Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


04] Denn also lautete es anfänglich in mir: »Siehe, ein neues Licht gebe Ich dir! Es ist nicht genug, die Rinde der Dinge sowie das Holz und das Mark durchzubrechen, sondern (es gilt zu schauen), was da wird aus der Rinde und aus dem Holze und aus dem Marke. Wer das sehen will, der schaue, daß er recht sehe! Und wer da hören will, der horche fein, auf daß er alles höre! Und wer da empfinden will, der lege seine Hand auf die Brust und zähle jeglichen seiner Pulsstöße und erwäge, von welchen Gefühlen jeglicher umlagert war! Alsdann erst wird er bald sich und all den Dingen auf den wahren Grund zu schauen in den Stand gesetzt werden. - Verstehe es wohl! Denn siehe, das ist ein neues Licht der Liebe, das dir die werdende Frucht in dem Marke, das Mark im Holze und das Holz in der Rinde zeigen wird. Und ebenso nach deinem Tun das ewige Leben in dir! - Siehe, das ist ein neues Licht, und was du hier empfangen wirst, das soll dir werden in diesem neuen Lichte. Amen. Verstehe es wohl! Amen.«

05] Sehen Sie also, geliebtester Freund, nach diesem wenigen zu urteilen, können Sie mit Recht so manches erwarten, das Ihnen sicher sehr viele Freude machen wird. Ich bin jetzt nur ein Sammler, hoffe aber doch auch baldmöglichst ein Mitteiler zu werden! Unterdessen aber habe ich vorzugsweise nur einen Wunsch für Sie, geliebter Freund, wie auch für alle übrigen lieben Freunde, daß Sie nämlich dieses mein schlichtes Schreiben bei der allerbesten Gesundheit antreffen möchte!

06] Des Herrn Jesu Christi Liebe und Gnade sei mit Ihnen jetzt und ewig! Amen. Das ist der stets sehnlichste Wunsch des Sie ewig liebenden Freundes und Bruders im Geiste
Jakob Lorber, d.H.K. (des Herrn Knecht)

KapitelinhaltZum Tode eines Kindes (23.09.1841)

01] Das sage in Meinem Namen dem, den Ich für würdig befand, daß Ich ihn heimsuchte und sein jüngstes Weltkindlein zu Mir nahm, darum er sehr trauert und weint und nicht wohl bedenkt, daß Ich es bin, der ihm solche Gnade erwies, deren Größe er wohl in Ewigkeit nicht wird erfassen können.

02] So aber zum A.H.-Willig ein Weltfürst gesagt hätte: Möchtest du mir nicht dein Kindlein überlassen, damit ich es erziehe zu einer großen Fürstin und, wann es Jahre und Bildung in gerechter Genüge zählen und haben wird, es dann auch alsogleich belehne mit vieler Länder Kronen und es alsdann mache zu einer großen, regierenden Fürstin, Königin und Kaiserin - würde sich da A.H.- Willig nicht vor Freuden außer sich befinden, auch nur schon des alleinigen ernstlichen, großen Antrages wegen, und würde auch suchen, seine Dankbarkeit auf jede erdenkliche Art dem Kaiser an den Tag zu legen!?



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