wurde ein über 100 Pfund schwerer und sehr harter Stein herbeigeschafft und mit Mühe auf den Tisch gelegt. Als der Stein dalag,

06] sagte Ich über ihn: "Löse dich, und werde zu Äther als deinem ursprünglichen Elemente!"

07] Und der Stein war hinweg, daß von ihm auch nicht ein Sonnenstäubchen groß übrigblieb.

08] Da sagte der Römer: "Das, meine achtbaren Freunde, kann nur einem Gott, nie aber einem Menschen von noch so großen Talenten möglich sein! Ich habe davon nun die Überzeugung bekommen, daß es um sehr vieles besser ist, mit dir, holdester Knabe, in der besten Freundschaft denn in Feindschaft zu stehen.


09] Was würden uns Römern all unsere vielen Legionen der tapfersten Krieger gegen dich nützen?! Denn du darfst nur wollen, und sie erleiden das Schicksal dieses Steines und sind im Moment deines Wollens nicht mehr hier, sondern aufgelöst in Luft und Äther! Und somit erkläre ich, daß du unfehlbar ein rechter Messias deines Volkes bist und keine Macht je mit dir sich in einen gänzlich fruchtlosen Kampf einlassen wird!"


10] Sagte Ich: "Darum laß du als Römer dir ja nie ein graues Haar wachsen! Denn Ich bin nicht gekommen in diese Welt, um Mich zu einem Weltfürsten zu machen und den Juden ein weltliches Reich zu gründen, sondern allein um das Gottesreich alles Lebens zu bringen allen Menschen, die eines guten Willens sind, und zu verderben das Reich des Satans, der da ist der Tod auf Erden! Daher wird jedes irdische Reich wohl bestehen können und am allerwohlsten, so es auch das Gottesreich, das Ich auf Erden schaffen werde, anziehen wird!


11] Es weiche darum jede Furcht von euch ob Meiner göttlichen Macht, denn Ich werde euch untertan bleiben bis zur Umwandlung Meines Leibes, allwann Ich heimkehren werde dorthin, von wannen Ich gekommen bin. - Jetzt aber wollen wir zum Schlusse des heutigen Tages noch die zwei Worte näher beleuchten!"

12] Sagte ganz erfreut auch Barnabe: "Na, dem Herrn alles Lob! Nur Worte wieder und keine Wundertaten mehr - denn es wird einem gar unheimlich dabei!"

13] Fragte Ich ihn: "Warum denn unheimlich? Hast du doch oft schon persische und indische und ägyptische Wunder angestaunt, und es ist dir dabei niemals unheimlich geworden; warum denn gerade jetzt?"

14] Sagte Barnabe: "Weil jene samt und sämtlich auf eine mir begreifliche Weise hervorgebracht werden, während die deinen auf nichts als nur in der Macht deines Willens basiert sind! Und das ist ein ungeheurer Unterschied!"

15] Sagte Ich: "Na, da muß Ich dir schon noch eine Bemerkung machen, bevor Ich auf die Erklärung der zwei Worte übergehe!"

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