Die Sintflut

Zeitraum der Großflut im Schwarzmeerbereich

Vergleich mit Offenbarungen zur Frühgeschichte durch Jakob Lorber (1800-64)


Datierung des Zeitpunktes der Sintflut

Die amerikanischen Geophysiker Walter Pitman und William B. Ryan sind zwei Forscher des 'Lamont Doherty Earth Observatory'. Sie gehen der Thematik 'Sintflut' nach.

Sie begannen 1991 ihre Suche nach dem Ursprung einer gewaltigen Flut im Schwarzen Meer. Ihre Forschungsstation richteten sie auf einem ehemaligen russischen Fischtrawler ein, der für ozeanografische Messungen umgerüstet worden war.

Schon die ersten Bilder, die das Sonargerät auf den Monitor des Bord-Computers übertrug, versetzten die Wissenschaftler in Erstaunen: 150 Meter tief unter dem Meeresspiegel lag eine versunkene Dünenkette, bis zu drei Meter hoch ragten die Sandberge empor. Nur ein plötzlicher Untergang konnte diese Landschaft in ihrer einstigen Gestalt bewahrt haben.

Sie nahmen im Schwarzen Meer zahlreiche Sediment-Analysen vor. Mit schweren Stahlzylindern wurden etwa vier Meter lange Bohrkerne aus dem Meeresboden gestanzt, an Bord gehievt und im Schiffslabor untersucht. Vergleichbar mit den Jahresringen eines Baumes bestehen die Bohrkerne aus vielen Schichten, aus deren Zusammensetzung die ganze Erdgeschichte abgelesen werden kann. Die Forscher untersuchten die Ablagerungen von Algen, Pflanzen und Muscheln, die darin enthalten waren. Sie belegten, dass das Schwarze Meer einst ein Binnensee war.

Sie schlossen daraus, dass eine gewaltige Flutkatastrophe seine Gestade mit Meerwasser überschwemmt und alles Leben ausgelöscht habe.

Die Forscher ließen Muschelschalen, die sich an der Grenze der überfluteten Lehmschicht abgelagert hatten, datieren. Als Ergebnis konstatierten sie: "Der lebensfeindliche Zustand war praktisch über Nacht eingetreten!", so die Wissenschaftler.

Sie fanden heraus, dass der Wasserpegel des Schwarzen Meeres während der letzten Eiszeit zuerst gesunken und dann zwischen 5000 und 13000 Jahren vor unserer Zeit wieder abrupt angestiegen war.

Besondere Beweiskraft für die Datierung des Katastrophengeschehens wird Sedimentanalysen zugeschrieben: "Rund 120 Meter unter der Meeresoberfläche befinden sich im Sand Süßwassermuscheln. Darüber folgt eine grünliche Schlammschicht, in der plötzlich marine Mollusken auftauchen... Anhand von Gesteinsproben, die sie mit Hilfe von Petko Dimitrov analysiert haben, schlossen sie: Die abgestorbenen Meerestiere sind allesamt etwa 7500 Jahre alt. Wir müssen davon ausgehen, daß die Muschellarven in ganz kurzer Zeit ins Schwarze Meer eingetragen worden sind. Der Wasserspiegel ist rapide und sprunghaft angestiegen - und zwar um rund 70 Meter... Das abgeschottete Schwarzmeer lag zu der Zeit etwa 120 Meter unter dem heutigen Niveau...

Die Flutkatastrophe dürfte sich demnach vor ca. 7.600 Jahren, also ca. 5600 v. Chr. ereignet haben. (Nach Hinweisen aus Bibel und Neuoffenbarungen ca. 2500-2150 Jahre v. Chr.)

Dass das Schwarze Meer in seiner heutigen Ausdehnung erst vor rund siebeneinhalbtausend Jahren entstanden sein könnte, legen auch Bohrungen des französischen Geologen Gilles Lericolais, Mitarbeiter am Staatlichen Forschungsinstitut Ifremer bei Brest, im Donaudelta, nahe. Offenbar befand sich an dieser Stelle vor 8500 Jahren noch ein Süsswassersee, denn erst in einer höheren Erdschicht entdeckte Lericolais das erste Salzwassertier: eine Miesmuschel. Die Erdschichten waren stark zusammengepresst - ein klarer Hinweis auf eine Naturkatastrophe.

Verschiedene Forschungsergebnisse zeigen also, daß das Schwarze Meer ursprünglich, d.h. vor der Sintflut, ein Süßwasser-See war, der innerhalb kürzester Zeit zum Salzwassermeer wurde. Das legen o.a. Fossilienfunden nahe. "Die ältesten Fossilien von Salzwassertieren im Schwarzen Meer, das zeigen die Bohrkerne der russ. Forscher, sind etwa 7510 Jahre alt...

Prof. Flemming, Leiter der geologischen Abt. Meeresforschung am Senckenberg-Institut in Wilhelmshaven, äußert sich im gleichen Sinne: "Wir wissen, dass dieses Gewässer (Schwarzem Meer) bis vor etwa 7500 Jahren ein Süßwassersee war und erst durch ein plötzliches Geschehen, eine katastrophale Überschwemmung, mit Meerwasser voll lief... Alles deutet darauf hin, daß sich am Schwarzen Meer ein jäher Wassereinbruch ereignete... Zeitlich fällt das Ereignis in die frühe Phase der Sesshaftwerdung der Menschheit... Ich halte es für möglich, daß die Geschichte von der Arche Noah unter anderem von diesem Ereignis genährt wurde."

Zusammenfassung der bisherigen geolog. Erkenntnisse: es wird davon ausgegangen, daß im Bereich des Schwarzen Meeres eine große Flut ca. 5500/5600 v. Chr. stattgefunden hat. Diese Annahme basiert vor allem auf der Altersdatierung nach der C-14-Methode. Deren Genauigkeit wird allerdings immer wieder angezweifelt.

In einer numerischen Chronologie versuchte der Autor Gabriel Foco, Wien 1992, allein aus den biblischen Textvorgaben die Zahlenangaben der Bibel zur Chronologie in eine übersichtliche Ordnung zu bringen. Nach seiner Angabe wäre Noah 1556 Jahre nach Adams Erschaffung 500 Jahre alt gewesen. Im 600. Lebensjahr von Noah, also 1656 Jahre nach Adam, habe die Sintflut begonnen.

Sofern die Angaben in Lorbers Werken stimmen, wurde Jesus 4151 Jahre nach Adams Erschaffung (jl.ev08.086,03-06) geboren. Demzufolge hätte also die Sintflut ca. 2495 Jahre v. Chr. stattgefunden.

Ob nun die Datierung von Wissenschaftlern auf ca. 5600 v. Christus, oder die jüngere Zeitangabe nach Bibel und Lorber, - oder keine davon stimmt - , ist im Grunde nicht besonders relevant. Relevant ist vielmehr, ob und warum es eine Sintflut gab und vor allem, was die Menschen heute und in Zukunft daraus lernen sollen!

Wenn man berücksichtigt, daß die Angaben in den Offenbarungswerken Jakob Lorbers sich seit ihrer Niederschrift zwischen 1840-64 in sehr vielen Detailangaben exakt bestätigt haben und seine vielen differenzierten Prophezeiungen sich ebenfalls bisher erstaunlich genau erfüllt haben, besitzen auch seine Aussagen zur Sintflut hohe Glaubwürdigkeit. Sie sind plausibel und für den Verstand nachvollziehbar und geologisch vielfach nachprüfbar.


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