Jakob Lorber: 'Das große Evangelium Johannes', Supplemente S. 299


01] Es ist daher noch nicht genug die Nachricht der Magdalena, sondern erst wenn Ich vollends in euer Herz kommen werde, wird die Weissagung erfüllt an euch, daß Ich auffahre zu Meinem Vater und eurem Vater und Meinem Gott und zu eurem Gott, und ihr in Mir und mit Mir. Amen.

02] Das sage Ich, die Auferstehung und das ewige Leben. Amen. Amen. Amen!

»Rühre Mich nicht an« (joh.20,17; jl.ev11.299,03-301,06)

03] Frage: Matthäus.28,01 heißt: »Bei der Morgendämmerung des ersten Tages nach dem Sabbat gingen Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu sehen.«

04] Und Matthäus.28,09: »Und siehe, Jesus begegnete ihnen und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten hinzu, umfaßten Seine Füße und beteten Ihn an.« Nach dem Evangelium des Johannes (joh.20,17) wollte Magdalena Dich, o Herr, anrühren. Und Du sprichst zu ihr: »Rühre Mich nicht an!« Nach dem Evangelium des Matthäus (mt.28,09) hat aber Maria Magdalena sowohl als auch die andere Maria Deine Füße umfaßt. In der gestrigen Erklärung heißt es dagegen: »Hätte denn da sollen eine bekehrte Hure zugrunde gehen, so sie Mich angerührt hätte?«

05] O Herr, sende gnädigst Dein Licht, um dieses Dnnkel aufzuhellen. Es sei kein Wille, weder in der Höhe, noch in der Tiefe, denn der Deinige! Und was da geschieht in der Höhe wie in der Tiefe, geschehe nach Deinem heiligen Willen! Amen. Damit dadurch Dein heiliger Name allezeit möchte gepriesen, gelobt und verherrlicht werden. Amen. Amen.« (Lorber.)

06] »Schreibe: Der Mensch, der solches nicht begreift, ist blind, taub und stumm, oder er ist gleich dem fruchtlosen Feigenbaum, den ein Gärtner lange Zeit im Garten pflegte und da der Baum nichts als Blätter zum Vorscheine brachte, kamen die Knechte und meldeten es dem Herrn und rieten ihm, solchen fruchtlosen Baum abzuhauen, daß er nicht fürder vergeblich Platz nehme in dem so köstlichen Garten. Da aber der Herr solches vernommen hatte, so sprach er: »Lasst ihn noch stehen ein Jahr, reinigt und düngt ihn und so er dann keine Frucht bringen wird, dann solle eure Axt über seine Wurzeln und fälle ihn zum Verbrennen!«

07] Siehe du, der du da fragst um so leichte Dinge aus deinem eigenen Widerspruche, dir sei es gesagt, daß es schwer ist, zweien so zu dienen, daß jedem zur Genüge wird, dem Freunde wie dem Feinde! Wenn es dich um Mich kümmert, was kümmerst du dich denn der Welt? So du aber sorgest, um der Welt ebenen Pfad zu leihen, wo soll da wohl geistige Frucht werden? -



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