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"Die Heilkraft des Sonnenlichtes" (1851)

Geschichtliches zur Herstellung

Sonnenkur-Regeln

Wichtigste Mittel - Herstellung/Anwendung

Weitere Bio-Lichtkonzentrate

Sonnenlicht + Biophotonen

  • Gesundheitswirkungen des Sonnenlichtes

    Krankheiten durch

  • Literaturhinweise
  • Wundenüberbrennen, Arnikatinktur, Hanfsamenöl/Milch, Leinsamenmilch u. Mohnblütenöl

    Bio-Lichtkonzentrate gemäß Jakob Lorbers Herstellungs- und Anwendungsrichtlinien in: 'Heilkraft des Sonnenlichtes', 7. Kapitel


    Inhaltsübersicht:


    01] Als Medizinen zum Einnehmen genügen die vier Arten (Lichtglobuli, Milchzuckerbröckchen, Salze, Blutpulver, d. Hg.) vollkommen; aber dessenungeachtet kann der Sonnenstrahl zur Heilung mannigfacher leiblicher Leiden noch mehrartig nutzbringend in Anwendung gebracht werden.

    Gegen krebsartige äußere Wunden

    Überstreichen mit Brennglas und Sonnenwasser-getränkte Umschläge

    02] So zum Beispiel jemand eine äußerliche krebsartige Wunde hätte, da nehmet ein mäßiges, sogenanntes Brennglas und überfahret solche Wunde des Tages zu öfteren Malen mit dem Sonnenbrennpunkt, und zwar so, dass mit solchem Brennpunkte die ganze Wunde überfahren wird, wobei aber zu bemerken ist, dass man mit dem Brennpunkte über einer Stelle der Wunde nicht zu lange verweilen darf.

    03] Nach solchem Überfahren mit dem Brennpunkte tauchet einen ganz frischen, leinenen Lappen in gesonntes Wasser und leget solchen über die Wunde, was öfters in einer Stunde zu wechseln ist, so wird der also Leidende - bei übrigens rechter Diät - in Kürze von seinem Übel geheilt werden.

    Brennglas, violette Schale für Sonnenwasserherstellung

    04] So ihr aber statt des Lappens gute, reife Blätter der Tabakpflanze haben könntet, so wären diese dem Lappen vorzuziehen; aber sie müßten auch zuvor, auf einer Glastafel liegend, von der Sonne etwas gebäht werden.


    Besonnte Arnika-Tinktur

    Arnika-Sonnentinktur gegen krebsige Wunden, Krampfadern, Flechten und Kopfgrinde

    05] Ebenso heilsam (gegen krebsige Wunden, s. jl.hson.007,02) anstelle des Sonnenwassers wäre eine sogenannte (Arnika-)Sonnentinktur, welche also zu bereiten ist:

    Arnikawiese

    06] Ihr kennt das Alpenkraut, genannt Arnika. Von dieser Blume müßt ihr die Blüte, das heißt nur die gelben Blütenblätter und die Staubfäden nehmen und sie dann, ungefähr zwei Handvoll, auf ein Halbmaß guten Spiritus (1) geben. Dieser Spiritus ist in einer lichten Flasche (2) wohlverstopft vierzehn Tage bis drei Wochen (ca. 85-130 Sonnenstunden, Sonnenstand über 45 Grad, d. Hg.) lang den Sonnenstrahlen auszusetzen und während dieser Zeit zu öfteren Malen aufzurütteln. Nach solcher Zeit wäre dann dieser Spiritus, nun schon Sonnentinktur, in eine dunkle Flasche (3) abzuseihen (s. jl.hson.002,03b) und also wohl zu verwahren.

    Arnika-Flasche

    07] Von dieser Tinktur wäre dann beim Gebrauche auf ein Quintel (0,2 ltr.) gesonnten Wassers 1 Tropfen zu nehmen, nur bei stärkeren Wunden 3-5 Tropfen. Damit ist dann ein obenerwähnter leinener Lappen, der zuvor an der Sonne zu erwärmen ist, zu benetzen und auf die Wunde zu legen. Dadurch, sowie durch die früheren zwei Mittel, ist die Wunde in ehester Zeit zu heilen.

    08] Auch venerische Beulen (4), Flechten und Kopfgrinde können damit leicht geheilt werden, wenn die innere Diät danach beschaffen ist.


