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Prophet Jakob Lorber

Wissenschaftl. Echtheitsbeweise der Offenbarungen

Aktuelle Prophezeiungen Lorbers über

Kurt Eggenstein

Die tieferen Ursachen der Ablehnung oder Mißachtung jeder wahren Prophetie


Inhaltsübersicht:


Trotz der unzweifelhaften Echtheit der Neuoffenbarung wird sie auch fernerhin weithin Ablehnung erfahren. Das erging der Lehre Jesu zu seinen Lebzeiten nicht anders. Aber der Unverstand der Massen und der Widerstand des jüdischen Klerus und der mächtigen römischen Cäsaren konnten nicht verhindern, daß der Samen im Laufe de Zeit aufging. Die Historiker rätseln an den Ursachen dieses Phänomens herum, und ihre Analysen sind oft wenig überzeugend. Sie können die Wurzeln dieser Erscheinung auch gar nicht finden, weil sie in die Welt des Irrationalen oder, besser gesagt, des Überrationalen hineinreichen.

In unserer Zeit ist die Situation nicht wesentlich anders als zur Zeit Jesu. Die Ursachen der Ablehnung jeder Prophetie und der christlichen Heilsbotschaft hat zahlreiche Ursachen.

Welche geistigen Folgen bewirkt zu viel Wohlstand?

Der Einfluß des praktischen Materialismus, der sich im zunehmenden Wohlleben ausdrückt, wurde im Zusammenhang mit der drohenden Umweltkatastrophe bereits erörtert. Der Kausalzusammenhang zwischen dem hohen Lebensstandard und der lnteresselosigkeit an religiöser Fragen und am ewigen Leben ist evident. Das wird auch in der Neuoffenbarung klar herausgestellt: "Eine zu große Verbesserung in irdischen Dingen ist stets eine wahre und dauernde Verschlimmerung im Geistigen, das der Mensch doch mit allen Kräften seines Lebens allein kultivieren soll" (jl.ev07.222,09). "Wenn ihr jetzt die Welt stets ärger, stets schlechter werden seht, wenn die Menschen stets unzufriedener, mißmutiger, grausamer, stets egoistischer werden, so ist überall der Grund der, daß niemand den einzigen Weg in Genügsamkeit und zur völligen Ergebenheit in Meine Führung mehr kennt" ().

Welchen Anteil trägt die materialistische Wissenschaft an der heutigen Glaubenslosigkeit und Weltmisere?

Einen nachhaltigen Einfluß auf die seit etwa hundert Jahren erfolgte Entwicklung hat die materialistische Wissenschaft genommen.

"Die Materialisten", schreibt der sowjetrussische Wissenschaftler D. A. Birjukow in seiner ins Deutsche übersetzten Schrift 'Der Mythos von der Seele', "halten die Materie für die Grundlage alles in der Welt Existierenden." Geist und Seele sind die Produkte einer besonderen Form hochentwickelter Materie." "Der idealistische Monismus dagegen ist seit langem der Stützpfeiler aller religiösen Lehren. Die Idealisten halten den Geist für die alleinige Basis aller Erscheinungen." 150 "Die Materialisten leugnen Gott und eine geistige Welt. Am Anfang stand als Ersatz für den Schöpfer der blinde Zufall, dann aber, so lehren sie, sei die weitere Entwicklung im Kosmos streng deterministisch verlaufen, d. h. alles Geschehen im Weltablauf und in der Natur sei durch Ursachen bestimmt. Der sogenannte Kausalnexus sollte die Lösung aller Fragen beantworten und Gott überflüssig machen. Alle Erscheinungen des Lebens werden mit physikalischen, chemischen und elektrischen Vorgängen erklärt. Jede Metaphysik ist verpönt. Die materialistische Wissenschaft ist gottlos, und das Wort Gottes verschwand aus der wissenschaftlichen Literatur.

Warum widerlegt die Atomphysik die materialistische Wissenschaft?

