H. E. Sponder

Farben


Im Band 'Die natürliche Sonne' bringt das Kapitel 54 in den Absätzen 4 und 5 einen Farben-Aspekt zur Sprache, dessen man sich sonst keineswegs bewußt ist: Auf dem Planeten Neptun (der in diesem Text von Oktober 1842, also fast vier Jahre bevor dieser entfernte Planet im Sept. 1846 tatsächlich entdeckt wurde, noch mit seinem "Original-Namen", nämlich "Miron" [Welt der Wunder] benannt ist), auf diesem Planeten nun haben die Farben Grün und Blau im Vergleich mit unserer Erde gewissermaßen ihre Rollen getauscht: "Entfernte Landesteile erscheinen nicht blau, wie bei euch (d. h. auf unserer Erde), sondern grün, "dafür aber sind die Blätter der Bäume, Gesträuche und Pflanzen, wie auch das Gras blau."

Die Ursache dafür liegt sowohl im Sonnenlicht selbst wie in der gegenüber unserer Erde bedeutend weiter gedehnten atmosphärischen Luftregion von ganz besonderer Reinheit.

Somit kann, "wer tiefere Kenntnisse hinsichtlich der Farbenbrechung des Lichtes hat", diese Erscheinung "leicht begreifen: die grüne Farbe des Lichtes ist die intensivste und daher auch die kräftigste, weshalb sie auf den der Sonne näher liegenden Weltkörpern fast die ganze Pflanzenwelt durchdringt und aus ihr widerstrahlt. Alle anderen Farben sind weniger intensiv und können daher nur zartere Gegenstände durchdringen. Die blaue Farbe ist am wenigsten intensiv, weshalb von Ihr auch am wenigsten verzehrt wird.

Die Luft kann mit ihr stets angefüllt sein, aus welchem Grunde auf eurem Erdkörper entfernt liegende Gegenstände blau gefärbt erscheinen." Doch bis das Sonnenlicht den weit entfernten Planet Neptun erreicht, hat es notwendigerweise an Intensität verloren, "denn ihr könnt annehmen, daß auf den ganzen Planeten Miron nicht soviel Sonnenstrahlen fallen, wie allein auf das Afrika eurer Erde. Wenn nun diese wenigen Sonnenstrahlen auf die weitgedehnte Oberfläche der Mironluftregion fallen, so werden sie, als die wohltätigsten, alsbald von ihr aufgezehrt. Nur der blaue Strahl, als viel weniger belebend, fällt durch die reineLuft auf das Pflanzenreich, aus welchem Grunde dann auch, wie schon bemerkt, die Pflanzen zuallermeist in der schönsten blauen Färbung erscheinen."


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