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Prophet Jakob Lorber

Wissenschaftl. Echtheitsbeweise der Offenbarungen

Aktuelle Prophezeiungen Lorbers über

Kurt Eggenstein

Die Unterscheidung der wahren von den falschen Propheten


Inhaltsübersicht:


Zu allen Zeiten traten echte und falsche Propheten auf, und das Volk war oft geneigt, den falschen Propheten religiöser und politischer Art mehr Glauben zu schenken als den wahren Propheten.

Welche Motive treiben verschiedene Propheten an?

Eine gewisse Kategorie der falschen Propheten fordert, getrieben von einem krankhaften Geltungsdrang, Beachtung und Befolgung ihrer Botschaft. Bei Nichtanerkennung lassen sie es an Drohungen der verschiedensten Art nicht fehlen. Eine andere Art von Propheten beschreibt der hl. Johannes vom Kreuz wie folgt: "Sie pflegen zu reden: Gott hat mir dieses, Gott hat mir jenes geantwortet. Das trifft aber keineswegs zu... Es sind Seelen, die mit sich selber reden."191

Vernehmen Propheten Halluzinationen?

Wieder andere werden Opfer von Halluzinationen. Die rein physische Halluzination, die einer einigermaßen scharfen Unterscheidung zugänglich ist, ist - wie Laurenz Volken ausführt - die Gehörhalluzination. Aber jede Halluzination setzt eine gewisse Störung des seelischen Gleichgewichts voraus. 192 Nach Dr. Lhermitte erscheint der eine verbale Gehörhalluzination Erleidende bereits wie ein Delirierender.192 Seit Seglatz haben alle Psychiater erkannt, daß "Sprachhalluzinationen bei Personen auftreten, deren Persönlichkeit mehr oder weniger ernsthaft gefährdet ist, und daß ihre unbegrenzte Dauer meist mit einer Zersetzung des Ichs einhergeht".193 Niemand kann jahrzehntelang Tag für Tag an Gehörhalluzinationen leiden, ohne daß schon nach geraumer Zeit Symptome einer schweren Krankheit sichtbar werden.

War Lorbers innerlich vernommene Stimme eine krankhafte Halluzination?

Jakob Lorber war bis an sein Lebensende ein ausgeglichener und seelisch vollkommen gesunder Mann. Es fehlten alle Kriterien, die auf eine Schädigung der Persönlichkeit hingewiesen hätten.

Man muß das erwähnen in der Voraussicht, daß Kritiker die Halluzination als bequeme Erklärung für das Phänomen Lorber heranziehen wollen.

Die Kennzeichen des wahren Propheten

Das Wort des Apostels Paulus: "Löschet den Geist nicht aus. Verachtet die Propheten nicht. Prüfet alles, und das Beste behaltet" (1 thess.05,19-21), hatte in der Urkirche volle Geltung. Die Prophetie bedingte die ganze Geschichte des Urchristentums. Die Propheten standen rangmäßig vor den Bischöfen.

Fordern Bibel und frühchristl. Schriften zur Unterscheidung verschiedener Geister auf?

Vor den falschen Propheten warnte allerdings schon die Didache (Did.11,02), und auch der Johannesbrief sagt: "Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind, denn es sind viele falsche Propheten in die Welt gegangen" (1 joh.04,01). Daran sollt ihr Gottes Geist erkennen: Jeder Geist, der bekennt, daß Jesus Christus im Fleische gekommen ist, ist aus Gott, und jeder Geist, der Christus nicht bekennt, ist nicht aus Gott" (1 joh.04,02-03).

Anhand welcher Merkmale sind falsche Propheten, Seher und Lehrer zu erkennen?

Welches sind nun die wichtigsten Kennzeichen, die es ermöglichen, echte Offenbarung von der falschen Prophetie zu unterscheiden? Eine mittelalterliche theologische Autorität, Gerson, nennt fünf Merkmale, die in der Literatur auch heute noch uneingeschränkt Anerkennung finden: die Demut, die Zurückhaltung, die Geduld des Propheten, die Wahrheit der Offenbarung und schließlich die Caritas und die Gottesliebe."194 In der Neuoffenbarung ist noch ein zusätzliches Kennzeichen vermerkt: die Armut.

Entspricht Lorbers Person und Leben den Kriterien für einen echten Gottesboten?

