Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1, Seite 109


04] O liebster Bruder, denke ja nicht, daß das Worte meiner Erfindung seien. Sie kommen aus dem höchsten aller Himmel. Daher beachte sie wohl in deinem Herzen! O Bruder, es liegt Unendliches hinter ihnen verborgen.
Jakob Lorber, Theograph (Gottesschreibknecht).

KapitelinhaltVom Berge 'Straßengel' bei Graz (29.08.1840)

01] So unordentlich und zweckwidrig euch auch immer so manches Gebilde vorkommen möchte, o glaubt, nicht ein Stäubchen ruht oder bewegt sich von seiner Stelle außer nach der Vollkraft Meiner ewigen Liebe und Weisheit.

02] Seht, diese Gegend, in welcher ihr euch soeben befindet, ist rings umher von unordentlichen, bald höheren, bald niederen Bergen und Hügeln umschlossen. So ihr eure Naturgelehrten fragen würdet: »Warum so?« - so würden euch diese keinen andern Bescheid geben als einen solchen, welchen ihr euch ohne dieselben hättet denken können. Sie würden sagen: »Dieses alles ist durch die ungeschickt waltenden, rohen Naturkräfte gleichsam zufällig entstanden und wird sich nach und nach ebenfalls durch dieselben auch wieder mehr oder weniger verändern.« Und weiter werden da einige sagen: »Diese Art Berge ist entstanden durchs Feuer, eine andere Art durch eine allmähliche Anlagerung von Südwest gegen Nordost«. Wieder andere werden hinzusagen: »Dieser Berg ist durch Anschwemmung und so dergleichen mehrere Entstehungsgründe entstanden.«

03] Aber wie, wenn Ich nun einen solchen Hügel in der Mitte öffnen und ihn teilen würde bis zur ebenen Fläche, und das zwar nach verschiedenen Richtungen von seinem Scheitel aus - und die Gelehrten mit ihrem Anschwemmungssystem würden dann durch diese nun geöffneten Gassen wandeln und schauen das Eingeweide des Hügels, und diese würde ihnen alle ihre Bildungssysteme zugrunde richten, indem es zwischen Lehm und Sandschichten zentnerschwere Steinmassen enthielte, hie und da wieder Steingerölle, hie und da Kalk, hie und da Steinkohlen, hie und da versteinerte Tierknochen sowohl von Landtieren wie auch von Tieren stehender, großer Gewässer; und hie und da würden sich sogar Gerätschaften vorfinden, an denen noch deutliche Spuren des Fleißes menschlicher Hände vorhanden wären!



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