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Kennzeichen/Auswirkungen von Umsessenheit, Besessenheit

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Ursachen / Auslöser von Fremdeinflüssen

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Honorierungsfragen

Sinn und Zulassungsgründe von Umsessenheit und Besessenheit


Inhaltsübersicht:


Grundsätzliches

Wenn man erlebt, wie man selbst oder andere unter neg. Fremdeinflüsse leiden kann und welche Auswirkungen sie haben können, stellt sich die Frage, warum so etwas möglich ist, warum Gott es zulässt bzw. wozu es gut sein soll. Dazu einige Erkenntnisse aus der Erfahrung mit Fremdeinflüssen:

  • Hinter allen externen oder internen geistigen Fremdeinflüssen oder Besessenheit steckt ein verborgener positiver Sinn für Mensch und Geist. Je genauer und rascher der positive Sinn erkannt und der verborgene Zweck erfüllt wird, desto rascher und sicherer erfolgt eine Befreiung des beeinträchtigten Menschen.

  • Jede Fremdbeeinflussung hat ihre mehr oder weniger berechtigte Ursache, sei es in diesem oder - meistens! - in einem früheren Leben.

  • Hinter allen Fremdeinflüssen lassen sich letztlich positive Zwecke für Mensch und Geistwesen erkennen.

  • Manche geistigen Fremdeinflüsse gelten weniger dem Betroffenen als vielmehr seiner nächsten Umgebung; sie hat evtl. Neues zu lernen, sich zu ändern oder Konflikte mit einem Geistwesen zu lösen.

  • Interne oder externe Fremdeinflüsse stellen Hinweise auf die Existenz einer geistigen Welt und die Verbindung mit ihr dar.

  • Fremdeinflüsse zeigen, daß irdische Menschen und Verstorbene auch weiterhin in Verbindung stehen können und gegenseitige Einflußnahme möglich ist.

  • Erkennen des positiven Sinnes einer geistigen Belastung hilft, sie leichter zu ertragen oder zu lösen.

Warum und wozu Gott Besessenheit zuläßt

Die Ursachen von Fremdeinflüssen und ihr geistiges Ziel sind oft nur schwer oder allenfalls inspirativ zu erkennen. Nichtsdestoweniger walten hier klare Gesetzmäßigkeiten, die zeigen oder zumindest ahnen lassen, daß auch diese seltsam anmutenden und oft arg bedrängenden oder ungerecht und sinnlos erscheinenden Einflüsse im Rahmen des Heilsplanes Gottes mit allem Geschaffenen eine wichtige Rolle spielen und letztlich dem seelischen und geistigen Heil der beeinflussenden / besetzenden als auch der beeinflussten / besetzten Wesen gleichermaßen dienen. Aussagen hierzu durch Neuoffenbarungen Jesu durch den Propheten Jakob Lorber u.a.:

  • Weil Menschen durch ihre Fehler bzw. Sünden den Zugang zu sich öffnen, können ungeläuterte oder höllische Geistwesen sie besetzen.

  • Keine Besetzung kommt zufällig zustande. Sie endet auch nicht zufällig.

    Dazu wird aus dem Jenseits mitgeteilt: "Kein Geist kann Besitz von einem Menschen nehmen, wenn der Mensch nicht selber die Tür öffnet (oft unbewußt), und dann geschieht es nach der göttlichen Ordnung, nicht gegen dieselbe, also auch mit Meiner (Jesu) Zulassung." (ge.nt48a.181,03)

  • Die innere Nähe zu Jesus Christus und das Leben nach seiner Ordnung (vor allem Liebe und Demut) spielen eine entscheidende Rolle dafür, ob jemand genügend Schutz durch Engel gegen Fremdeinflüsse erhält. Als sicherste Vorbeuge- und Befreiungsmaßnahme empfiehlt Jesus: "Wer in Mir bleibt, in dem bleibe auch Ich, und da ist ewig kein Platz für einen finstern Geist; denn das Licht vertreibt die Finsternis, wie die Sonne die Nacht vertreibt mit Naturnotwendigkeit." (ge.nt48a.181,04-10)

