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Grundvoraussetzungen für Gebetserhörung

Gebete zu Gott (Jesus-Jehova)

Tipps durch Bibel und Prophet Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht:

Hand nach rechts Vergleiche mit Allahs Anordnungen zum Gebet der Muslime


    Was 'beten im Geist und in der Wahrheit' bedeutet; Gegensatz zu Lippengebeten

    Wie Gebet in Wahrheit sein soll (jl.ev02.111,01-08)

    Zur Anbetung Jesu (=Gottes) sind keine äußerlichen Zermonien erforderlich. Die Einhaltung seiner Gebote der Liebe zu Gott (Jesus-Jehova) und zu den Mitmenschen wünscht er als echte Anbetung. Innere Einstellung und äußere Haltung sollten übereinstimmen. Was Jesus unter 'Beten im Geiste und in der Wahrheit' versteht, erklärte er einem dankbaren Vater, dessen verstorbene Tochter er wiedererweckte:

    Ein röm. Hauptmann sagte nach einer Totenerweckung zu Jesus: (jl.ev02.111,01) »Herr, nun habe ich des Beweises in größter Menge, dass du entweder der allerhöchste Gott (Jesus-Jehova) Selbst, oder ein Sohn desselben bist; denn das (Totenerweckung) vermag kein Sterblicher!«

    (jl.ev02.111,02) Darauf fielen alle vor Mir auf ihre Knie und wollten anfangen, Mich anzubeten.

    (jl.ev02.111,03) Aber Ich behieß sie, sich vom Boden zu erheben, und sagte zu ihnen: »Hört, alles dessen bedarf Gott und Ich nicht, sondern das allein wahre Gebet besteht in der aufrichtigen Liebe zu Gott, dem Vater im Himmel, und gleichermaßen zu den Nebenmenschen, die eure Nächsten sind. Alles andere Gebet hat vor Gott keinen Wert, und vor Mir auch nicht.

    (jl.ev02.111,04) Gott hat die Menschen auch nie gelehrt, Ihn mit den Lippen zu verehren und die Herzen kalt zu halten. Aber weil ein Samuel vor dem Volke laut gebetet hat, desgleichen mehrere Propheten, und weil David Gott (Jesus-Jehova) dem Herrn seine Psalmen und Salomo sein Hoheslied sang, so kam das Volk zum leeren Lippengebet (z.B. Rosenkranz der Katholiken, d. Hg.) und zu den kalten Opfern.

    (jl.ev02.111,05) Aber vor Gott (Jesus-Jehova) ist solch ein Beten und Opfern ein Greuel! Wer nicht im Herzen beten kann, der bete lieber gar nicht, auf dass er sich vor Gott nicht unanständig gebärde! Füße, Hände, Augen, Ohren und Lippen hat Gott dem Menschen nicht gegeben, dass er damit eitel und leer beten solle, sondern allein das Herz!

    (jl.ev02.111,06) Aber dennoch kann ein jeder Mensch auch mit den Füßen, Händen, Augen, Ohren und Lippen beten; und zwar mit den Füßen: wenn er hingeht zu den Armen und ihnen Hilfe und Trost bringt; mit den Händen: wenn er den Notleidenden unter die Arme greift; mit den Augen: wenn er gerne die Armen ansieht; mit den Ohren: wenn er gern und tatwillig Gottes Wort anhört und dieselben vor den Bitten der Armen nicht verschließt; und am Ende mit den Lippen: wenn er sich gerne tröstend mit den armen, verlassenen Witwen und Waisen bespricht und für die Gefangenen nach seiner Macht und Kraft gern ein gutes Wörtlein einlegt bei denen, die die Armen oft schuldlos gefangenhalten, auf dass sie dieselben freiließen.

    (jl.ev02.111,07) Also betet der Mensch mit den Lippen auch, wenn er die Unwissenden belehrt und sie zum wahren Glauben, zur rechten Erkenntnis Gottes und zu allerlei nützlicher Tugend beredet. Das alles ist dann auch ein Gott höchst wohlgefälliges Gebet.

    (jl.ev02.111,08) So ihr aber nun das wisst, da tut auch danach, - und ihr werdet an den Segnungen Gottes nie einen Mangel haben! Denn das heißt dann: Gott im Geiste und in aller Wahrheit anbeten.«

    Was 'Beten im Geist und in der Wahrheit bedeutet; Voraussetzungen für Gebetserhörung (jl.ev07.085,16-20)

    Eindeutig bringt Jesus seine Meinung über jede zeremonielle gottesdienstliche Handlung und sog. Lippengebete, Gesänge oder Musik im Gottesdienst zum Ausdruck und sagt, was er stattdessen haben will:

    (jl.ev07.085,16) »Was aber das Beten zu Gott (Jesus-Jehova) betrifft nach der (veräußerlichten, zeremoniellen, d. Hg.) Art der Juden, so hat solches nicht nur gar keinen Wert vor Gott, sondern es ist das ein Greuel vor Ihm. Was soll das lange Lippengeplärr vor Gott dem Allweisesten bewirken, und besonders dann, wenn es noch bezahlt werden muss an gewisse privilegierte Beter (Priester, d. Hg.), die dann für andere beten, weil ihr Beten etwa allein kräftig und wirksam sei?! Ich aber sage euch: So tausend solche Beter tausend Jahre lang ihre Gebete Gott (Jesus-Jehova) vorplärren würden, da würde sie Gott (Jesus-Jehova) noch weniger erhören als das Geplärr eines hungrigen Esels; denn solch ein Gebet ist kein Gebet, sondern ein wahres Gequake der Frösche in einem Sumpfe, da es keinen Sinn und keinen Verstand hat und nie haben kann.

