H. E. Sponder

Das Licht


In den "Schöpfungsgeheimnissen" heißt es: "Das Licht bestimmt den Bestand der Welten." Diese Stelle (auf die noch eingegangen wird) weist indirekt aber auch darauf hin, daß sich die den "Bestand der Welten" erläuternden Neuoffenbarungsschriften in vielerlei Zusammenhängen immer wieder und sehr ausführlich mit dem Phänomen des Lichtes befassen.

Als Basis kann, wie so häufig, auch für dieses Thema das Bändchen "Die Fliege" herangezogen werden. Zunächst heißt es in Kapitel 8 (Seite 35): Ein von einer Sonne ausgehender Lichtstrahl ist, "da er in Zeit und Raum enthalten ist, doch sicher etwas - wenn auch noch so unwägbar Subtiles - aber dennoch Materielles." Aus diesem Grunde kommt es beim Zusammentreffen von Lichtstrahlen im Ätherraum zur Bildung von Lichtknäueln und in der weiteren Folge zu Kometen und Weltkörpern, wie in Stichwort "Kometen" gezeigt. (Ergänzend zu dieser Stelle auch die Stichwörter: Leuchten und Leben.)

Das folgende Kapitel 9 erläutert weiter: "Das Licht ist weder ganz materiell noch ganz geistig zu betrachten, sondern materiell und geistig in Verbindung, als eine also gestellte Polarität, bei der der geistige Teil den positiven, der materielle Teil den negativen Pol ausmacht", wobei "das Innere der Positive, das Äußere der negative Pol ist".

Da sich das Licht aus der Bewegung (dem Vibrieren) des eingeschlossenen Geistes repräsentiert (siehe auch Stichwort Atom), "ist das Licht eine Erscheinlichkeit des Lebens". - in den "Himmelsgaben", Band II (ab S. 37) ist die durch Jakob Lorber geoffenbarte Lichtlehre unter dem Titel "Ursache und Wesen des Lichtes" zusammengefaßt. In einer Fußnote wird vergleichend auf die Theorien Newtons ("Emissions- oder Aussendungs-Theorie") und Huygens ("Vibrations- und Wellentheorie") hingewiesen.

Im Band 'Die natürliche Sonne' beinhaltet das Kapitel 4 die "Lehre vom Sonnenlicht". Die Lichthülle der Sonne, durch welche "der vollkommene Sonnenplanet erst zur Sonne wird", "ist der eigentliche atmosphärische Luftkreis um den Sonnenplaneten herum und ist nur an der äußersten Oberfläche so stark glänzend". "Und diese Lichthülle, durch welche von keinem Planeten aus auf den eigentlichen Sonnenkörper zu schauen möglich ist, ist vom Sonnenplaneten aus im höchsten Grade durchsichtig." "Der eigentliche Lichtglanz der Sonne ist in erster Linie nichts anderes als eine Aufnahme aller Strahlen von einer Milliarde Sonnen, die sich auf dieser überweit gedehnten Sonnenluft-Spiegeloberfläche nahe unendlichfältig jede für sich abspiegeln; gerade so, wie sich die Sonne selbst auf einem anderen Planeten zahllosfältig abspiegelt sowohl auf denfesten Landesgegenständen, besonders auf der Oberfläche der Wasserfluten, und zu allermeist auf der kontinuierlichen Luftoberfläche, welche einen Planeten umgibt." -

In Kapitel 7 (Absatz 12/13) wird auf die Vulkantätigkeit der Sonne hingewiesen und auf ihr dadurch entwickeltes Eigenlicht, das aber "viel zu gering wäre, um fernstehende Planeten vollkommen zu erleuchten und zu erwärmen".

(Über die mit den Sonnenflecken verbundenen Lichtwellen siehe Stichwort: Fackelfeuer und Sonnenflecken.)

Im Jenseitswerk "Robert Blum", Band. II findet sich in Kapitel 181 (Absatz 13) in anderem Zusammenhang eine die Fortpflanzung des Lichtes betreffende höchst poetische Stelle von den "Materiepartikeln, die im Äthermeer des ewigen Raumes gerichtet rasten und über ihren kleinen Rücken das Licht von einer Unendlichkeit zur anderen tragen müssen!"