Aber die mechanistisch-materialistische Theorie bekam in den letzten Jahrzehnten einen schweren Stoß versetzt, was allerdings noch nicht in das Bewußtsein der zum Unglauben verführten Massen gedrungen ist. Durch die Erkenntnisse der Atomphysik ist unwiderlegbar klar geworden, daß der vielgerühmte Determinismus im Bereich der Atome keine Geltung hat, das Geschehen ist dort durchaus spontan. Die mechanistische Kausalität konnte im atomaren und subatomaren Bereich nicht mehr aufrechterhalten werden. Das war auch der Grund, weshalb sich die materialistischen Wissenschaftler so heftig gegen die neuen Erkenntnisse der Atomphysiker sträubten. Quantenlehre, Relativitätstheorie und 'Einsteinismus' - wie es in einem sowjetrussischen Fachorgan hieß - wurden als 'idealistisch' und 'reaktionär' verurteilt. 151 Aber die unendliche Logik, die sich trotz der scheinbar chaotischen Zustände im subatomaren Bereich beim Aufbau der Materie zeigt, setzt eine denkende Intelligenz voraus. Diese Leistung dem Zufall zuzuweisen, ist einfach absurd.

Ein weiterer starker Einbruch in die materialistischen Theorien erfolgte dann durch das von Heisenberg formulierte Grundgesetz, das unter der Bezeichnung 'Unbestimmtheitsrelation' berühmt wurde. Der unmechanistische Charakter der Atomphysik wurde dadurch nochmals unterstrichen. Heinz Haber betont, daß das Unbestimmlheitsprinzip "dem Stoff der Schöpfung einen metaphysischen Charakter verleiht, da es der Erkenntnis Grenzen setzt".152 Ebenso bedingt die Quantentheorie Verzicht auf mechanistische 'Modelle', welche in der klassischen Physik das Fundament der Anschaulichkeit waren.

Warum wollen atheistische Forscher die Erkenntnisse der Atomphysik nicht anerkennen?

Nachdem nunmehr die Richtigkeit der Atomtheorie unbestritten ist, erlauben die Materialisten es nicht, "von den Phänomenen aus den Schluß zu ziehen auf etwas, was hinter den Phänomenen steht". 153 Das wäre in den Augen der sowjetrussischen Staatsphilosophen und Wissenschaftler "gefährlicher Idealismus", der ihr ganzes künstlich erstelltes Gebäude über den Haufen werfen würde. Sie können aus doktrinären Gründen ihre Meinung nicht der Wirklichkeit anpassen, die ihnen fast die Augen aussticht und sie bekritteln deshalb die Wirklichkeit nach ihren Lehrsätzen. Sie handeln nach der gleichen Methode wie die Theologen des 17. Jahrhunderts im Fall Galilei, die sich weigerten, durch das Fernrohr des Astronomen den Umlauf der Jupitermonde in Augenschein zu nehmen, weil das ihren Buchstabenglauben hätte erschüttern können. Es ist in Sowjetrußland fast unmöglich, der Objektivität den Vorrang vor der Doktrin zu geben. Robert Jungk berichtet, daß sowjetrussische Erbbiologen wegen ihrer 'Abweichungen' von der materialistischen Theorie Lysenkos gemaßregelt und der berühmte Genetiker Wawilow sogar umgebracht wurde." 154

Aber das ändert nichts daran, daß die Wende in der Wissenschaft bereits eingetreten ist. Die Atomphysik", sagt der Nobelpreisträger Heisenberg, zeigt eine Haltung, die nicht nur konservativ ist, sondern sogar geradezu religiöse Züge annimmt", und Max Planck betont: "Die Findung der Wahrheit ist nur noch durch den Sprung in das Reich der Metaphysik gesichert."155 Diesen Aussagen berühmter Physiker entspricht auch die folgende Erklärung eines Atomphysikers am CERN (Atomforschungsinstitut bei Genf): "Die materialistischen Konzeptionen müssen ihre Ansprüche um ein Loch zurückstecken. Wir dürfen getrost einen Sieg des Spiritualismus erwarten." "Jakob Lorber, die Theosophen und Geistesforscher stehen der wissenschaftlichen Anerkennung jetzt näher als je zuvor." Trotz aller großartigen Leistungen ist es der modernen Wissenschaft nicht gelungen, die Rätsel der Welt zu lösen."156

