H. E. Sponder

Wettererscheinungen


Ein Teilbereich dieses großen Themenkreises ist unter dem Stichwort Niederschläge behandelt, wobei besonders auf das dortige ausführliche Zitat aus dem Band "Erde und Mond", jl.erde.023 hingewiesen sei.

Hier soll nun zuerst vom Wind die Rede sein. Darüber finden sich mehrere Stellen in jl.ev08.096. Als eine unter den vielfältigen Ursachen des Windes erläutert jl.ev08.096 seine Entstehung durch das rhythmische Ein- und Ausatmen der Erde, das durch die Pole vor sich geht und sich auf der Erdoberfläche vor allem durch ein Dehnen und Verengen des Meeresbodens, bzw. Steigen und Fallen des Meeres um etliche Handspannen kundgibt (siehe auch Stichwort Gezeiten), welche große, rhythmische Oberflächenbewegung sich selbstredend der darüberliegenden atmosphärischen Luft mitteilt und als Wind in Erscheinung tritt.

Dann heißt es: "Kein Wind ist etwas anderes als nur eine mehr oder minder heftige Fortströmung der Luft", was - als eine zweite Ursache - z. B. auch durch klimatische Verhältnisse und Gefälle bewirkt werden kann. Doch wirken auch in diesem Falle, "wie bei allem, was auf der Erde geschieht, im Hintergrunde Geister". Daher soll man auch in der Wetterkunde nicht den geistigen Standpunkt verlieren und sich nicht "in der toten Materie umhertreiben".

In jl.ev08.139 wird aus Anlaß eines nächtlichen Herbststurmes dessen heilsame Wirkung erklärt dadurch, daß aus dem Boden aufgestiegene, noch rohe Naturgeister "mit den reinen Geistern der Luft und des Wassers vermengt und somit unschädlich werden für die Gesundheit der Menschen, Tiere und Pflanzen". (Ausführlicher zitiert unter dem Stichwort Naturgeister.)

jl.ev08.144 erklärt das Zustandekommen von Wirbelstürmen, Wind- und Wasserhosen und Feuerwirbelsäulen als "Tatäußerungen" gestörter Äthergeister, wobei es auch zu einer Art von Kettenreaktion kommt. Und in jl.ev08.162 wird die Lebensnotwendigkeit von Winden und Stürmen über dem Meere dargetan, damit das Meer "sein Lebenssalz nicht zu Grunde sinken lasse und faul und peststinkend werde".

In den "Schöpfungsgeheimnissen" befaßt sich der Text vom 19. Febr. 1871 mit einem Taifun (Riesenwasserhose) im Stillen Ozean, als deren auslösende Ursache (gm.sgeh.007) eine "große Ausgeburt von Naturgeistern gerade in der Mitte des Stillen Ozeans, von wo auch einst der Mond an solcher Stelle von der Erde getrennt wurde", angegeben wird. Solche aus ihrer Gefangenschaft befreiten Naturgeister rotten sich zusammen, und zu ihnen senkt sich "kegelförmig" eine Luftsäule mit reinen Luftgeistern herab, um die niederen nach und nach aufzunehmen, und "dort erhebt sich auch kegelförmig ein Wasserberg, geschwängert mit diesen Naturelementen". "Das gierige Aufsaugen von oben und das srhnelle Hindrängen von unten verursacht eine kreisförmige Bewegung, welche sodann immer heftiger wird" und in einem alles mitreißenden Wirbeltanz über die weite Meeresfläche hinbraust.