    (jl.ev07.085,17) Gott ist in Sich ein Geist von höchster Weisheit und hat den allertiefsten und lichtvollsten Verstand und ist die ewige Wahrheit selbst. Wer also zu Gott wirksam beten will, der muss im Geiste und in der Wahrheit beten. Im Geiste und in der Wahrheit aber betet der, der sich in das stille Liebekämmerlein seines Herzens begibt und darinnen Gott anbetet und anfleht. Gott, der alle Herzen und Nieren durchforscht, wird auch in eure Herzen um so mehr schauen und gar wohl erkennen, wie und um was ihr betet und bittet, und wird euch auch geben, um was ihr so wahrhaft im Geiste und in der Wahrheit gebetet habt.

    (jl.ev07.085,18) Das vollends wahrhafte Gebet aber besteht in dem, dass ihr Gottes Gebote haltet und aus Liebe zu Ihm Seinen Willen tut. Wer so betet, der betet wahrhaft und betet ohne Unterlass. So aber beten auch alle Engel der Himmel Gott ohne Unterlass an, da sie allzeit den Willen Gottes tun.

    (jl.ev07.085,19) Gott will nicht mit euren Psalmen und Psaltern und Harfen und Zimbeln und Posaunen, sondern durch euer reges und unverdrossenes Handeln nach Seinem Worte und Willen angebetet, verehrt und gepriesen sein.

    (jl.ev07.085,20) Wenn ihr Gottes Werke betrachtet und darin stets mehr und mehr Seine Liebe und Weisheit erforscht und erkennt, dadurch in der Liebe zu Ihm wachset und selbst in euch weiser und weiser werdet, so betet ihr auch wahrhaft und bringt Gott ein rechtes Lob dar; alles andere aber, was ihr bisher unter Beten verstandet, ist völlig leer, nichtig und wertlos vor Gott.«

    Damit wird klargestellt, was Gott (Jesus-Jehova) von den verschiedensten gottesdienstlichen Praktiken hält, die vor allem in heidnischen Religionen, im Islam, im Katholizismus und in den orthodoxen Kirchen ausgeübt werden.

    Bedeutung der Lebensführung für Gebetserhörung

    Lebensführung in Jesu Sinn gewährleistet Erhörung jeder Bitte

    Wenn man will, dass Gebete erhört werden, sollte man auf viele und kunstvolle Worte, auf Zeremonien oder sonstige äußerlichen Kulthandlungen verzichten. Stattdessen ist eine Lebensführung nach Jesu Geboten wichtig.

    Apostel Jakobus weist auf die Bedeutung der Ernsthaftigkeit und rechten Lebensführung bezgl. Gebetserhörungen hin: »Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist." (Jakobus.05,16)

    Johannes überliefert diesbezüglich: »Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, a werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren« (Johannes.15,07 = a Markus.11,24) (Beispiele)

    Weiter schreibt Johannes: (1 Johannes.03,22) »... und a was wir bitten, werden wir von ihm empfangen; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm wohlgefällig ist. (a mk.11,24) (Beispiele)

    Tätige Gottes-, Nächsten- und Feindesliebe führen zur Gebetserhörung (1 Petr.03,08-13; jl.ev09.037,11; jl.ev06.122,01)

    Auf die Bedeutung einer rechten Lebensführung als Voraussetzung für Gottes Hilfe und Erhörung von Gebeten weist auch die Bibel hin:

    Petrus schreibt: (1 Petr.03,08) »Endlich aber seid allesamt gleichgesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig.

    (1 Petr.03,09) Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihre den Segen ererbt.

    (1 Petr.03,10) Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen.

    (1 Petr.03,11) Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach.

    (1 Petr.03,12) Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet. Das Angesicht des Herrn aber steht wieder die, die Böses tun.

    (1 Petr.03,13) Und wer ist's, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert?« (Beispiel)

    In den Neuoffenbarungen an Lorber differenziert Jesus diese Grundsätze noch weiter:

    (jl.ev09.037,11) »Liebt ... Gott über alles und eure Nächsten wie euch selbst, und tut sogar denen Gutes, die euch Böses tun, und betet sogestaltig auch für eure Feinde, und bittet ebenso für die, welche euch hassen und verfluchen, und vergeltet nicht Böses mit Bösem - außer im höchsten Notfalle, um einen wahren Bösewicht dadurch vom Wege des Lasters möglicherweise auf den Weg der Tugend zu setzen -, und Ich werde solch eine wahre und lebendige Anbetung mit dem innigsten väterlichen Wohlgefallen ansehen und wahrlich keine eurer Bitten unerhört lassen! Aber ein pures Lippengebet ohne Herz und vollsten Glauben werde Ich niemals ansehen und irgend erhören. Ich habe euch nun getreust den rechten Lebensweg gezeigt; wandelt und handelt so, und ihr werdet dadurch sein und bleiben in Mir und Ich in euch!...«;

    Auch hier weist Jesus wieder darauf hin, wie wichtig die ernsthafte, ehrliche Motivation beim Beten ist, wenn Gebete erhört werden sollen. Bloß spielerisches Probieren bringt keinen Erfolg dabei! Entscheidend ist die Umsetzung der Lehren Jesu in die Alltagstat:

    (jl.ev06.122,01) »... So ihr tätig verbleibt in Meiner Lehre, so werde Ich auch im Geiste wirkend bei euch und in euch verbleiben, und um was ihr diesen Meinen Gottgeist bitten werdet in Meinem Namen, das wird euch auch gegeben werden (Beispiele)

    Bedeutung von Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit beim Beten

    Nicht beten, um gesehen oder bewundert zu werden

    Nicht nur zu Jesu Zeiten präsentierten sich 'Fromme' und Priester gerne in der Öffentlichkeit, um von den Zuschauern bzw. Zuhörern für ihre Religiosität bewundert und angehimmelt zu werden (bzw. dafür auch materiell gut versorgt zu werden.) Daher gilt Jesu biblische Warnung für alle Zeiten:

       »Und a wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: sie haben ihren Lohn schon gehabt.« (a Matthäus.06,05Matthäus.23,07jl.ev04.001,14-15;  jl.ev06.123,10-11;  jl.ev09.209,01-04;  jl.ev09.209,06*)

    Heute stehen solche 'Fromme' seltener an den Strassenecken, sondern haben ihre eigenen Rundfunk- und Fernsehauftritte oder gar Sendeanstalten oder benutzen dazu andere moderne Kommunikationsformen. Die Motive und Ergebnisse sind freilich dieselben.

