Gärung (als Verdauungsvorgang)
Der Text aus "Himmelsgaben", Band I, "Weiteres vom Atmen der Pflanzen" kommt ab Absatz 4 ff. auch auf den Gärungs-und Verdauungsvorgang zu sprechen: in engem Zusammenhang mit dem Atmungsvorgang steht der Verdauungsvorgang insofern, "als der Magen, der sich allezeit unweit der Lunge befindet, auch immerwährend durch die Ausdehnung der Lunge und anderer mit der Lunge durch die Arterien verbundener Organe gerüttelt und gewisserart ,frottiert' wird, damit die harte Speise in demselben immerwährend umgerührt wird, sich in ihren Teilen reibt, und durch diese Reibung selbst die zur Verdauung gar so notwendige elektrische Wärme erzeugt."
Hat man sich mit einer Speise den Magen verdorben, dann will das nichts anderes besagen", als daß ihr eine für die Beschaffenheit eures Magens und die Tätigkeit eurer Lunge zu harte Speise zu euch genommen habt, oder ihr habt eine Speise zu euch genommen, die vermöge ihres negativen Verhältnisses zu wenig positiv-elektrisch ist und durch sich selbst nicht leicht zu einer Gärung gelangen kann".
"Zur Gärung ist nämlich die positive Elektrizität unumgänglich notwendig, und zwar aus dem Grunde, weil die Gärung an und für sich nichts anderes ist als das Freiwerden der Elektrizität, welche als das Prinzip allen organischen Lebens in den Zellen der Organe wie in kleinen Fläschchen vorhanden ist. Wenn die hier vorhandene Elektrizität durch äußere Umstände erhöht wird, dann zerreißt sie diese Zellen und springt entweder, sich mehr und mehr quantitativ vereinigend, frei über zur allgemeinen positiven Elektrizität der Luft, oder geht, so diese Freiwerdung in einem tierischen (oder menschlichen) Körper vor sich geht, als neuer vitaler Nahrungsstoff in die Zellen des (betreffenden) Organismus über."
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