Flammen
Im Band 'Die natürliche Sonne' befaßt sich das Kapitel 7 mit dem Eigenlicht der Sonnen. In Kapitel 7,09 wird zunächst daran erinnert, "daß das Leuchten durch die Zuckungen oder Vibrationen der geistigen Kraft innerhalb der Hülse, in welcher sie eingeschlossen ist, bewirkt wird"; je heftiger der gefangene Geist "durch einen äußeren Druck, Stoß oder Schlag angeregt wird, in desto heftigere Vibrationen geht er über, desto greller und intensiver wird auch deren Erscheinlichkeit, welche das Leuchten einer Flamme oder eines Funkens ist".
Anschließend suggeriert der Text eine gewisse Vorstellung von den gewaltigen bezüglichen Vorgängen auf einer allerungeheuersten Hauptzentralsonne, welche infolgedessen mit den "allerintensivsten Lichtflammen überzogen ist" und dergestalt "gar wohl ein allgemeiner Lüster im großen Sonnenweltengemach einer Hülsenglobe sein kann". Auch "jede kleine Planetarsonne, wie auch jeder Planet, entwickelt für sich ein eigenes Licht, wobei sich dessen Intensität allezeit nach der Größe des Volumens und somit auch der Schwerkraft des betreffenden Himmelskörpers richtet."
Im Kapitel 7, ab Vers 12 wird die Lichtintensität verschiedener Flammen an den Beispielen einer brennenden Kerze, einer Schmiede-Esse und eines Vulkans in Bezug gesetzt mit ihrer Verursachung: die in die fette Materie eines Kerzendochtes gebundenen Geister bedürfen einer nur geringen Anregung, da sie sich schon durch einen geringen Grad der Vibration ihrer Hülsen entledigen können, welcher milde Befreiungsakt sich in der sanften, ruhigen Kerzenflamme dokumentiert. Das viel grellere Kohlenfeuer der Schmiede-Esse wird von der größeren Heftigkeit der Vibrationen der in der Kohle noch zurückgebliebenen Geister zu ihrer Befreiung aus der Materie hervorgerufen. In noch intensiverem Lichte entlodern und entsprühen die Flammen einem Vulkan, die ihre Entstehung einer noch viel mächtigeren Anregung, welche die Geister im Inneren der Erde überkommt, verdanken.
Jakob Lorber | Werke Lorbers | EBooks - Lorber-Themenbearbeitungen