H. E. Sponder

Nahrung (Ernährung)


Die Neuoffenbarungsschriften enthalten eine ganze Reihe von Hinweisen sowohl auf den Ernährungsprozeß im menschlichen Organismus wie auf eine geeignete Auswahl und Zubereitung der Nahrungsmittel.

Soweit die im Folgenden zitierten Stellen auch in den Sammelband "Heilung und Gesundheitspflege" aufgenommen sind, wird in Klammern in folgender Art darauf hingewiesen: ("H. und G." Seite ...).

Zunächst wird in "Himmelsgaben", Band I im Text vom 22. Mai 1841 (Seite 354) grundsätzlich erläutert: "Jeder Nahrungsstoff nährt zuerst die unterste Potenz des Lebens, ist diese genährt, so wird der Stoff verfeinert zum Dienste eines auf einer höheren Kräftestufe stehenden Lebens, und das so lange fort, bis er zu der hohen Sphäre des Selbstbewußtseins und endlich der vollen Sich-selbst-An-und -Durchschauung gelangt."

Zu diesem Vorgang gibt jl.ev04.103,08 weitere Hinweise : "Was als Frucht von Tieren oder gar Menschen verzehrt wird, wird dem gröberen Teil nach zur Bildung und Nährung des Fleisches verwendet, dem edleren Teile nach wird es zum nervenstärkenden und belebenden (Nerven)Geist, und der ganz edle Teil wird zur Seelensubstanz." -

Mit aller Ausführlichkeit wird der Ernährungsprozeß des menschlichen Körpers in jl.ev10.209,03 erläutert, wo es unter anderem heißt: im Magen werden die Speisen "gewisserart zum zweiten Male gekocht, und es entwickeln sich zwei Hauptbestandteile, von denen der eine als der gröbere zur Ernährung des Leibes, seiner Glieder und Muskeln dient, der andere durch das Blut , das von diesen beiden Bestandteilen herrührt, überall hingeleitet wird, wo der Leib einer Nahrung und Stärkung bedarf". (Absatz 5) "Das ganz außerordentlich fein Ätherische ... wird durch die Milz auf einem geheimen Weg ins Herz geleitet und geht vom Herzen aus als völlig geläutert in die Seele des Menschen über." (H. und G. S.188) -

Im jl.ev07.015,07 wird der Ernährungsvorgang (durch Raphael im Gespräch mit Lazarus) vom Geistigen her beleuchtet wie folgt: "Du ißt und trinkst, um dich zu ernähren, und hast doch keine Ahnung, wie dein dir bisher noch völlig unbekannter Geist, als der geheime Liebewille Gottes im Herzen deiner Seele wohnend, durch seinen dir noch völlig unbekannten Willen und durch seine hohe Intelligenz aus den zu dir genommenen Speisen eben jene Stoffe, die zur Bildung deiner sehr verschiedenartigen Leibesteile unerläßlich notwendig sind, ausscheidet und dahin zieht, wo sie eben notwendig sind."

Was man sich unter "unreinen" Speisen vorzustellen hat, wird in jl.ev10.054 erläutert. Es handelt sich um "unlautere Geister", meist Naturgeister, die es allenthalben gibt, auch im Blut und Fleisch der Menschen und Tiere. "Deshalb sollen die Menschen nicht das Fleisch erstickter (nicht ausgebluteter) und unreiner Tiere essen", "denn alle die unlauteren Leidenschaften der Menschen werden von solchen Geistern erregt und beeinflußt."

Nur im Notfalle "kann zwar auch das Fleisch von unreinen Tieren gegessen werden, aber es muß zuvor wohl gereinigt, mit Salz und guten Kräutern gebeizt und darauf mit guten Kräutern geräuchert werden, auf daß es von den unreinen Geistern befreit wird". -

Eine ausführliche Zubereitungsanweisung dazu enthält jl.ev05.239,08 ("H. und G. Seite 214).

In jl.ev10.210 gibt Jesus einen Überblick über die wichtigsten Nahrungsmittel für den Menschen. Es wird vorausgeschickt: "Wenn die Menschen bei der ihnen durch den Propheten Moses angezeigten Kost verblieben wären, so hätten die Ärzte mit ihren Arzneien nie etwas zu tun bekommen."