Auf Jakob Lorber treffen alle geforderten Tugenden in vollem Umfang zu. In seiner geistigen Haltung sowie in seiner Lebensführung war er von größter Bescheidenheit. Nach außen trat er als Prophet nie in Erscheinung, und auch sonst lebte er zurückgezogen. Nur sein Freundeskreis, zu dem der Bürgermeister von Graz, der Komponist Anselm Hüttenbrenner und der Dichter Ritter von Leitner gehörten, wußten von seinem Auftrag. Er betrachtete sich stets als ein Werkzeug Gottes zur Übermittlung einer göttlichen Botschaft an die Menschen. Im Verlauf von mehr als zwei Jahrzehnten schrieb er, von der Außenwelt unbemerkt, ein monumentales Werk, das ein Mosaik von überraschender Geschlossenheit darstellt und in die Tiefenschichten des Seins führt, die das abstrakte Denken nie erreichen kann. Alle zentralen Wahrheiten des Glaubens werden darin bestätigt und aufgeschlossen.

Lorber wirkte in der Stille, und sein Werk kam aus der Einsamkeit, wie dies nach herrschender Meinung bei allen großen Glaubensboten der Fall war.

Während der langen Jahre seiner Schreibtätigkeit wußte er nicht, ob seine umfangreichen Manuskripte jemals gedruckt werden würden. Geduldig überließ er den weiteren Verlauf der Dinge der Vorsehung. In einem Brief an seinen Freund Anselm Hüttenbrenner vom 2. April 1846 bemerkt er: "Die Welt will mir nichts geben, und dessen bin ich froh." Es war keine Kleinigkeit, 24 Jahre lang täglich die Freizeit zu opfern, um ohne materielle Entschädigung den ihm erteilten Auftrag zu erfüllen. Vieles, was ihm gesagt wurde, konnte er nicht verstehen, und anderes hat ihn tief erschreckt. Es war weder für Lorber noch für die Verleger der Schriften leicht, im Sinne Lessings "den Vorurteilen die Stirne zu bieten und alles in seiner wahren Gestalt zu zeigen". Und das hat auch heute noch seine Geltung.

Welche Wahrheitsbeweise gibt es für die Mitteilungen durch Lorber?

So bleibt noch die Frage nach der geforderten Wahrheit der Offenbarung zu beantworten. Mehr als hundert Jahre nach dem Tode Jakob Lorbers wissen wir Menschen des 20. Jahrhunderts, daß seine Aussagen über die wissenschaftlichen und technischen Forschungsergebnisse und Leistungen in geradezu spektakulärer Weise, zum Teil bis in das subtilste Detail, ihre Bestätigung gefunden haben. Niemand, der unvoreingenommen die Sachverhalte prüft, kann an dem göttlichen Ursprung dieser Prophetie Zweifel hegen. Diese Zeugnisse verwerfen, hieße jedes menschliche Zeugnis verwerfen.

Zum Kennzeichen der Armut ist in der Neuoffenbarung folgendes ausgeführt: "Die echten Propheten werden stets in Armut einhergehen". (jl.ev06.179,03). Auch das trifft auf Lorber zu. Mit irdischen Gütern war er nicht gesegnet. Seine Einnahmen als Musiklehrer waren spärlich; stets vermochte er nur die Miete für ein Zimmer aufzubringen. Als er in den letzten Jahren seines Lebens kränklich und nicht mehr voll arbeitsfähig war, mußten ihn seine Freunde vor dem Darben bewahren. Trotz seiner Armut war Lorber, wie sein Biograph Ritter von Leitner berichtet, freigebig, so gut er konnte. Seine Gottes- und Menschenliebe waren über jeden Zweifel erhaben. "Der echte Prophet wird nie selbstsüchtig sein, und jeder Hochmut ist fern von ihm" (jl.ev03.204,12). Alle Tugenden, die einen echten Propheten auszeichnen sollen, waren Jakob Lorber eigen, er war ein Mann, an dem kein Falsch war.

Wegen seiner Schlichtheit und seiner mäßigen Bildung sowie des Mangels an Ehrgeiz wurde er - wie ihm ausdrücklich gesagt wurde - als 'Schreibknecht Gottes' erwählt: "Wärst du ein Schreiblustiger (schriftstellerisch Begabter, d. Vf.), dann hätte Ich dich nie erwählt, denn die Schreiblustigen schmuggeln gern und verkaufen unter Meiner echten Ware auch ihre eigene auf Meine Rechnung. Eben darum erwählte Ich dich, weil du kein Schreiblustiger bist, um eben dadurch Meine Ware einmal ganz rein vor die Welt zu bringen" (jl.him2.251).