    Wie durch lautes Beten und Singen das Lippengebet und Opfer entstanden; was Jesus davon hält (jl.ev02.111,04-05)

    Aufschlussreich sind Jesu Hinweise, wie das Volk zu veräußerlichten Formen des Betens und Gottesdienstes kam. Er erklärte seinen Jüngern:

    (jl.ev02.111,04) »Gott hat die Menschen auch nie gelehrt, Ihn mit den Lippen zu verehren und die Herzen kalt zu halten. Aber weil ein Samuel vor dem Volke laut gebetet hat, desgleichen mehrere Propheten, und weil David Gott dem Herrn seine Psalmen und Salomo sein Hoheslied sang, so kam das Volk zum leeren Lippengebet und zu den kalten Opfern.

    (jl.ev02.111,05) Aber vor Gott ist solch ein Beten und Opfern ein Gräuel! Wer nicht im Herzen beten kann, der bete lieber gar nicht, auf dass er sich vor Gott nicht unanständig gebärde! Füße, Hände, Augen, Ohren und Lippen hat Gott dem Menschen nicht gegeben, dass er damit eitel und leer beten solle, sondern allein das Herz!«

    Warum Lippengebete, sinnlose Opfer und Zeremonien Gott nicht ehren. Wahres Vater-Unser-Gebet. (jl.ev08.092,04-07)

    Auf das Priestertum seiner Zeit (und wohl nicht weniger auf viele Priester heute) war Jesus offensichtlich nicht gut zu sprechen, denn vor allem durch ihren Einfluss kam es zur falschen Verehrung Gottes:

    (jl.ev08.092,04) »Denkt euch selbst, ob das Gott (Jesus-Jehova) eine Ehre erweisen heißt, so ein Mensch einen ganzen Tag erstens im vollsten Müßiggange zubringt und dann zweitens entweder zu Jerusalem im Tempel oder andernorts in einer Synagoge oder in seinem Hause hockend zubringt, sich etliche Male die Zehn Gebote und einige Psalmen Davids und noch anderes aus der Schrift herz-, gedanken- und somit kopflos entweder selbst vormurmelt und vorplärrt oder sich vormurmeln und vorplärren läßt von einem Priester, dem er darum ein Opfer reicht, weil er des blinden Glaubens ist, dass das Gemurmel und das Geplärr aus dem Munde eines Priesters kräftiger und Gott wohlgefälliger sei als sein eigenes! O ihr Unsinnigen! Denkt euch doch, ob es möglich sei, dass der allweiseste Gott an solchen nur von euch und nie von Moses und von den Propheten erfundenen und sogar zum Gesetz gemachten Torheiten und Narrenpossen jemals ein Wohlgefallen haben konnte und Er, der ewig unveränderlich Gleiche, es jetzt haben kann oder je wird haben können!

    (jl.ev08.092,05) Ja, die Menschen, die Gott erkennen und Ihn über alles lieben, sollen im Herzen auch zu Ihm beten, aber wie? Erstens durch die rechte Befolgung Seines Willens, durch die AusÜbung der Werke der Nächstenliebe, und zweitens sollen sie im Herzen lebendig und voll Liebe also zu Gott reden:

    (jl.ev08.092,06) "Unser liebevollster Vater, der Du wohnst in Deinen Himmeln! Dein Reich der ewigen Liebe und Wahrheit komme tatsächlich zu uns! Dein allein heiliger Wille, das Sein aller Wesen, werde auch unter uns so zur Tat, wie er es in allen Deinen Himmeln und Schöpfungsräumen ist! Gib uns, Deinen Kindlein, das Brot des Lebens! Unsere Schulden vergib uns, so wie wir unseren Brüdern, die uns beleidigt haben, vergeben! Lasse nicht Versuchungen und Reizungen zur Sünde über uns kommen, denen wir in unserer Schwäche schwer oder gar nicht widerstehen könnten, sondern befreie uns von allen Übeln! Dein Name werde allzeit geheiligt, hoch gepriesen und über alles gelobt; denn Dein ist alle Liebe, Weisheit, Kraft und Macht ewig!" (vgl. Matthäus.06,09- 15; Lukas.11,02-04)

    (jl.ev08.092,07) Sehet, das ist ein rechtes Gebet zu Gott, so es von jemandem im Herzen lebendig und wahr und vollernstlich ausgesprochen wird! Aber auch dieses Gebet hat keinen Wert, so es auch von jemandem im Munde tausend Male ausgesprochen würde, sondern es muss sich im Herzen lebendig, wahr und voll Willensernstes aussprechen, und der Mensch muss das auch durch die Tat zeigen, was die Rede seines Herzens ausspricht, sonst ist alles Beten ein Greuel vor Gott; denn der ewig lebendige Gott, als die Liebe, Weisheit, Kraft und Macht, läßt Sich nicht durch leere und tote Lippenworte und sinnlose Opfer und Zeremonien ehren, sondern allein durch Werke nach Seinem Willen. Diese aber kann und soll ein jeder Mensch an jedem Tage und nicht nur allein am Sabbat ausüben; tut der Mensch aber das, so macht er jeden Tag zu einem wahren Sabbat und braucht nicht auf den siebenten Tag der Woche zu warten, der als Tag vor Mir um kein Haar einen größeren Wert hat als ein anderer.«

    Bloße Lippengebete ohne tätiges Leben in Gottes- und Nächstenliebe bleiben unerfüllt (jl.ev03.209,03-04)

    Noch so viele und schöne Worte beim Bitten bzw. Lob- und Dankgebet haben keinen Wert und keinen Erfolg, sofern die Motive eigennützig oder unehrlich sind. Was Jesus einst dazu sagte, gilt auch heute noch im gleichen Maße:

    (jl.ev03.209,03) »Ihr habt es gelesen, was Mein Geist durch eines Propheten Mund gesprochen hat, als er sagte: »Dies Volk ehret Mich mit den Lippen; aber sein Herz ist ferne von Mir!« Und Ich Selbst wiederhole es euch: Jedes wie immer geartete Lippengebet (z.B. das kath. Rosenkranzgebet, d. Hg.) ist ein Greuel vor Mir!

