Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 120


17a] Du gingst in öde Orte, Herr, um da zu beten. Ist uns das nicht ein Wink, daß wir desgleichen täten?

17b] Antwort: Zu viel euch zu winken, macht den Mut euch sinken. Darum achtet nur der Liebe, sie hat ja die besten Triebe. - Alles könnt ihr nicht tun, was Ich tat, sondern nur soviel ihr könnt. - - -

(01.12.1841, nachmittags)

18a] Du sagtest, o Herr, daß Du schon öfter sichtbar unter uns gewesen. Wir haben Dich aber nicht erkannt. Solltest Du wieder einmal sichtbar zu uns kommen, so sage uns gnädigst an, wie wir Dich erkennen können - ob an Deinem Blick, an Deiner Rede oder an sonst etwas?
  &nbs p;jl.him3.120,18b] Antwort: Solche Frage! - An nichts als allein an der Liebe, und mit nichts als allein mit dem Herzen. Denn ein Bettler hat und trägt keine Ordenszeichen als allein die der blanken Armut! -

19a] Wer Dich, Du heiliger Vater, erkannt hat und über alles liebt, hört der nicht gleichsam auf, dem Weibe Mann, den Kindern Vater zu sein? Wird dann nicht das Weib seine Schwester und die Töchter und Söhne seine Schwestern und Brüder?

19b] Antwort:- Solches ist dir ja ohnehin schon gesagt worden und treulich kundgegeben! - Der Wiedergeborene aber ist ja schon im Himmel, welcher ist das ewige Leben, welches kommt aus der Liebe und dem lebendigen Glauben daraus. - Wie steht aber in der Schrift von den ehelichen Verhältnissen und diesen zufolge auch von allen übrigen, wie liesest du? - Wo nur ein Vater ist, was ist da alles andere? -

20a] Woher kommen Scheu und Abneigung vor stolzen Reichen und Machthabenden, da man doch im Herzen Mitleid für sie fühlt?

20b] Antwort:- Daher, woher die gegenseitige Polarität des Magnets, da sich auch die Pole stets soweit als möglich entfernen. Dessenungeachtet aber wird doch die Polarlinie nicht aufgehoben. Das liegt schon also in der ewigen Ordnung! -



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