Vergleicht man die Eigenschaften, die echten Propheten in hohem Maße eigen sein müssen, mit dem Charakterbild Lorbers, so ist die Übereinstimmung augenscheinlich. Treffend faßt Laurenz Volken den Sachverhalt zusammen mit den Worten: "Der Mensch, der die Demut besitzt, strebt nicht nach eigenem Ruhm, er trachtet zu verschwinden. Er ist deshalb außerordentlich gut geeignet, um eine Botschaft zu empfangen, ohne irgend etwas aus Eigenem hineinzumischen. Das ist auch ganz natürlich, wie Christus selbst festgestellt hat: Wer aus sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, ist wahrhaftig, und Unrecht ist keines an ihm" (joh.07,18) 195

Der Prophet Jakob Lorber hält einer Prüfung auf seine Echtheit in jeder Hinsicht stand. Person und Werk tragen unverkennbar das Signum der Wahrhaftigkeit. Dr. Walter Lutz, wohl einer der besten Kenner der Neuoffenbarung, ist ohne Einschränkung zuzustimmen, wenn er schreibt: "Unverkennbar leuchtet in dem, was Lorber niederschreiben durfte, das Feuer des göttlichen Geistes, und jeder, der zuinnerst davon betroffen wird, erkennt darin die Liebe und Wahrheit des heiligen inneren Wortes."

Lorber war aber nicht nur ein Prophet, er ist auch unter die Mystiker einzureihen. In der Schrift 'Phänomenologie der Mystik' bemerkt Dr. Gerda Walter, daß keineswegs nur die mystische Ekstase als völliges Eingehen und Versinken des Menschen in Gott als Mystik zu verstehen ist, sondern auch eine direkte Äußerung und Offenbarung Gottes. 196

Lorber hörte übrigens nicht nur das Innere Wort, sondern sah auch zuweilen die ihm mitgeteilten Ereignisse in Visionen.

Wie vernahm Lorber das 'innere Wort'?

Im Zusammenhang mit der Prüfung der Echtheit der Offenbarung sollte noch folgender Sachverhalt nicht unbeachtet bleiben. Nach dem schriftlichen Zeugnis Lorbers vernahm er das Innere Wort stets in der Gegend des Herzens wie einen höchst klar ausgesprochenen Gedanken und rein wie ausgesprochene Worte". Hierzu gibt es in der Mystik sehr bemerkenswerte Erkenntnisse. Dr. Gerda Walter führt u. a. aus: "Dieser Region im Inneren (der Quellregion der Gefühle in der Herzgegend) wird allenthalben die größte Bedeutung zugemessen, vor allem auch in der Mystik aller Zeiten und Völker."197

Die Seherin von Prevorst sagte ebenfalls wörtlich: Ich fühle ihn (den Geist) immer etwas von der Herzgrube aus. Wenn ich ganz hellschlafend bin, denke ich nur ganz in meiner Herzgrube."198 Eine ähnliche Rolle spielt das seelische Herz auch in der Yoga-Philosophie (die 'Chakras') und im islamischen Sufitum (das 'al-Qualb'). Das Wort Blaise Pascals: "Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt", hat einen tiefen Sinn, den der nur rational denkende Mensch nie verstehen wird.

In Ansehung dieser Erkenntnisse werden auch die folgenden Kundgaben der Neuoffenbarung verständlich:

"Meine Gabe soll nicht vom Verstand, sondern vom Herzen in den Geist lebendig aufgenommen werden" (jl.him2.134,07). "Dann wird das lebendige Wort zur rechten Zeit schon zu allen kommen, die danach verlangen werden in ihrem Herzen". (jl.him2.276,11).

"Für diejenigen, die durstig nach dem Lebenswasser lechzen, sind Meine Worte gegeben." "Um euch die Evangelien, die mit mehr als sieben Siegeln verschlossen sind, zu öffnen und durch diese Bücher (der Neuoffenbarung, d. Vf.) den Weg zu Mir und Meinen Himmeln anzubahnen, sende Ich euch diese Erklärungen". (gm.pred.036,24) "Ich sage euch, daß ich euch viel gegeben habe, aber nur der wird es als reine Gabe von Mir erkennen, der die Liebe in sich hat" (jl.schr.109).


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