    (jl.ev03.209,04) Seid wahrhaft vernünftig und habt ein verständiges Herz, tut Gutes jedermann, der irgend eurer Hilfe bedarf! Ja, tut sogar euren Feinden Gutes, und segnet jene, die euch fluchen! Dadurch werdet ihr Mir gleichen, denn Ich lasse Meine Sonne leuchten über Gute und Schlechte, und Meine ärgsten Feinde werden täglich aus Meiner allmächtigen Hand mit Wohltaten überhäuft; nur über die zu argen Frevler wird Meine Rute geschwungen. Ja, Ich sage es euch: Ihr alle seid Kinder Meines Herzens und Brüder Meiner Seele. Darum, so ihr betet, so betet nicht den Heiden und Pharisäern gleich mit den Lippen, mittels Worten von der Fleischzunge gebildet, sondern betet, wie Ich es euch gesagt habe, im Geiste und in der Wahrheit, durch lebendige Werke und Taten der Liebe an euren Nächsten, dann wird jedes Wort in Meinem Namen ein wahrhaftes Gebet sein, das Ich stets und unfehlbar erhören werde; aber die Seufzer der Lippen erhöre Ich nie...«

    Dies erklärt hinreichend, warum z.B. das kath. Rosenkranzgebet keine Gebetserhörungen erwarten lässt.

    Ehrliches, aus dem Herzen kommendes Gebet gilt mehr als langes Lippengebet (jl.ev01.195,03-04)

    Jesus erkennt als Gott (Jesus-Jehova) selbst die innersten Gedanken und Motive genau. Daher sind Bitten, Lob oder Dank mit hörbaren Worten unnötig. Wohl deshalb reagierte er einst bei zwei dankbaren, von ihm geheilten Menschen so:

    (jl.ev01.195,03) »Diese beiden, als sie Meiner ansichtig wurden, von innerster Freude durch und durch ergriffen, vermochten kein Wort über ihre Lippen zu bringen; sie legten ihre vor tiefster Rührung und Freude bebenden Hände auf ihre Brust und begrüßten Mich also mit aller Liebe ihres Herzens.

    (jl.ev01.195,04) Ich aber sagte zu ihnen: »Meine lieben Freunde und Brüder! Erspart die Mühe eurer Zunge; denn die Sprache eurer Herzen gilt bei Mir in einem Worte mehr als tausend noch so schöne Worte von der Zunge gesprochen, von denen das Herz gar oft nicht viel weiß

    Fürbittgebet aus rechter Absicht wird erhört (jl.ev08.201,06)

    Jesus nennt weitere Verhaltensweisen, die ihn dazu bewegen, Anliegen und Bitten besonders gern zu erhören:

    (jl.ev08.201,06) »Die rechte, reine und uneigennützige Liebe und Erbarmung eines Menschen für seine leidenden Brüder wird auch bei Mir allzeit Liebe, Erbarmung und Erhörung finden; denn es steht geschrieben: "Das (Fürbitte)Gebet eines guten, reinen, gläubigen und frommen Herzens erhört Gott (Jesus-Jehova) zu jeder Zeit."«

    Bibelstellen, die Erhörung bei aufrichtigem Gebet erkennen lassen

    "Das Schreien der Armen musste vor ihn kommen und er hörte das Schreien der Elenden." (Hiob.34,28)

    "Erkennt doch, dass der HERR seine Heiligen wunderbar führt; der HERR hört, wenn ich ihn anrufe." (Psalm.004,04)

    "Da mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren." (Psalm.018,07)

    "Wenn die Gerechten schreien, so hört der HERR und errettet sie aus all ihrer Not." (Psalm.034,18)

    "Der HERR ist fern von den Gottlosen; aber der Gerechten Gebet erhört er." (Sprüche.15,29; Sprüche 15.8; Johannes 9.31; )

    "Ich aber will auf den HERRN schauen und des Gottes meines Heils warten; mein Gott wird mich hören." (Micha.07,07)

    "Und ich will das Haus Juda stärken und das Haus Joseph erretten und will sie wieder einsetzen; denn ich erbarme mich ihrer; und sie sollen sein, wie sie waren, da ich sie nicht verstoßen hatte. Denn ich, der HERR, ihr Gott, will sie erhören." (Sacharja.10,06)

    Johannes.09,31: "Wir wissen aber, a dass Gott (Jesus-Jehova) die Sünder nicht erhört; nur b den Gottesfürchtigen und den, der seinen Willen tut, erhört er." (a Psalm.066,18; Jes.01,15; b Sprüche.15,29; ⇒ jl.ev07.186,41)

    Rolle von Glaube und Vertrauen für Gebetserhörung

    Bitten sollen voller Glauben und ohne Zweifel erfolgen (Jakobus.01,06; Markus.11,24; 1 Timotheus.02,08)

    Eine wichtige Rolle kommt dem Glauben an die Hilfsbereitschaft und Fähigkeit Jesu, helfen zu können, bei der Erhörung von Bitten zu. Darauf weist Apostel Jakobus eigens hin:

    »Bitte aber a im Glauben und zweifle nicht; denn b wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird. (Jakobus.01,06; a Markus.11,24 Matthäus.21,22; = Johannes.14,13Johannes.14,14Matthäus.07,071.Joh.05,14 .15;  jl.ev08.217,13-14;  jl.ev10.108,10-14;  jl.ev10.109,11jl.him1.331,02jl.him2.413,14-19

    b 1 Timotheus.02,08)

