Meteore
Eine erste Erwähnung des Phänomens der Meteore findet sich in den "Himmelsgaben", Band I, Seite 183, im Text vom 15. August 1840. Vom Atom ausgehend, werden hier die Urstufen der Tierwelt erläutert, worüber unter den Stichwörtern "Atom" und "Atmosphäre" einiges zitiert ist. Im Anschluß an die (geschilderte) Fortbildung der Blaulichttierchen in der obersten dritten Luftregion, wo sie sich zu "vielen Trillionen und Trillionen zur Fortbildung einer höheren Klasse begatten", heißt es dann: "Ein solcher Prozeß wird euren Augen unter der Gestalt einer sogenannten Sternschnuppe sichtbar. Das Leben vieler solcher Tierchen tritt dabei aus ihren leichten Larven. Diese aber fallen dann vermöge ihrer Lebenskraft-Kompression als scheinbare, oft als weichere, oft aber auch schon als steinfeste sogenannte ,Meteoroliten' zur Erde und vermehren sie mit ihrer toten Wesenheit."
Im Band "Erde und Mond", Kapitel 025 wird dargetan, daß diese dritte Luftregion die besondere Eigenschaft hat, sich durch eine Störung überaus leicht zu entzünden, ganz besonders, "wenn irgend ein Körper, z. B. ein Meteorit, in ihre Region gerät und sie gewisserart eine bedeutende Strecke durchschneidet." Bei dieser Entzündung findet jedoch kein Verbrennen statt, sondern nur ein Leuchten.
(Seite 73) "Der Meteor reißt die Luft natürlich auseinander, welche dadurch, wegen der gewöhnlich sehr schnellen Bewegung solcher Körper, einen hohlen Raum bekommt. Dieser hohle Raum bildet aber eine Spiegelfläche, in welcher sich in dem Augenblicke die Lichtstrahlen von zahllosen Sternen wie in einem Zylinderspiegel (innen) konzentrieren, und dieser Strahlenreflex hat, von der Erde aus gesehen, das Ansehen eines Feuers." "Eine gleiche Erscheinlichkeit kann in der unteren Luftregion darum (deswegen) nicht vorkommen, weil in dieser die Luft zu schwer ist und zu schnell hinter einem sie durchschneidenden Körper zusammenfällt, während die sehr leichte Luft der dritten (obersten) Region nur sukzessive zusammenfällt, aus welcher Ursache hinter einem solchen fliegenden Meteore noch ein langer, drachenähnlicher Schweif zu sehen ist."
Irn 'Großen Evangelium Johannes', jl.ev03.233, und ebenso in jl.ev06.166, wird jeweils die Beobachtung eines Meteors geschildert. Im ersteren Falle handelt es sich um einen Klumpen, der "durch einen großen Feuerkrater aus der Sonne", mit einer unbegreiflich großen Gewalt hinausgeschleudert ward in den großen Weltraum" und auf die Erde stürzte. In beiden Beispielen wird die Erhitzung des Klumpens in der unteren Luftregion und die starke Lichterscheinung des Meteores mit dem "heftig glühenden Schweif" genau erläutert.
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