H. E. Sponder

Urzeugung


Im Band 'Der Saturn', Kapitel 13, Absatz 6 ff.) ist geschildert, wie es durch die überaus steilen Flutwellen und Wasserhosen des Saturnmeeres bei gelegentlichen Hochfluten infolge der vereinigten Anziehungskraft des Gürtels und sämtlicher Monde zum "großen Naturakt der ersten Zeugung (Urzeugung) des Tierreiches" kommt. "Denn dadurch geschieht ein großartiger Begattungsakt, vermöge dessen die atomistischen Äthertierchen ins Wasser aufgenommen werden, darin sie sich dann von Klasse zu Klasse vervielfältigen... ". (Siehe auch Stichwort das Tierleben)

Als eine ähnliche Urzeugung darf die Erläuterung im Bändchen "Die Fliege", Kapitel 4 verstanden werden, wo es heißt, daß an sehr warmen (schwülen) Sommertagen "zahllose Milliarden und Milliarden von atomischen Tierchen aus dem niederstehenden Äther in die atmosphärische Luft ausgeboren werden... ", wobei es sich nach unserem heutigen Sprachgebrauch ohne Frage um verschiedenste Bakterien und Viren handelt, wie dies auch aus dem weiteren Text hervorgeht (ausführlicher zitiert unter dem Stichwort Pestkrankheiten).

Im Band "Erde und Mond", Kapitel 14 wird die "zeugende und gebärende Kraft der Erde" unter anderem an der uralten Frage erläutert, ob zuerst der Vogel da war oder das Ei. Dabei heißt es: Der erste Samen und das erste Ei (ob für Amphibien oder Vögel, das man ebenfalls als Samen annehmen kann, entstand in der Erde und wurde von der Erde "ausgeboren". "Also ist es auch mit allen Tieren der Fall; jede Gattung wurde zuerst von der Erde schon als ein Säugetier ausgeboren und bekam die Fähigkeit, sich durch ein eigenes Zeugungsvermögen wieder fortzupflanzen."

In diesem Zusammenhang wird das mann-weibliche Doppelwesen des Erdkörpers in seinen mehrfachen Aspekten aufgezeigt. (jl.erde.014,16:) "Demzufolge wird jeder Same von der Erde als männliches Wesen gezeugt und befruchtet, und wird von derselben Erde als weibliches Wesen ausgereift und ausgeboren."

"Daß die Erde wirklich Samen erzeugt für allerlei Pflanzen und Tiere, kann aus vielen Erscheinungen auf der Erdoberfläche abgenommen werden." Dazu gehören (jl.erde.014,17): Die ursprüngliche Bewaldung der Gebirge; die Moos- und Gras-Überwachsung mancher früherer wüsten Steppen; Schimmel und Schwämme, die bis jetzt keinen anderen Samen haben; und dazu gehören auch die selteneren, "aber im ganzen doch noch häufig genug vorkommenden Erscheinungen", wenn es etwa "Getreide und allerlei Körner" regnet, und "die nicht selten vorkommenden Fisch-, Schlangen- und Kröten-Regen, und noch andere dergleichen Erscheinungen".

Diese letzteren Erscheinungen sind in Kapitel 15 noch ausführlicher besprochen (jl.erde.015,02): "Die Erde zeugt in irgend einer Gegend aus ihren Eingeweiden heraus eine gewöhnlich zahllose Menge solcher Eierchen..."

In der Folge wird der Vorgang des Aufsteigens solcher Keim-Massen zuerst zur Erdoberfläche und dann "in Gestalt dunkler Nebel" in die atmosphärische Luft erläutert, wo sie dann von elektrischen Strömungen angezogen und in diesen "schnell ausgereift und ausgeboren" werden; dann wird ihr "durch die elektrische Strömung gebildeter Leib" allmählich schwerer als die Luft, so daß er zur Erde herabsinkt. "Sie kommen allzeit ziemlich wohlbehalten herab und können nach dem Herabfallen noch einige Stunden lang leben." "Weil aber diese Gestaltung ein Überspringen (der Stufenreihe) ist und nicht mit dem ordnungsmäßigen Vorwärtsschreiten geistiger Intelligenzen aus dem Erdkörper in Einklang steht, vergehen sie auch bald wieder aus dem irdischen Dasein, werden von der Erde wieder aufgesogen und in das Pflanzenreich getrieben... ".

(jl.erde.015,04) "so wie aber derlei Tiere unmittelbar aus dem Doppelwesen der Erde gezeugt werden, so werden auch Sämereien für Pflanzen frei erzeugt. Hauptsächlich geschieht dies in tropischen Ländern, im steinigen Arabien, in einigen Gegenden Afrikas und Amerikas." "Diese Wüsten haben gewisse Ausgeburtspunkte für derlei Sämereien; da wird man auch überall einen üppigen Pflanzenwuchs antreffen. Wo aber solche Sämereien-Ausgeburtquellen mangeln, da bleibt die Erde wüst und leer." "Also haben auch die neu entstandenen Inseln den von der Erde erzeugten Sämereien ihren Pflanzenwuchs zu verdanken, und wenn dieser einmal in hinreichender Stufenreihe durchgebildet ist, so werden sich auch Tierstufen zu entwickeln anfangen ....

In jl.ev04.120, wo auch die "freie Zeugung und Werdung eines Wesens" gezeigt wird, heißt es dazu in Absatz 13: "... wie sie zu sein und zu bestehen pflegt auf einem jeden neuen Planetan, aber auch auf irgend einer neu entstandanen Insel auf einem schon alten Planeten, was von Zeit zu Zeit immer wieder zu geschehen pflegt."

In jl.ev05.251 wird das Phänomen der Urzeugung anläßlich des Einfalles eines Heuschreckenzuges am Galiläischen Meer durch den Herrn erläutert. Diese entstehen "zumeist zu gewissen Zeiten in Ägypten, oder im südlichen Asien", was mit der Beschaffenheit des Klimas, mit dem Boden, der Wärme und dem starken Sonnenlicht, dem "stets mächtigen Tau" und noch anderen Umständen zusammenhängt. "Auf diese Art (wie analog schon oben bei jl.erde.015 [Seite 44[ erläutert) entstehen in den sehr warmen Ländern der Erde auch die Heuschrecken, und zwar sehr oft, obwohl sie auch aus ihren eigenen Eiern ausgebrütet werden können." -

In jl.ev05.032,04 wird ein Krötenregen in Persien sehr anschaulich geschildert, wobei "vollkommen ausgebildete Kröten millionenweise aus den Wolken mit dem Regen" herabfielen, und "die ins Wasser fielen, schwammen ganz munter umher", aber die auf den festen Boden fielen, überlebten meist nicht, sondern verschwanden "wenige Augenblicke nach dem sonderbaren Sturm", und es blieb nur hie und da "ein schleimiger Schimmel von ihnen übrig".


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