    Ein solcher (zweifelnder) Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde.« (Jakobus.01,07)

    Wer also zweifelt und Jesus nicht zutraut, helfen zu wollen und auch in jeder Lage und Not helfen zu können, verringert seine Chancen auf die Erhörung seiner Bitten beträchtlich! Beispiel Thrombosenheilung

    Beim Beten keinerlei Zweifel an der Erhörbarkeit und grundsätzlichen Erhörung haben! (Markus.11,22-24; Markus.09,23; Matthäus.17,20; Matthäus.07,07; Johannes.14,13; 1.Joh.05,14 .15; )

    Auch Jesus wies auf die große Bedeutung der Glaubensbereitschaft und Glaubensfähigkeit hin:

    »Habt Glauben an Gott!" (Markus.11,22; Matthäus.21,21Jakobus.01,06-07jl.him2.413,14-19;  jl.ev10.109,11)

    "Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer! und a zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen werde, was er sagt, so wirs's ihm geschehen. (Markus.11,23; a Matthäus.21,21Matthäus.09,23;   Matthäus.17,20jl.ev06.135,01-08)

    "Darum sage ich euch: Alles, was ihr erbittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr's empfangt , so wird's euch zuteil werden (Markus.11,24, a (a Matthäus.21,22; = Johannes.14,13Johannes.14,14Matthäus.07,071.Joh.05,14 .15;  jl.ev08.217,13-14;  jl.ev10.108,10-14;  jl.ev10.109,11jl.him1.331,02jl.him2.413,14-19) - (Beispiel Tiertransport)

    Bedeutung des festen Glaubens beim Austreiben böser Geister (Mt.17,14-20)

    Auch bei der Austreibung arger Geister aus besetzten Menschen spielt der feste, unerschütterliche Glaube an Jesu Hilfe eine zentrale Rolle, wie folgender Evangelienbericht des Matthäus zeigt:

    (Matthäus.17,14) »Und als sie zu dem Volk kamen, trat ein Mensch zu ihm, fiel ihm zu Füßen.

    (Mt.17,15) und sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn! denn er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser;

    (Mt.17,16) und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht, und sie konnten ihm nicht helfen.

    (Mt.17,17) Jesus aber antwortete und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch erdulden? Bringt ihn mir her!

    (Mt.17,18) Und Jesus bedrohte ihn; und der böse Geist fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.

    (Mt.17,19) Da traten seine Jünger zu ihm, als sie allein waren, und fragten: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?

    (Mt.17,20) Er aber sprach zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: hebe dich dorthin!, wo wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.«

    Beim Beten vollstes Vertrauen und Glauben haben! (jl.him2.414,14-18)

    Jesus zeigt weitere Voraussetzungen auf, unter denen Gebete bevorzugt von ihm und seinen Engeln erhört werden:

    (jl.him2.414,14) »Ich sage dir, du magst fasten und seufzen und trauern, so werde Ich dir darum dennoch nicht helfen. - Aber durch den Vollglauben (Beispiel) und durch deine wahre Liebe zu Mir und daraus zu deinen Brüdern werde Ich dir allezeit helfen!

    (jl.him2.414,15) Wenn du voll Angst und Kleinmut sprichst: »Herr, Dein Wille geschehe!«, - so gilt das bei Mir nichts. Aber so du das mit freiem und freudigen Herzen sprichst, da wirst du allezeit Hilfe finden. Denn nur ein einem in Meinem Namen freien und freudigen Herzen wirke Ich kräftig; in einem bedrückten, seufzenden und ängstlichen aber ebenfalls bedrückt, seufzend und ohnmächtig.

    (jl.him2.414,16) Oder kann ein Baumeister auf einem zu weichen, feuchten und sandigen Boden ein kräftiges und starkes Haus erbauen? Ich meine, ein Felsgrund wird dazu wohl tauglicher sein. Also muss auch dein Herz und der Glaube im Herzen zu einem Felsen werden; sonst findet Meine Kraft in dir keinen so festen Stützpunkt, dass sie, sich an ihn stemmend, nach deinem und Meinem Wunsche vollkommen wirksam äußern könnte.

    (jl.him2.414,17) Sei also mutig und freien, freudigen Herzens und glaube wahrhaft ohne Scheu vor der Welt, dass Ich dir ... (nicht nur) helfen kann, sondern auch helfen will (Beispiel) und (helfen) werde - so wird es auch geschehen, wie du glaubst und in Meinem Namen willst. Aber mit einem ängstlichen und dadurch kleingläubigen Herzen wirst du nicht viel ausrichten - außer mit der Zeit dich ... noch schwächer und ängstlicher machen, als es bis jetzt der Fall war.

    (jl.him2.414,18) Siehe, Ich bin wahrhaft bei dir und helfe ...! Also sei nicht ängstlich! Entschließe dich im Herzen, Mir alles zu opfern, und Ich werde dir alles geben! Denn Meine Liebe zu dir ist größer um sehr vieles als die deine zu Mir.