In der Tat sind, wie auch Franz Bühler feststellt, nach wie vor alle entscheidenden Fragen ungelöst: "Bis jetzt konnten wir die Eigenschaften der Materie feststellen, aber nicht, was sie selbst ist." "Wir können das Licht zerlegen, die Wellen messen, wir besitzen Fernrohre und Mikroskope, mit denen wir die fernen Welten und die kleinsten Lebewesen sehen können, aber was Licht ist, wissen wir ebenfalls nicht. Mit Elektrizität werden Fabriken betrieben, und wir können Nachrichten über die ganze Erde ohne Zeitverlust geben, aber was Elektrizität ist, wissen wir ebensowenig. Die Wissenschaft hat sich schon längst damit abgefunden, nur die Eigenschaften der Materie zu erforschen, dagegen die Frage nach dem Wesen beiseite zu lassen. "157

Warum stößt materialistische Wissenschaft zwangsläufig an Grenzen?

Warum kann die Wissenschaft das Letzte nicht finden, warum greift der kategoriale Apparat der Gedanken ins Leere und warum versagt die experimentelle Kunst der physikalischen Methode? Die Antwort hierauf lautet: Weil die wissenschaftliche Forschung vor den Toren einer geistigen Welt steht, und weil das menschliche Fassungsvermögen nicht der Maßstab aller Dinge ist.

Welche Schlüsse bzgl. des Urgrundes aller Dinge wird die Wissenschaft letztlich ziehen müssen?

Daß eine Wende in den Anschauungen der Wissenschaft eintreten wird, ist in der Neuoffenbarung klar vorausgesagt: "Die eifrigsten Grübler, Naturforscher und Untersucher der Materie werden trotz ihres Sträubens am Ende dazu kommen, daß hoch über der Materie ein großer Geist lebt, der die kleinsten Atome wie auch die große Welt zu einem Ganzen vereinigt" (gm.pred.035,12). Mit der reinen Wissenschaft der Menschen wird sich dann Meine reinste Lebenslehre leicht vereinen lassen" (jl.ev09.090,11).

Warum können die vielen kosmischen Gesetze nicht auf Zufällen beruhen?

Gerade die neueren Erkenntnisse der verschiedensteh Disziplinen der Wissenschaft machen es ganz augenscheinlich, daß hinter all den komplizierten Vorgängen eine intelligente Kraft steht, die alle ablaufenden Prozesse steuert. Die Millionen und Milliarden Teilfunktionen, die in einem geheimnisvollen Zusammenhang stehen, können nicht das Produkt von Zufällen sein. Bedenken wir, daß Trillionen Sterne seit Jahrmilliarden sich mit der Genauigkeit einer Tausendstel Sekunde ihre vorgesehene Bahn in strenger Ordnung ziehen. Und schließlich ist uns erst seit kurzem bewußt geworden, in welch wunderbarer Weise das ökologische System unserer Erde seit Jahrmillionen im Gleichgewicht gehalten wird, bis der Mensch es jetzt zu zerstören droht. Alles ist ein Werk von überwältigender Klugheit und Zielbewußtheit, das auf die Hand des großen Webers deutet, wie Goethe im 'Faust' den 'Erdgeist' sagen läßt:

"Ein wechselnd Weben,
Ein glühend Leben:
So schaff ich am sausenden Webstuhl der Zeit
und wirke der Gottheit lebendiges Kleid."

Welche positive Bedeutung hat der Kampf zwischen der Gottgläubigkeit und dem Atheismus?

In der Neuoffenbarung wird der derzeitige Kampf zwischen der Gottgläubigkeit und dem Atheismus als Ausdruck einer Entwicklung der Menschheit zum reifen Mannesalter geschildert. Es heißt dort: "Unter diesem Treiben und Hin- und Herwogen zwischen großen Ideen, zwischen Geistlehre und Materialismus, reift das Mannesalter der Menschheit heran". (gm.pred.010,23).

Welche geistigen Folgen haben Materialismus und Intelligenzvergötzung?

Der Materialismus hat eine immer stärker werdende Beziehungslosigkeit der Menschen zu Gott zur Folge gehabt, so daß die luziferischen Kräfte in der Welt in verschiedener Weise zunehmend in Erscheinung treten. Viele der gottentfremdeten Menschen, die alles mit dem Intellekt glauben bewältigen zu können, lehnen alles Metaphysische ab, weil sie, wie Edith Mikeleitis sagt, die Brücke nicht finden können, die materielles Denken und geistige Intuition miteinander verbinden".158 Der Intellekt kann nämlich das Numinose, das nicht nur übersinnlich, sondern auch übervernünftig ist, nicht erfassen.

