Jakob Lorber: 'Das große Evangelium Johannes', Supplemente S. 308


»Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet!« (mt.07,01; jl.ev11.308,01-02; =Lukas.06,37; röm.02,01; 1 kor.04,05; jl.ev01.043,07-08; jl.ev01.074,14-16; jl.ev09.039,11; jl.Erde.007,12; jl.rbl2.232,11)

02] »Ich meine, dieser Verstext steht jetzt mit so manchem anderen gerade also im Buche des Lichtes und des Lebens wie ein fünftes Rad am Wagen! Wer dieses etwa übertrieben finden sollte, der beliebe nur die Millionen Weltgesetze und Verordnungen durchzugehen und dann noch die gegenseitigen bürgerlichen Rücksichten. Was alles vor den Weltgerichten abgehandelt, beurteilt und verurteilt werden kann und sogar, politisch genommen, muß. So wird ihm das fünfte Rad am Wagen so klar werden wie die Sonne am hellen Mittage; anderer gegenseitig richterlicher Rücksichten nicht zu gedenken, da ein Mensch dem andern ein steter Richter ist! Sollte Ich etwa darum solche fünfte Wagenräder von den Texten aus der Schrift löschen? O nein, das wird nicht geschehen, eher sollen Himmel und Erde vergehen, ehe Ich nur ein Häkchen auslösche der Bosheit der Menschen wegen! Es werden aber eben solche Texte dereinst die Menschheit richten und werden ihr verrammen den Weg zum Leben, daher nichts mehr weiter von dem fünften Rade!« (mt.07,01; =Lukas.06,37; röm.02,01; 1 kor.04,05; jl.ev01.043,07-08; jl.ev01.074,14-16; jl.ev09.039,11; jl.Erde.007,12; jl.rbl2.232,11)

»An der Frucht erkennt man den Baum.« (mt.12,33; jl.ev11.308,03-04)

04] »Auch dieser Text gehört jetzt schon mehr in das Reich des fünften Rades am Wagen. Du sagst: wieso denn? - So höre, es ist allerdings wahr, daß man den a Baum nur an der Frucht erkennet, ob er ein guter oder ein arger Baum ist. Sage Mir aber - woraus man denn einen solchen Baum erkennt, der da dumm ist und keine Früchte trägt? Oho, wie bist du jetzt um eine Antwort verlegen?! Siehe, ein Baum läßt sich ja auch aus den Blättern erkennen, denn also erkannte Ich selbst den b fruchtlosen Feigenbaum, welcher der einzige war, den Ich verflucht habe, weil er gar keine Früchte trug als allein die des Schweines, zur Speise der Würmer und des Moders der Erde. Siehe, auf diesem Baume stehet mit eherner Schrift das Los der jetzt lebenden lauen, fruchtlosen Menschheit geschrieben! Versteht alle solches! -« (a Matthäus.12,33; b Matthäus.21,19; =Markus.11,14; Lukas.13,06-09; jl.ev11.309,02; jl.him2.352,12-13; jl.him2.350,03-04; jl.kjug.152,16-17; jl.him2.247)



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