    (jl.him2.414,19) Du weißt es ja, dass Ich so geredet habe, dass jener Meiner nicht wert ist, der noch irgend etwas in der Welt mehr liebt als Mich. Also liebe Mich wahrhaft über alles, und Ich werde dir dann auch alles über alles geben!«

    Bedeutung des vollen Vertrauens und rechten Inhaltes beim Bitten (jl.ev10.109,11)

    Nicht nur Vertrauen, sondern auch ein Gebetsinhalt, der Gottes Plan mit den Menschen entspricht, sind entscheidende Faktoren dafür, ob Gebete erört werden. Jesus dazu:

    (jl.ev10.109,11) »... So ihr Mich um etwas Rechtes volltrauig (Beispiel) werdet gebeten haben, da wird es euch auch gegeben werden im rechten Maße. Bittet sonach vor allem stets um das, was zum wahren Wohle eurer Seele dienlich ist, und sehr selten und wenig um das, was eurem Leibe dienlich ist!«

    Fester Glauben und Einhalten der Gebote bewirkt Glaubenserhörung (jl.ev08.217,13-14)

    Gebete sollten auch an die rechte Adresse gerichtet werden. Damit der Adressat hilft, sind seine hierzu erlassenen Rahmenbedingungen einzuhalten. Dies erkannte auch ein Oberst der Essäer und empfahl seinen Ordensbrüdern:

        (jl.ev08.217,13) »Ja, ihr meine lieben Freunde, da heißt es, zuvor (vor Gebetserhörung) an diesen Gott lebendig im Herzen glauben, seine Gebote unter allen Umständen halten, Ihn dann über alles lieben und seine Mitmenschen wie sich selbst! Wer das nicht tut, den erhört Gott nicht.

    (jl.ev08.217,14) Ich und meine Brüder aber tun das und haben denn auch die untrüglichsten Beweise, dass unser allein wahrer Gott allzeit gerne unsere Bitten erhört, vorausgesetzt, dass wir Ihn um nichts Törichtes bitten! Wendet euch denn im Herzen gläubigst an unseren Gott wie an einen allerbesten Vater, und gelobt Ihm denn auch, dass ihr eure toten Götzen verlassen und genau halten werdet Seine Gebote, und es soll sich zeigen, ob euch unser Gott erhört hat!«

    Wie vertrauensvolles Beten erreicht werden kann (jl.ev09.087,01-06)

    Vertrauen zu Gott (Jesus-Jehova) und der feste Glaube an seine Hilfsbereitschaft werden keinem Menschen in die Wiege gelegt, sondern sie müssen durch viele positive Erfahrungen nach und nach erworben werden. Verfehlungen gegen die göttl. Ordnung schwächen dieses Vertrauen. Das ergibt sich aus einem Gespräch eines Jüngers mit Jesus:

    (jl.ev09.087,01) »Herr, es wäre schon alles recht, so der Mensch in dieser Welt keinen Versuchungen zur Begehung einer Sünde ausgesetzt wäre! Wenn der Mensch irgend in einer schwachen Stunde dann doch sehr leicht möglicher Weise eine oder die andere Sünde begeht, so wird er dadurch in seinem Vertrauen und Glauben schon geschwächt, und so er auch die begangene Sünde bereut und irgendeinen durch sie verursachten Schaden völlig gutgemacht hat, so bleibt doch eine Scheu in der Seele, vermöge der er sich nicht so glaubensvoll zu Dir zu wenden getraut, als hätte er nicht gesündigt.

    (jl.ev09.087,02) Was soll dann solch ein Mensch tun, um Dich also um etwas zu bitten, dass er es voll glaubete, dass Du ihn erhören werdest?«

    (jl.ev09.087,03) Sagte Ich: »Der soll wissen, dass Ich erstens kein zorniger und rachgieriger, sondern ein geduldiger und liebevollst sanftmütiger Gott bin, wie das schon durch den Mund der Propheten ist gesagt worden und Ich nun zu allen Sündern rufe: Kommt alle zu Mir, die ihr mühselig und mit Sünden belastet seid; denn Ich will euch alle erquicken!

    (jl.ev09.087,04) Und zweitens sollen sich die Menschen im wahren Beten allzeit üben und darin nicht lass (nachlässig, d. Hg.) werden; denn ein rechtes und festes Vertrauen wird dem Menschen auch durch eine rechte Übung eigen, die noch stets dem Jünger in was immer für einem Fache zur Meisterschaft verholfen hat.

    (jl.ev09.087,05) Ein mit allen diesirdischen Gütern wohlversehener Mensch verlernt leicht das wahre und glaubensvolle Beten. Kommt endlich einmal eine Not über ihn, so fängt er wohl auch an, durchs Beten bei Gott Hilfe zu suchen; aber er hat bei sich zu wenig Vertrauen dahin, dass er bei Gott werde Erhörung finden, und der Grund liegt offenbar im Mangel an der Übung des lebendig vollen Vertrauens zu Gott.

    (jl.ev09.087,06) Wodurch aber kann der Mensch sein Vertrauen zu Gott wohl besser kräftigen als durch die Übung, bestehend im Beten und Bitten ohne Unterlass? Worin aber hauptsächlich das Beten und Bitten ohne Unterlass besteht, habe Ich euch schon gezeigt.«

    Beten und Vertrauen müssen also trainiert werden, um jene Erfahrung bzw. Stärke zu bekommen, die eine sichere Gebetserhörung gewährleisten!

    Bedeutung der Demut beim Beten

    Grundhaltung beim Beten: "Dein göttlicher Wille geschehe!" (Matthäus.06,10)

    Wenn man Jemanden um etwas bittet, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass man es bescheiden ihm überlässt, ob, wann und wie er die Bitte erhört. Eigentlich sagt Jesus dies damit, wenn er im Vater-unser-Gebet empfiehlt:

    »Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.« (Matthäus.06,10; Lukas.22,42jl.ev10.032,06bjl.ev08.092,06jl.ev09.043,07jl.him1.293,11jl.him2.161,07jl.ev03.123,04jl.ev08.140,05)

    oder anlässlich seines bevorstehenden Leidens: ( Lukas.22,42) »Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern a dein Wille geschehe!« (a Matthäus.06,10)

    Dieser Akt der Bescheidenheit bzw. Demut ist bei jeder Bitte an Menschen und umso mehr bei jeder Bitte an Gott (Jesus-Jehova) angebracht, denn so wird die Überlegenheit des Gebetsadressaten und die Respektierung seiner Entscheidungsfreiheit zum Ausdruck gebracht.