Ebenso verschiedenartige geistige Ursachen liegen den mannigfachen Wolkenbildungen zugrunde. In "Himmelsgeben", Band I erläutert der Text vom 15. August 1840 (jl.him1.084) die Erscheinung der sogenannten "Lämmerwolken", als welche freigewordene Tierchenseelen der "noch immer unendlich kleinen" Lichttierchen erscheinen, die sich auf der spiegelglatten Oberfläche der atmosphärischen Luft in großen Massen sammeln. Haben sich diese Tierchen entsprechend vermehrt, dann werden sie "vermöge der entlebten, freigewordenen Lebenshülschen schwerer und schwerer und sinken unter die Oberfläche des Luftmeeres. Dadurch geschieht eine gewisse Vermählung dieser Tierchen-Massen mit dem in der Luft konzentrierten wärmehaltigen Lichte, welches unter dem sogenannten ,elektrischen Stoff' verstanden wird. Dadurch wird nun sogleich eine schon vollkommenere, sehr lebhafte Klasse gebildet und füllt die Luft in dichter Wolkengestalt. Wenn dann (je nach den Sonnenlicht-Verhältnissen) diese Wolken vermöge ihrer schon wieder potenzierten Reproduktionskraft zu einer großen Masse herangewachsen sind, geschieht wieder ein Klassenwechsel: das Leben entbindet sich aus den noch immer kugelförmigen Larven (welche jetzt schon so groß sind, daß sie unter einem starken Mikroskop wahrgenommen werden können) und fährt dann urplötzlich mit großer Schnelligkeit und großem Getöse als sichtbarer Blitz zur Erde, oft auch wieder in die feuchten Teile der Luft...". In die entleerten Larven zieht sich die Luftfeuchtigkeit und fällt nach Vereinigung vieler solcher Larven als Regen zur Erde. -

In diesem Zusammenhang sei auch auf den Text vom 17. Juli 1841 hingewiesen, wo es jl.him1.400,18 heißt: "Die erste Sichtbarkeit des ,ätherischen Wassers' bekundet sich in den sogenannten "Lämmerwölkchen." Dieses reine "ätherische Wasser" ist untropfbar in der Luft, namentlich aber auf den Bergen enthalten, während "Regenwasser nur dann zum Vorschein kommt, wenn Wolken sich zuvor ... hinreichend mit Sauerstoff gesättigt haben". - auch der Text vom 4. Okt. 1840 befaßt sich mit Wittarungserscheinungen und erläutert und e. (jl.him1.143) jene geistigen Geschehnisse in der Atmosphäre, welche besonders durch die Vereinigung verschiedener Arten von Geistern auf elektromagnetischem Wege zur Bildung von Regen, Schnee und Hagel führen, wobei die bei Hagelstürmen häufigen, "kreuz und quer fliegenden Wolken" anzeigen, daß bösere, ungegorene Geister von den reinen Friedensgeistern "gefangen werden".

Im Bändchen "Der Großglockner", jl.grgl.006 wird das besonders im Gebirge oft buchstäblich dramatische Wolkengeschehen als "Geisterkampf in der Natur" erläutert und gezeigt, wie es dabei zu Hochgewittern und Hagelschlag kommen kann, so daß selbst "zentnerschwere Eismassen den Wolken entstürzen".

Den Zusammenhang von naturgeistigen Ursachen und Wettererscheinungen zeigen schließlich auch mehrere Stellen im Band IV des 'Große Evangelium Johannes'. Laut jl.ev04.143,06 waren die durch riesige Waldverheerungen und -brände "tatlos und nackt gewordenen Naturgeister, die in der freien Luft zu wüten und zu toben begannen", recht wesentlich mitbeteiligt an den "massenhaften Wolkenbrüchen und Hagelmassen" während der Katastrophe der Sündflut (Sintflut) (siehe dieses Stichwort). - Zwei andere Aspekte hingegen kommen zur Sprache, einmal in jl.ev04.146,06, wo vom Wesen des Lichtes und der Finsternis die Rede ist: Wenn nach dem völligen Untergang der Sonne die Naturlebensgeister in der Atmosphäre ruhen "und in ihren leichten Hülschen nicht vibrieren", so merkt das Auge nichts mehr von ihnen und "die fühlbare Folge ... ist die finstere, lichtlose Nacht"; und zum anderen in jl.ev04.147,06, wo die Ursachen von Wärme und Kälte ebenfalls im Zusammenhang mit der Aktivität der Naturlebensgeister in der Atmosphäre aufgezeigt werden.

Aus dieser geistigen Sicht auf alle meteorologischen Erscheinungen lösen sich viele der Wissenschaft heute noch unerklärbare Rätsel und Fragen ganz von selbst, wie etwa jene im Sommer 1973 vom amerikanischen Atmosphären-Forschungszentrum festgestellte Diskrepanz, daß Wetterwolken relativ wenig Wasser enthalten (ca. 20 Gramm je Kubikmeter Wolke) und Gewitter zuweilen "trotzdem enorme Wassermassen über den betreffenden Gebieten ausschütten".


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