Jakob Lorber: 'Bischof Martin - Die Entwicklung einer Seele im Jenseits'


124. Kapitel: Seelenheilwinke von Jesus. Die geistige Naturheilmethode. Krisen der Chinesengeister.

Originaltext 1. Auflage 1896 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text u. Versnummerierung nach 3. Auflage 1960 Lorber-Verlag

01] Martin aber, mit den beiden Andern, dem Borem und Chorel, begibt sich zum Herrn, d. h. zu Mir, um Mir anzuzeigen, daß die tausend Badenden vom Anhange des Drachen, da es ihnen nun besser geht, allerlei Gestalten annehmen, und sehr ungebärdig werden, so daß sich auch der Borem nicht mehr auskennt, was fürder mit ihnen geschehen solle?

02] Rede Ich zu den Dreien: „Die Tausend sind im Bade, da sind sie gut aufgehoben; denn sie sehen nicht diese Wohnung, sondern nur die Welt ihrer innern Bosheit, die nun in ihnen stets mehr und mehr flott wird, und stets mehr und mehr in ihrer Aeußerlichkeit ersichtlich; und das ist schon ein gutes Zeichen. Daher lasset ihr nur die Tausend, sie werden schon des rechten Weges geführet werden.

03] Aber dort stehen über 300 Weiber in allem; diese sind von großer Eifersucht beherrscht, und leiden viel in ihrem Herzen, so daß sie Mich dauern; gehet hin, und belehret sie recht und gerecht; aber mit dem Bade darfst du, Bruder Martin, sie nicht mehr bedrohen, willst du die Armen zu Mir bringen.

04] Denn siehe, die Eifersucht ist eine Schmarotzerpflanze der Liebe, und untergräbt diese; wird die Schmarotzerpflanze am Lebensbaume der Liebe zu mächtig, so zerstört sie wohl mit der Folge den ganzen Baum; will man aber den Baum erhalten und kräftigen, da muß man durch rechte Mittel suchen den Baum von solchen fremden Ausgeburten völlig zu reinigen.

05] So du aber eifersüchtige Gemüther durch gewisse Drohungen noch mehr aufregst, als sie schon ohnehin aufgeregt sind, da pfropfest du selbst die Schmarotzerpflanze am Baume des Lebens, auf daß diese dann wuchert, und den Baum völlig zu Grunde richtet!

06] Daher mußt du in der Folge also handeln, so du mit eifersüchtigen Geistern zu thun wirst haben: Betrachte die Eifersucht stets als eine Ausgeburt der Liebe, und denke - wo Eifersucht ist, da ist auch Liebe! Besänftige diese mit Liebe, so wirst du aus der Eifersucht bald die glühendste Liebe zu Wege bringen!

07] Ich sage euch, wo keine Eifersucht sich zeigt, da ist auch keine Liebe; oder habt ihr auf der Welt je gesehen, daß die unfruchtbaren Weiden, die Fichten und Tannen und Föhren, und tausend andere derlei unfruchtbare Bäume mit Schmarotzerpflanzen behaftet werden? Ich sage: Sicher niemals habt ihr eine solche Abartung gesehen! Wohl aber sehr häufig an den edlen Fruchtbäumen.

08] Sehet, also ist es auch hier, und nun ganz besonders mit jenen Weibern der Fall; sie haben viel Liebe, wie ein edler Fruchtbaum da hat viel edlen Saftes; suchet aber den schlechten Auswuchs aus ihren Herzen zu entfernen durch Liebe, und ihr werdet dann an ihnen Wunder der fruchtbarsten Liebe erbeuten! Gehet daher nun hin, und thuet, wie Ich es nun euch angerathen habe, so werdet ihr Meinem Herzen ein gutes Werk darbringen."

01] Martin aber begibt sich mit Borem und Chorel zum Herrn, d. h. zu Mir. Er will Mir anzeigen, daß die tausend Badenden vom Anhange des Drachen, da es ihnen nun besser geht, allerlei Gestalten annehmen und sehr ungebärdig werden, so daß sich auch Borem nicht mehr auskennt, was fürder mit ihnen geschehen soll.

02] Rede Ich zu den dreien: »Die tausend sind im Bade, da sind sie gut aufgehoben. Denn sie sehen nicht diese Wohnung, sondern nur die Welt ihrer inneren Bosheit. Diese wird nun in ihnen stets mehr und mehr flott und damit in ihrer Äußerlichkeit ersichtlich. Das ist schon ein gutes Zeichen! Laßt daher nun die tausend, sie werden schon des rechten Weges geführt werden!

03] Aber dort stehen über dreihundert Weiber. Diese sind von großer Eifersucht beherrscht und leiden viel in ihrem Herzen, so daß sie Mich dauern. Geht hin und belehrt sie recht; aber mit dem Bade darfst du Bruder Martin, sie nicht mehr bedrohen, willst du die Armen zu Mir bringen!

04] Siehe, die Eifersucht ist eine Schmarotzerpflanze der Liebe und untergräbt diese! Wird die Schmarotzerpflanze am Lebensbaume der Liebe zu mächtig, zerstört sie wohl mit der Folge den ganzen Baum. Will man aber den Baum erhalten und kräftigen, muß man durch rechte Mittel suchen den Baum von solchen fremden Ausgeburten völlig zu reinigen.

05] So du aber eifersüchtige Gemüter durch Drohungen noch mehr aufregst als sie ohnehin schon sind, pfropfst du selbst die Schmarotzerpflanze auf den Baum des Lebens, daß diese dann wuchert und den Baum völlig zugrunderichtet.

06] Daher mußt du in der Folge so handeln, wenn du mit eifersüchtigen Geistern zu tun haben wirst: Betrachte die Eifersucht stets als eine Ausgeburt der Liebe und denke: wo Eifersucht ist, da ist auch Liebe! Besänftige diese mit Liebe, so wirst du aus der Eifersucht bald die glühendste Liebe zuwege bringen!

07] Ich sage euch, wo sich keine Eifersucht zeigt, da ist auch keine Liebe! Oder habt ihr auf der Welt je gesehen, daß unfruchtbare Weiden, Fichten und Tannen, Föhren und tausend andere unfruchtbare Bäume mit Schmarotzerpflanzen behaftet werden? Sicher niemals habt ihr eine solche Abartung gesehen, wohl aber sehr häufig an den edlen Fruchtbäumen.

08] So ist es auch hier und ganz besonders mit jenen Weibern der Fall. Sie haben sehr viel Liebe, wie ein edler Fruchtbaum viel edlen Saftes hat. Suchet aber den schlechten Auswuchs aus ihren Herzen zu entfernen durch Liebe, und ihr werdet an ihnen Wunder der fruchtbarsten Liebe erbeuten! Geht daher nun hin und tut, wie Ich es nun euch angeraten habe, so werdet ihr Meinem Herzen ein gutes Werk darbringen!«

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