    Hanfsamenöl

    Hanfsamenöl gegen bösartige Außenwunden

    09] Noch ein anderes Mittel gegen derlei bösartige Außenwunden besteht darin:

    10] Nehmet guten und frischen Hanfsamen, trocknet ihn 14 Tage hindurch an der Sonne und verwahret ihn sodann an trockenem Orte in verschlossenen Gefäßen. Wenn irgendein Bedarfsfall vorkommt, so gebet solchen Hanf in eine Ölpresse, nachdem ihr ihn zuvor etwas zerquetscht habt. Da werdet ihr ein recht feines Öl (Hanfsamenöl) daraus bekommen.

    11] Mit diesem Öle bestreichet dann zu öfteren Malen solche Wunden, und sie werden, bei rechter Diät, in kurzer Zeit heilen ohne schädlichen Einfluß auf den Körper.

    Hanfsamen

    Hanfsamenmilch gegen Verdauungserkrankungen, Leber-, Milz,- Nierenverhärtungen

    12] Von diesen also zubereiteten (Hanf)Samenkörnern läßt sich auch eine Art Milch, auf die Weise wie die Mandelmilch, bereiten, die denen sehr gut zustatten kommen wird, deren Eingeweide nicht ganz in Ordnung sind, die zum Beispiel Tuberkeln in den Lungen, Verhärtungen in der Leber und Milz, wie auch in den Nieren haben; diese werden beim Genuß solcher Milch eine günstige Wirkung verspüren.


    Leinsamenmilch

    gegen Austrocknung innerer Teile

    13] Nur da, wo die inneren Teile mehr einem Austrocknen sich nähern, wäre eine Milch aus Leinsamen, der gleichfalls vorher an der Sonne getrocknet (4) werden müßte, der Hanfsamenmilch vorzuziehen.

    Leinsamen beim Trocknen an der Sonne


    Mohnblütenöl

    gegen gichtige, rheumatische Gliederschmerzen, Brust- und Seitenstechen (s. Mehr dazu)

    Mohnblüten

    14] Ferner ist noch ein Mittel zur Stillung der Schmerzen in den Gliedern ganz einfach also zu bereiten:

    15] Man nehme wo möglich ein ganz frisch gepreßtes Baumöl (wohl kalt gepresstes, biologisches Olivenöl, d. Hrsg.), ungefähr ein Pfund, gebe es in eine wohl zu verstopfende Halbflasche (6) und tue, was in dieser Zeit leicht zu bekommen ist, eine gute Handvoll Mohnblütenblätter hinein. Die Blätter des wilden Mohns oder des kleinen Feldmohns wären denen des großen Gartenmohns vorzuziehen.

    16] Wenn solche Mohnblütenblätter sich im Öle befinden, so verstopfe man die Flasche wohl und stelle sie ebenfalls 2-3 Wochen (ca. 85-130 Sonnenstunden, Sonnenstand über 45 Grad, d. Hg.) lang der Sonne aus und rüttle sie auch öfter am Tage.

    Mohn frisch in Öl-Flaschen gefüllt

    17] Nach dieser Zeit gieße man dieses Öl in eine Flasche und verstopfe sie wohl; wenn die Flasche dunkel ist, ist es besser, sie kann aber auch licht sein.

    18] So nun jemand von den vorher erwähnten Schmerzen befallen wird, so benetze er einen frischen, gesonnten Lappen mit diesem Öl und lege ihn auf das schmerzende Glied, so wird es in Kürze besser. Auch bei Brust- und Seitenstechen, wenn solche rheumatischer oder gichtischer Art sind, kann solches Öl mit großem Vorteil angewandt werden.

    19] Nächstens noch von einigen Arkanen oder Hauptlebensmitteln.


    Anmerkungen des Hg.:

    1) In der Regel wird hierzu Weingeist verwendet.

    2) 'Lichte Flasche' bedeutet wohl klar-durchsichtiges Weißglas.

    3) 'Dunkle Flasche' bedeutet lt. übrigen Erwähnung in diesem Werk entweder dunkelviolettes, dunkelblaues oder schwarzes Glas. Wenn möglich, ist dunkelviolett zu benutzen, da diese Farbe die im Glas enthaltenen Mittel nicht nur am besten konserviert, sondern in ihrer Wirkung noch verbessert.

    4) 'Venerische Beulen' dürften wohl Krampfadern sein.

    5) Besonnungsdauer des Leinsamens an der Sonne wie beim Hanfsamen ca. 14 Tage.

    6) Flasche aus klarem, durchsichtigem Glas (wie bei Arnikatinkturzubereitung). Zur Aufbewahrung sind hier die Vorschriften nicht so eng definiert wie bei den anderen Mitteln, aber auch hierbei wird eher dunkelviolettes, dunkelblaues oder schwarzes Glas als helles empfohlen.


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