    Zentrale Bedeutung der Demut beim Beten (jl.ev03.207,11-14)

    Auch in den Neuoffenbarungen durch Lorber weist Jesus auf die Bedeutung der Demut hin:

    (jl.ev03.207,11) »(Es) ist eines jeden Menschen erste Pflicht, in aller Demut seines Herzens Gott zu suchen im Geiste und in der Wahrheit, und hat er Ihn gefunden, dann erst bete er Gott auch im Geiste und in der Wahrheit an!

    (jl.ev03.207,12) Das Hauptgebet aber besteht darin, dass ein demütiges Herz demütig bleibt und seinen Nächsten liebt in der Tat mehr als sich selbst, Gott aber als den allein wahren Vater aller Menschen und Engel über alles!

    (jl.ev03.207,13) Niemand aber kann Gott lieben in seinem finsteren Fleische, so er seinen Bruder hasst; denn wie möglich könnte jemand Gott lieben, den er nicht sieht, so er seinen Bruder nicht liebt, den er sieht?!

    (jl.ev03.207,14) Es ist aber bei weitem nicht genug, zu sagen: »Ich liebe meine Nächsten und bin ihnen sehr freundlich!« Die wahre und vor Gott allein gültige Liebe muss in Werken bestehen, wenn die Nächsten derselben bedürfen, geistig oder leiblich. Diese Liebe ist der wunderbare Schlüssel zum Lichte (Weisheit, Erkenntnis, d. Hg.) aus Gott im eigenen Herzen.«

    Rolle des Verzeihens für Gebetserhörung

    Selbst verzeihen ist Voraussetzung für Vergebung durch Gott (Markus.11,25; mt.06,12; mt.18,21-35; jl.ev07.229,18; jl.gso1.084,19)

    Jesus nennt einen weiteren ganz wichtigen Faktor, der darüber entscheiden kann, ob und in welchem Umfang eine Bitte erhört wird, die Vergebungsbereitschaft:

    »Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen Jemanden habt, damit auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Übertretungen« (Markus.11,25)

    "Und wenn ihr steht und betet, a so vergebt, wenn ihr etwas gegen Jemanden habt, damit auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Übertretungen. b Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird euer Vater, der im Himmel ist, eure Übertretungen auch nicht vergeben«  (a Markus.11,25; b Matthäus.06,15Matthäus.05,23  .24;  Matthäus.06,14 .15) Bei anderer Gelegenheit wiederholte er : Matthäus.06,12] "Und a vergib uns unsere Schulden, wie auch b wir unsern Schuldigern vergeben." (a = Lukas.11,02jl.him2.161,09; VatK.089; VatB.419;  b Matthäus.18,21-35;  Sir.28,02;  jl.ev10.032,06djl.ev07.229,18jl.ev08.092,06jl.gso1.084,19jl.him1.294,13jl.him2.162,10jl.ev03.123,04jl.gso1.084,16-20 .22;  jl.rbl1.142,09 .20)

    Wer seinem größten Feinde von ganzem Herzen vergeben kann, dem werden auch von Gott (Jesus-Jehova) aus vergeben alle noch so großen Sünden.«

    (jl.gso1.084,19) »Denen ihr die Sünden vergeben werdet, denen sollen sie auch vergeben sein im Himmel« - das heißt soviel als: Wenn wer immer aus euch nach meinem Geiste der Liebe und Weisheit seinem Bruder die Schuld, welche dieser Bruder gegen ihn hat, erlassen wird, dann will auch Ich eben diese Schuld nicht nur dem schuldigen Bruder, sondern auch dem Erlasser der Schuld jegliche Schuld von Mir nachlassen. Wenn aber jemand im Gegenteile, was der zweite Teil des Textes besagt, seinem Bruder die Schuld nicht erlassen wird, dann will ich dafür auch dem Gläubiger seine Schuld vorenthalten. Wenn aber der Gläubiger sich dem, der gegen ihn gesündigt hat, versöhnen will, der Schuldner aber will die Versöhnung nicht annehmen, da werde auch Ich gegen den Schuldner unversöhnlich bleiben, solange er sich mit seinem Gegner nicht versöhnen wird.«

    Jesus weist also klar darauf hin, dass er einem Menschen in jenem Maße seine Schuld erlässt, in dem dieser selbst bereit ist, seinen Schuldnern die Schuld zu erlassen! Da wohl jeder Mensch zahlreiche Übertretungen der göttlichen Ordnung begeht, ist die Vergebungsbereitschaft ein entscheidender Punkt dafür, ob Gebete Erfolg haben oder nicht.

    Wiedergutmachung und Liebe - nicht Lippengebete - sind Mittel zur Reinigung und Heiligung (jl.ev08.040,11-16)

    Vor allem in Kreisen der Esoteriker und Magier, aber auch in vielen heidnischen Religionen wird den Anhängern verheißen, dass sie sich durch Reinigungszeremonien oder Opfer von ihren Fehlern und ihren Schulden befreien und dadurch höherentwickeln bzw. heiligen könnten. Auch in der kath. Kirche zeigt sich z.B. in der Ablasspraktik ein solches Denken bis heute.

    Weil auch bei den Juden diese Einstellung herrschte, wurde Jesus von Petrus gefragt:

    (jl.ev08.040,11) »Herr, Moses hat zur Reinigung der Sünder gewisse äußere Mittel verordnet, wie sie jedem Juden wohlbekannt sind. Sollen wir uns deren auch bedienen? Haben sie für den Menschen eine ihn heiligende Kraft, und sind sie zur Erlangung des ewigen Lebens der Seele unumgänglich notwendig?

    (jl.ev08.040,12) Sollen auch die Heiden sich beschneiden lassen, so sie Deine Lehre annehmen werden, oder genügt bei ihnen schon die Taufe allein? Und sollen auch die anderen Läuterungsmittel nebst der Beschneidung bei den zu uns bekehrten Heiden stattfinden?«

    (jl.ev08.040,13) Sagte Ich: »Wer ein Jude ist und die Beschneidung hat, der soll sie auch gleichfort haben; aber die Beschneidung selbst für sich ist nichts und hat für niemand einen irgend geheimen und gewisserart seelenmagisch heiligenden Wert.

