Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


Jesu Weisung an Lorber (15.03.1842)

01] Nun, nun, es ist schon gut, mache nicht so viele Worte umsonst! - Es ist Mir ja schon bekannt, um was du Mich fragen möchtest. Habe Ich dir ja ohnehin schon die deutlichste Anweisung gegeben!

02] Warum bist du dem besseren Teile derselben denn nicht gefolgt? - Wärest du geblieben, wo du früher gewohnt hast, dann wärt ihr alle schon um vieles reicher geworden. Denn ihr hättet da schon den ganzen Saturn und hättet alle die von dir gezeichneten Berge und auch vom Hauptwerke schon soviel wie jetzt.

03] Siehe sonach, um wie vieles ihr zurück seid! - Wann du aber nicht bald zusiehst, mit diesen sehr wichtigen (Natur)-Zeugnissen in die Ordnung zu kommen, so werde Ich sie euch gar nicht mehr geben.

04] Da, wo du aber jetzt wohnest (bei Andreas Hüttenbrenner, Bürgermeister von Graz) kann solches der Kinder und des neuen sogenannten Hofmeisters wegen nicht eben zu leicht geschehen, da du kein abgeschlossenes Zimmer für dich allein also haben kannst, daß du fürs erste keine Horcher hättest, wenn du jemandem etwas in die Feder sagen sollst, und fürs zweite dann dadurch auch die Kinder des Andr. H.-W. noch mehr zerstreut würden, so sie wüßten, was im Beisein eines oder des anderen Schreibers, den Ich dir anzeigen möchte, nun eben geschieht - was dich selbst dann unfrei und ärgerlich machen würde und somit auch unfähiger für die reine Aufnahme Meines Wortes!

05] Können alldort alle diese Hindernisse beseitigt werden, was sehr schwer gehen wird, dann kannst du ja bleiben, wo du bist; sonst aber ist es dir sogar Pflicht für Mich, daß du dir wieder eine eigene Wohnung nimmst, wie die frühere es war!

06] Jetzt weißt du alles, was dir nötig ist! - Siehe, Ich gebiete nicht und sage nicht: »Also tue!« - Willst du aber frei sein, so mache dir aus Meinem Rate selbst ein Gebot! Dann wirst du gut gehen, und der Brüder Splitter werden dich nicht stechen!

07] Der Andr. H.-W. aber möge sich bei dem neuen Hofmeister wohl in acht nehmen, daß an dessen stattlicher Jugendseite seine »Gefäße« nicht noch einen stärkeren Stoß bekommen, als bei dem früheren! - Solches sage Ich dir darum, daß er in Meinem Namen vorbaue in seinem Hause! Denn Ich bin da noch nicht »zu Hause« - außer wie ein armer, schwacher Bettler in einem Krankenhause, so er da bettelt ganz entkräftet um eine Schale stärkender Suppe.



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