Mit Produkten des Lichtes hingegen befasst sich das Kapitel 262. In Absatz 6 (ff.) heißt es: "Der Schnee ist ein Produkt des puren Lichtes." Und "wie das pure Licht, das sich mit höchst wenigen Färbungsverschiedenheiten überall in allem völlig gleich ist, sind auch seine Produkte gleich". So "gleicht eine Flocke der anderen...". "Also wird auch das Eis stets dieselbe Grundform annehmen, weil dabei nur das kalte Licht als Schöpfer tätig ist." "Und so ist alles, was dem puren Lichte verwandt ist, in seiner Form und Beschaffenheit einförmig. Nur was mehr und mehr von der der Liebe verwandten Wärme in sich birgt, wird mannigfaltiger und verschiedener in der Form. Es erzeugt wohl auch das Licht, so es sich sehr potenziert, eine Wärme, aber das ist keine gute, sondern eine böse Wärme, die nicht belebt, sondern tötet." "Alle reißenden und giftigen Tiere und giftigen Pflanzen sind Produkte des puren Lichtes und dessen nach außen wirkender Wärme" (siehe Stichwort: Giftpflanzen).

Im Band "Erde und Mond", Kapitel 21 wird die Wirkung des Lichtes auf die Luft erläutert: Wenn das Bild eines Sterns von der Spiegeloberfläche der Atmosphäre "in stets mehr konzentrierter Lichtkraft - nach den bekannten optischen Grundsätzen zur festen Erdoberfläche geleitet wird, so ist dieses konzentrierte Licht selbst schon in sich ein ganz einfaches Spezifikum in der atmosphärischen Luft, weil es auf die ihm zusagenden Teile der Erde und auf deren Oberfläche entweder auflösend oder zusammenziehend wirkt." Gemäß den zahllosen Sternen, die auf unsere Erde strahlen, handelt es sich um eine Unzahl sehr einfacher Spezifika, und alle, "was körperlich auf und und in der Erde vorhanden ist, ist gegenseitige Wirkung der Sterne".

Auch der Band "Schöpfungsgeheimnisse" befaßt sich in mehreren Texten mit dem Licht. Unter dem 4. Mai 1873 (Kapitel 25) wird es als "Welten-, Sonnen- und Sternenlicht" behandelt, wobei auch auf die Farben eingegangen wird, die als solche, je nach der Anzahl der Vibrationen der Materie, dem Auge sichtbar werden.

- Und unter dem 2. Dezember 1875 (gm.sgeh.026,30) heißt es in bezug auf das Sternenlicht: "Das Licht aus allen Sternen ist ein reines geistiges Fluidum, noch nicht verunreinigt mit Grobmateriellem; es ist geistiges Leben, verwandelt in die feinsten Stoffe des Schöpfungsraumes so wie die Sonne der Träger alles Lebens auf dieser Erde ist, ebenso das Licht der Sterne, obwohl von weither kommend, stets ein Träger jener geistigen Potenzen ist, die in allen Menschen dasjenige ergänzen müssen, was die Sonne nicht zu bringen vermag." -

Im Text vom 4. Januar 1876 "das Licht" (Teil II, Kapitel 28) wird dann zusammengefaßt: Die Haupteigenschaften des Lichtes sind: "die anregende, belebende Kraft und die Entwicklung der Wärme und des Lebens". "Im Äther herrscht durch die wechselseitige Anziehungs- und Abstoßungskraft, welche auch 'Elektrizität' und 'Magnetismus' genannt werden können, ewige Bewegung. Diese Bewegung bedingt eine Reibung. Die Reibung erzeugt Wärme, die Wärme endlich auch Licht, und Licht mit seinen Kraftäußerungen Leben oder ein gesetzliches Bestreben, sich zu gestalten, sich zu erhalten... und durch Verwandlung alles zu vergeistigen."

(gm.sgeh.028,17) "Die sogenannten ,schwarzen Linien' der Wärmestrahlen sind nichts anderes als dichtere Stoffe, welche aus dem Ätherraum von dem Lichtstrahl in seinem schnellen Laufe mitgeführt werden und, wegen der Schnelligkeit des Lichtes sich aneinander reibend, Wärme selbst im Lichtstrahl erzeugen und so ,Wärmestrahlen' genannt werden können. Je direkter sie auf einen Gegenstand fallen, desto mehr entwickeln sie auch die latente Wärme der Körperwelt. Was aber hauptsächlich zu dieser Wärmeentwicklung beiträgt, ist die Brechung des Lichtes ...". (Seite 185) "so ist die Wirkung des einfachen Lichtstrahls der große Faktor alles Lebens..." (gm.sgeh.028,24)

Im Ergänzungstext hierzu vom 14. Januar 1876 (gm.sgeh.029,36) endlich wird der Prozeß des Lichtes als Wirkung der Elektrizität und des Magnetismus erläutert. "Aus diesen beiden Kräften entwickelt sich das Licht, das den Bestand der Welten bestimmt...". (Ergänzend siehe auch alle übrigen zum Thema angegebenen Stichwörter.)


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