H. E. Sponder

Edelsteine


Über die besonderen Eigenschaften des Diamanten (Thummim) und des Rubins (Ourim), sowie auch des Goldes enthält das 'Große Evangelium Johannes', Band V in Kapitel 86 (ab Absatz 5), bzw. In Kapitel 87 (11) die folgenden Belehrungen des Herrn an den Statthalter Cyrenius: "Weil der Diamant eine überaus spiegelglatte Oberfläche hat, entwickelt er auf dieser gleichfort eine Art elektromagnetisches Feuer, oder - für dich nun verständlicher gesagt - es spielen um seine überglatten Flächen eine Menge Naturgeister der edelsten Art ... und erzeugen durch ihre beständige Tätigkeit ein gewisses besonderes Leuchten seiner Flächen...".

"Einen nahezu gleichen Wert hat der Ourim (Rubin), der auch eine Art des Diamanten ist; nur ist der Diament ein schwer trennbares, trugloses Bündel von Weisheitsnaturgeistern - daher auch seine überaus große Härte -, während der Ourim ein Bündel von Naturliebegeistern ist, daher er auch rot ist und etwas weniger hart...".

"Wenn du nun die erwähnten zwei Steingattungen an die Brust hängst, so setzest du dadurch eine Menge Naturliebe- und Naturweisheits-Geister in die nächste Verbindung mit deiner seelischen Außenlebenssphäre; diese Geister werden da von deinem seelischen Lebensdufte angeregt, werden sehr tätig, und erzeugen dadurch in deiner Seele ein größeres Licht... wodurch Seele in ein höheres und tieferes Wissen übergehen muß und auf diese Art heller sehend wird als sonst in ihrem diesirdischen Normalzustand." -

"Aus dem Grunde hat schon Moses durch seinen Bruder Aaron dem Oberpriester die Thummim- und Ourim-Tafeln auf der Brust zu tragen anbefohlen zur Zeit seiner Amtshandlung, allwann er dann auch zu weissagen imstande war."

Auch am Golde, das dem Lichte entstammt, und namentlich an seiner hellen Glanzfläche "sammeln sich stets sehr reine Naturgeister in größter Zahl an", durch deren einwirkung die damit in Verbindung kommende Seele (..wenn sie reiner und einsichtiger Erkenntnis ist") ebenfalls "in einen prophetisch hellsehenden Zustand" geraten kann.

Im Wissen um diese besonderen Eigenschaften lag auch der ursprüngliche Sinn des mit Diamanten und Rubinen besetzten goldenen Kronreifs der Herrscher.

im 'Großen Evangelium Johannes', Band IV lernen wir in den Kapiteln jl.ev04.089, jl.ev04.114 und jl.ev04.153 einen "Leuchtstein von der Nilquelle" kennen, der "nahe ein so starkes Licht von sich ließ, wie die Sonne für die Erde an einem kürzesten Wintertag...", so daß dieser Stein zur Nachtzeit "die Umgegend so bedeutend erleuchtete, daß man weithin noch alles recht gut ausnehmen konnte". Es handelte sich um einen auf unserer Erde nur äußerst selten zu findenden Stein aus der Sonne, den eine große Eruption "von einer für eure Begriffe unmeßbarsten Kraftäußerung ... mit der größten Wurfgewalt" hinausgeschleudert hatte. "Diese Steine entstehen stets bei Ausbrüchen (auf der Sonne) .."Es werden da im höchsten Grade geschmolzene mineralische Elemente Welt in den Ätherraum hinausgetrieben und nehmen im freien Raum stets die runde Gestalt eines Tropfens nach dem in alle Materie gelegten, dem Mittelpunkte zustrebenden und denselben suchenden Ruhegesetze an." Das Leuchten dieses Steines basiert auf der gleichen, bereits oben beim Diamanten erläuterten geistigen Ursache, und wird hier durch die "über alle Begriffe glatteste Oberfläche, an der sich ständig eine Menge Blitzteuer ansammelt", sowie auch durch die Durchsichtigkeit des Steines so enorm potenziert.

Analog dazu wird die hellseherische Potenz seines Trägers ganz außerordentlich gesteigert: "das Licht dieses Steines hat die Eigenschaft, auf die Lebensnerven über der Magengrube derart einzuwirken, daß Seele ihr Sehvermögen nach längerem einwirken dieses Lichtes dahin zieht und dadurch selbst die verborgensten Dinge zu sehen beginnt." Um dieser die Gabe der Weissagung verleihenden Eigenschaft willen wurden solche auf unserer Erde nur allersehenst zu findenden Leuchtsteine - da sie sich bei ihrem Aufprall meist tief in den Boden bohren - im Altertum "Stein der Weisen" genannt.


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