"Fische guter Art sind (gebraten) ... die allergesündeste Kost für den menschlichen Leib. "Wo solche nicht zu haben sind, ist das Weizen- und Gerstenbrot die gesündeste Nahrung des Menschen so wie auch die Milch.... Unter den Hülsenfrüchten nehmen die Linsen den ersten Rang ein, wie auch zur Bereitung des Muses der große persische Maisweizen..."

"Das Blut der Tiere soll aber von niemandem genossen werden." ("H. und G." Seite 214.)

In jl.ev10.240,01 kommt nochmals die Rede auf Ernährungsfragen, und hier wird ausdrücklich gesagt, daß jene "ungegorenen Naturgeister", die im Blute der Tiere walten", "für die menschliche Natur so gut wie giftig sind" ("H. und G." Seite 218). -

Häufig wird in diesem Zusammenhang auch auf die besondere Gesundheitsschädlichkeit von Naschereien und Leckerbissen hingewiesen, so in jl.ev10.182,12 ("H. und G." Seite 192).

In der kleinen Broschüre "Die Heilkraft des Sonnenlichtes", wo in Kapitel 4 Diät-Ratschläge gegeben werden, heißt es vom Kaffee: "Kaffee ist bei weitem das schlechteste, was der Mensch sich aus der Pflanzenwelt zu seinem Genusse erwählt hat. Diese Frucht ist bloß für Pferde, Esel, Kamele, Dromedare und dergleichen Tiere auf der Erde geschaffen und belebt dieselben und macht ihre Nerven stark. Bei den Menschen aber, die sie genießen, wirkt diese Feigbohne ganz entgegengesetzt und verdirbt das Blut ungemein ..."

Zuletzt sei noch ein anderer Aspekt zu diesem Themenkreis aus jl.ev04.151,07 auszugsweise wiedergegeben: Da der Erdenmensch sich seelisch (siehe Stichwort Seele) und leiblich aus der gesamten organischen Schöpfung dieser Erde zusammensetzt, kann er auch so höchst verschiedene Nahrungsteile aus dem Tier-, Pflanzen- und Mineralreich zu sich nehmen, während ein Tier sehr beschränkt ist in der Wahl der Nährkost -, "denn der substantielle Formleib der Seele wird gleich wie der Fleischleib aus der zu sich genommenen Naturkost genährt und ausgereift. ("H.u.G." Seite 213.)

Trotzdem sollte sich der Mensch durch diese naturgegebene Möglichkeit vielfältiger Ernährung nicht zu überfeinerter Kost im Sinne von Feinschmeckerei oder auch Völlerei verführen lassen, um leiblich und seelisch-geistig nicht noch mehr zu degenerieren, als dies bereits der Fall ist. Wie sehr er sich in seinen psychischen Fähigkeiten durch "komplizierte Kost" schon selbst reduziert hat, geht aus der folgenden Stelle in jl.erde.035 hervor: "In den früheren Zeiten, in denen die Menschen noch viel einfacher lebten als jetzt, gab es häufig solche, die das sogenannte doppelte (Zweite) Gesicht hatten und ganz naturgemäß in den beiden Welten lebten. Es könnten auch Menschen in dieser Zeit gar leicht dahin gelangen, so ihre Kost einfacher wäre; aber zuallermeist schadet ihnen die gegenwärtige komplizierte Kost. Mit der Kost verpatzen (verderben) und verdummen sie ihre (körperliche) Natur so, daß in dieser Seele wie ein Vogel unter den Leimspindeln sich verwickelt und verkleistert, so daß sie (Seele) unmöglich zu jener Regsamkeit und Gewandtheit gelangen kann, in der ihr ein freier Auf- und Ausflug möglich wäre."


Home | Zurück zur Themaübersicht  A-Z-Naturkundl. Themen | Naturkundl. Stichwörter |  Kosmos und Natur | Registerübersicht | 

Jakob Lorber |  Werke Lorbers  |  EBooks - Lorber-Themenbearbeitungen