Warum werden technische Geräte, z.B. Linear- und Kreislaufbeschleuniger keine Antwort auf die Herkunft des Lebens und der Atomkräfte geben können?

Die Urform des Erkennens ist nicht Abstraktion, wie wir sie von der abstrakten mathematischen Darstellung vom Raum, vom Feld u. a. kennen, sondern vielmehr die Intuition und die Wesensschau. Deshalb werden weder das diskursive Denken noch die gigantischen Linear- und Kreislaufbeschleuniger das eigentliche Wesen der Materie und die Frage, woher das Leben kommt, jemals ergründen können.

Glaubten frühere Naturforscher an Engel und Geister?

Durch den Einfluß der materialistischen Wissenschaft führt auch keine Brücke mehr zu der Vorstellung von der Engel- und Geisterwelt. Es war ein langer geistiger Prozeß, der zu der heutigen Situation geführt hat. "Für einen Leibniz, einen Pascal", schreibt Prof. Ernst Benz, war die Existenz einer Engel- und Geisterwelt noch völlig real."159 Das gleiche gilt für die Vertreter des deutschen Idealismus. Erst die Epigonen Hegels, die sogenannten Links-Hegelianer, bogen die Anschauungen Hegels in den dialektischen Materialismus um, bis schließlich jeder Gedanke an das Transzendente verworfen wurde.

Welche Charakterzüge sind die eigentliche Ursache des Materialismus? Wohin führen sie?

Letzter und tiefster Grund des Atheismus und Materialismus sind nicht die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse - sie weisen in umgekehrte Richtung -, sondern es ist die Selbstherrlichkeit des Menschen, die aus einem tief verwurzelten luziferischen Element erwächst. Der anmaßende Intellekt will keine göttliche Autorität anerkennen, die über dem Menschen steht. In dieser Hybris hat der Materialimus, der wie eine Flut in Ost und West die ganze Erde überschwemmt, seinen Ursprung. Diese seit langer Zeit am Werk befindlichen unheimlichen Kräfte der unauffälligen Selbstzerstörung gleichen fast einer griechischen Tragödie. Das Endresultat dieser Entwicklung ist bereits vor aller Augen sichtbar geworden: krasser Egoismus, brutalste Gewalt, Fehlleitung der wissenschaftlichen Erkenntnisse, Sittenverfall und nicht mehr zu bewältigende Probleme aller Art. Walter Nigg charakterisiert die derzeitigen Verhältnisse wie folgt: "Sie sind sich ihrer unsterblichen Seele gar nicht mehr bewußt, sie interessieren sich nur noch für Mode, Sport und Technik, allen religiösen Fragen stehen sie gleichgültig gegenüber." 160

In ähnlicher Weise äußert sich die Neuoffenbarung: "Auf eurer Erde ist jetzt mehr Fäulnis als geistiges Leben vorhanden. Beinahe die ganze Menschheit liegt in materiellen Genüssen begraben, gleichsam unbeweglich im Sarg weltlicher Sorgen und Genüsse" (gm.pred.041,13).

Warum ist es für Materialisten und Atheisten unerträglich, daß es echte Prophetie gibt?

Da durch die Gottentfremdung und die Genußsucht jeder Sinn für das Metaphysische verschüttet ist, kommt es den Menschen unserer Tage unfaßbar, ja unerträglich vor, daß da jemand im Auftrag des Höchsten zu reden vorgibt. Sie vermögen sich überhaupt nicht vorzustellen, daß es ein supranaturales Charisma, eine echte Prophetie geben soll. Deshalb ist vorauszusehen, daß die ausgestreute Saat weithin auf steinigen Boden fallen und schwerlich aufgehen wird. Nicht ohne Grund wird in der Neuoffenbarung die Mahnung mit auf den Weg gegeben: "Die echten Kinder der Welt mit ihrer Überklugheit aber lasset und rufet sie nicht."

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