Jakob Lorber: 'Das große Evangelium Johannes', Supplemente S. 294


Unterschiedliche Grabposition der Engel (mt.28,02; Markus.16,05; Lukas.24,04; Johannes.20,12; jl.ev11.294,01-04a)

01] Und somit wäre auch dieser Widerspruch ausgeglichen. So bleibt uns nur noch ein Widerspruch bezüglich der Engel auszugleichen übrig, und zwar der, ihrer verschiedenen Stellung wegen.

02] Bei a Matthäus kommen sie vom Himmel, und bekanntlich-ursächlich in der einfachen Zahl, wälzen den Stein vom Grabe oder vielmehr von der Türe des Grabes, und der Engel und die Weiber gehen in das Grab. - Bei b Markus ist zwar bei der Ankunft der Weiber das Grab noch verschlossen; aber sobald gewahren sie, daß der Stein abgewälzt wird, wo sie dann das Grab betreten. - Bei c Lukas betreten sie eher das Grab, welches schon offen ist, sodann erst kommen die Engel und geben den Weibern Bescheid. - Bei d Johannes guckt allein die Magdalena ins Grab und bekommt von den verschiedenorts sitzenden Engeln den tröstenden Bescheid, und solches geschieht erst, nachdem der von ihr geholte Petrus und unser Evangelist Johannes das Grab schon verlassen hatten. (a =Matthäus.28,02; b =Markus.16,05; c =Lukas.24,04; d =Johannes.20,12)

und bekanntlich-ursächlich in der einfachen Zahl, wälzen den Stein vom Grabe oder vielmehr von der Türe des Grabes, und der Engel und die Weiber gehen in das Grab. - Bei b Markus ist zwar bei der Ankunft der Weiber das Grab noch verschlossen; aber sobald gewahren sie, daß der Stein abgewälzt wird, wo sie dann das Grab betreten. - Bei c Lukas betreten sie eher das Grab, welches schon offen ist, sodann erst kommen die Engel und geben den Weibern Bescheid. - Bei d Johannes guckt allein die Magdalena ins Grab und bekommt von den verschiedenorts sitzenden Engeln den tröstenden Bescheid, und solches geschieht erst, nachdem der von ihr geholte Petrus und unser Evangelist Johannes das Grab schon verlassen hatten. (a =Matthäus.28,02; b =Markus.16,05; c =Lukas.24,04; d =Johannes.20,12)

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03] Die scheinbare Verschiedenheit der Aussagen rührt, wie alle die früheren Punkte, vorzugsweise nach Meinem Willen von der heiligen entsprechenden geistigen und himmlischen Ordnung her, in welche vom äußern Glauben bis zur innersten Wiedergeburt des Geistes die vier Evangelisten aufeinander folgen.

04a] Dieser Hauptursache zufolge aber kommt sie dann von der verschiedenen Angabe der sieben Weiber, da eine jede nach der Beschaffenheit ihres inneren Zustandes gesehen hatte, entweder, was da aussagt der Matthäus, Markus, Lukas oder der Johannes. - Was aber da ausgesagt wird von den vieren, ist geschehen und gesehen worden, aber nur mit den geistigen Augen. Diese aber sind ja allezeit gerichtet, wie da gerichtet ist das innere Leben aus der Liebe, dieweil des geistes Schauen nicht gleich ist dem irdischen Schauen, daß einer sieht gleich dem andern, sondern jedweder sieht nur, was und wie es in ihm ist, und also es sich dann auch gestaltet. Daß die a Abholung des Petrus und Johannes nur von Johannes selbst erwähnt wird, hat die Ursache, weil der Johannes eigens gemahnt wurde, diese Begebenheit beizusetzen, da er auch verschweigen wollte, damit in ihm alles solle offenbar werden, zum geistigen Zeugnisse, daß die wahre innerste lebendige Liebe alles von sich gibt und auch sogar das allerunbedeutendste Geheimnis nimmerdar verschweigen will. Erprobt man auf der Welt die echte Liebe etwa nicht schon dadurch, daß der Liebewerber auf das offene Herz seiner Gewählten sieht? Wenn sie aber vor ihm heimlich tun wird und wird ihrer Nachbarin ins Ohr wispeln, was wird er von ihrem Herzen halten? Sehet, sonach ist ja schon wieder alles in der schönsten Ordnung. Was die ersten drei an der Mitteilung für geringfügig halten, das muß der Vollendete dennoch bekennen und es aussagen! - Ist nun noch irgendein Widerspruch vorhanden? (a Johannes.20,02)

Unterschiedliche Schilderungen der Erscheinung Jesu (mt.28,09-10; Markus.16,09; Lukas.24,12; Johannes.20,02; ev11.294,04b-295,06)

04b] da eine jede nach der Beschaffenheit ihres inneren Zustandes gesehen hatte, entweder, was da aussagt der Matthäus, Markus, Lukas oder der Johannes. - Was aber da ausgesagt wird von den vieren, ist geschehen und gesehen worden, aber nur mit den geistigen Augen. Diese aber sind ja allezeit gerichtet, wie da gerichtet ist das innere Leben aus der Liebe, dieweil des geistes Schauen nicht gleich ist dem irdischen Schauen, daß einer sieht gleich dem andern, sondern jedweder sieht nur, was und wie es in ihm ist, und also es sich dann auch gestaltet. Daß die a Abholung des Petrus und Johannes nur von Johannes selbst erwähnt wird, hat die Ursache, weil der Johannes eigens gemahnt wurde, diese Begebenheit beizusetzen, da er auch verschweigen wollte, damit in ihm alles solle offenbar werden, zum geistigen Zeugnisse, daß die wahre innerste lebendige Liebe alles von sich gibt und auch sogar das allerunbedeutendste Geheimnis nimmerdar verschweigen will. Erprobt man auf der Welt die echte Liebe etwa nicht schon dadurch, daß der Liebewerber auf das offene Herz seiner Gewählten sieht? Wenn sie aber vor ihm heimlich tun wird und wird ihrer Nachbarin ins Ohr wispeln, was wird er von ihrem Herzen halten? Sehet, sonach ist ja schon wieder alles in der schönsten Ordnung. Was die ersten drei an der Mitteilung für geringfügig halten, das muß der Vollendete dennoch bekennen und es aussagen! - Ist nun noch irgendein Widerspruch vorhanden? (a Johannes.20,02)



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