    (jl.ev08.040,14) Den Menschen heiligt nichts als der lebendige Glaube und seine tätige Liebe zu Gott und zum Nächsten.

    (jl.ev08.040,15) Wer aber gesündigt hat gegen Gott und gegen seinen Nächsten, der erkenne wahrhaft reuig seine Sünden (Beispiel Heilung von Lähmung), bitte Gott ernstlich um Vergebung, mache am Nächsten die ihm zugefügten Unbilden gut und sündige fürder nicht mehr, so ist er dann auch schon völlig gereinigt; denn dadurch, dass er die übel gutgemacht hat und keine Sünde mehr begeht, werden ihm selbstverständlich auch die Sünden nachgelassen.

    (jl.ev08.040,16) Wer aber das nicht tut, der bleibt in den Sünden und in ihren argen Folgen auch dann ganz gleich fort, so für ihn auch zehntausend Böcke wären geschlachtet und in den Jordan geworfen worden. Dieses und auch alle andern äußeren Reinigungsmittel (z.B. in der Magie und Esoterik, d. Hg.) bessern und heiligen den Menschen nicht im geringsten, sondern allein sein wahres und aufrichtiges Handeln nach Meiner Lehre, und dass er glaubt an den einen, wahren Gott, und also auch an Mich im Herzen.

    (jl.ev08.040,17) Ich aber habe euch ja ohnehin gesagt, dass ihr Jedermann, der lebendig und wahrhaft Meine Lehre und so auch Mich Selbst an- und aufgenommen hat, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen sollt; dazu aber genügt die Auflegung der Hände und als ein äußeres Zeichen der wahren, inneren Reinigung durch den Geist Gottes ein Waschen mit reinem Wasser. Und das genügt für Juden und Heiden völlig.

    (jl.ev08.040,18) Alles andere hat hinfort keinen Wert vor Mir, so wie da vor Mir auch keinen Wert hat ein äußeres und noch so langes Lippengebet. Wer da will und wünscht, dass sein Gebet bei Mir erhört werde, der bete im stillen Kämmerlein seines Herzens vollgläubig zu Mir, und Ich werde ihm geben, um was er gebeten hat.«

    Erneut bekräftigt hier Jesus die Wertlosigkeit von Zeremonien und die Bedeutung der rechten inneren Einstellung zu Gott (Jesus-Jehova) und die Einhaltung seiner Gebote.

    Geduld und Vertrauen beim Abwarten auf Erhörungszeitpunkt (jl.him1.331,03-04)

    Wenn man eine Bitte äußert, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass man es dem Adressaten der Bitte freistellt, wann er die Bitte erhört. Wohl niemand hat es gerne, wenn ihm vorgeschrieben wird, wann er etwas zu verschenken oder zu tun hat. Daher ist auch Geduld angebracht. Auf diesen Sachverhalt weist Jesus hin:

    (jl.him1.331,03) »Wann aber das Gebet die gerechte Glaubenskraft erreicht hat, das weiß nur Ich. Das Gelingen richtet sich allezeit nach der selbsttätigen Glaubenskraft. Je mehr diese fest und unerschüttert anhält an Meinen Namen, desto näher liegt auch das Gelingen, welches allezeit in der gänzlichen, ungezweifelten Ergebung, Geduld (Beispiel Arbeitssuche) und aller Liebe und Sanftmut liegt.

    (jl.him1.331,04) Wann aber diese den rechten Grad erreicht hat, das weiß nur Ich, wie schon gesagt. Daher darf in jeder Bitte die Geduld nicht ausgeschlossen werden, damit sich ein Jeder selbst prüfe, wie stark er an Meinem Namen hält

    Gott prüft und trainiert also evtl. die Stärke unserer Geduld, wenn er uns auf die Erhörung einer Bitte eine Zeit lang warten lässt. Wenn man sich vor Augen hält, dass er aber meist jenen Zeitpunkt abwartet, der letztlich für unser Seelenheil und Wohlergehen am geeignetsten und besten ist, kann man in Ruhe auf diesen Moment gelassen warten.

    Gebet und Selbstbetätigung (jl.ev06.021,09)

    Auch erfahrene und glaubensstarke Beter stellen sich immer wieder vor einer Bitte um Hilfe die Frage, ob sie ihr Problem selbst - ohne Hilfe von oben - bewältigen oder ob sie himmlische Hilfe erbitten sollen. Weil hierbei immer auch die Willensfreiheit beachtet werden muss, sind folgende Hinweise Jesu eine Entscheidungshilfe:

    Auf die Bitte, durch ein Wunder bestimmten Menschen sofort Erkenntnis und Gnade zu vermitteln, antwortete Jesus: (jl.ev06.021,09) »Das kann und darf Ich mit dem Menschen nicht ... tun, denn das steht allein bei eurem Eifer und eurem eigenen freien Willen. Aber an Meiner Hilfe sollet ihr keinen Mangel haben. Soviel ihr selbst vermögt nach dem Maße eurer Kraft, soviel müsset ihr auch selbst tun; was darüber ist, das wird dann schon Meine Sache sein. Denn wahrlich, sage Ich euch: Um was ihr den Vater in Meinem Namen und in Meiner euch bekannten Ordnung bitten werdet, das wird euch auch gegeben werden in dem Maße, wie es euren Seelen frommen kann.«

    Wer also selbst soviel tut, als er mit seinen Kräften tun kann und um Hilfe für den selbst nicht zu bewältigenden Rest bittet - und sich an Gottes Ordnung hält! - , erhält die nötige Hilfe vom Himmel.

    Beispiele für Gebetserhörungen


Vergleiche mit Allahs Anordnungen zum Gebet der Muslime

Wer obige Gebetsanleitungen Gottes (Jesus-Jehova) mit denen von Allah im Islam vergleicht, findet unschwer enorme Unterschiede:

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