    'In Jesus bleiben' bedeutet, "in der Demut bleiben! Wer das weiß, und das könntet und müsstet ihr alle wissen, denn Mein Wesen ist die allergrößte Demut, wie das Wesen Meines Widersachers der allergrößte Hochmut ist." (ge.nt48a.181,06)

    Gäbe es ein Wesen in der ganzen großen Schöpfung, das demütiger wäre denn Ich, so hätte es das erreicht, wonach Satan seit Ewigkeit trachtet, d.h. es wäre größer als Ich; denn die Geister stehen höher oder tiefer auf der Entwicklungsstufe, nach dem Grade ihrer Demut, je demütiger, desto näher Mir, und je hochmütiger und eigenwilliger, desto näher dem Satan, der am allerentferntesten von Mir ist!" (ge.nt48a.181,07)

  • Wo in einem Menschen ordnungswidrige Eigenschaften oder Gedanken, z.B. Hochmut statt Demut vorhanden sind, kann Satan durch seine argen Geister (Teufel = Dämonen = arge Geister) besetzen: "Hätte ... sich von der Demut ziehen lassen, wahrlich Ich sage euch, es stünde anders mit ihm, da aber die Finsternis den Hochmutskeim in ihm sah, so versuchte sie, diesen zu wecken, indem sie ihm vorlog, daß er ein großer Engelsgeist sei." (ge.nt48a.181,11).

    Anstatt sich nun allertiefst zu schämen, daß er als solcher es noch nicht weiter gebracht habe im Fleischleibe und sich energisch aufzuraffen, um den Unrat aus seinem Herzen fortzuräumen und von sich zu tun, schmeichelte ihm diese Lüge in seiner Blindheit, und er schlug die Warnungen seiner Freunde in den Wind, und wandelte seinen eigenen Weg, der natürlich ins Verderben führt, nicht bloß für ihn, sondern für Jeden, der ihn wandelt." (ge.nt48a.182,01)

    Die Taktik, Menschen vorzugaukeln, sie seien in Vorinkarnationen oder in der geistigen Welt hochgestellte Personen gewesen, findet sich gerne und oft in esoterischen Kreisen, in denen ein Medium Rückführungen in frühere Existenzen macht oder Kundgaben über die Herkunft aus der geistigen Welt macht. Die Folge ist meist geistiger Hochmut in irgendeiner Form.

  • Solange eine falsche Einstellung, Gedanken, Vorsätze, Verhaltensweise bzw. Eigenschaft nicht als Fehler erkannt, bereut, vergeben und überwunden wird, darf ein bedrängender oder gar besetzender Geist deshalb bleiben.

    An der Befreiung muß nach Jesu Aussagen ein Bedrängter oder Besessener nach Möglichkeit selbst mitwirken, indem er die Fehler erkennt und ändert: "Könnt ihr euch wohl wundern, daß es also (zur Besetzung aufgrund des Hochmutes) gekommen ist? Eure Fürbitte hat wohl seinen Zustand etwas erleichtert, aber befreien kann er nur sich selber, indem er umkehrt und den Hochmut von sich wirft, dafür aber die Demut ergreift und Mich bittet, daß Ich Mich seiner erbarme und ihm helfen wolle! Bleibt er aber wie er ist, so muß auch naturgemäß sein Zustand bleiben, wie er ist, denn beides ist im engsten Zusammenhang." (ge.nt48a.182,02)

    Falsche Vorsätze, Schwüre und Entscheidungen dürfen nach geistigen Gesetzen dazu führen, daß widergöttliche Geistwesen im selbst geplanten Sinne tätig werden und solange immer wieder Unheil anrichten dürfen, bis das Falsche des Vorsatzes oder Schwures erkannt, bereut, rückgängig gemacht und der ausführende Geist im Namen Jesu vertrieben wird.

    Ein Beispiel von zerstörerischer Schwurwirkung berichtet J. Sandford:

    (js.bbih.076 f.) "Eine Frau namens Fran kam zu mir in Beratung, die ihrem Mann so gern einen Jungen schenken wollte, es aber nicht konnte. Fran wurde zwar problemlos schwanger und hatte auch bereits Mädchen ausgetragen, doch jedesmal, wenn sie mit einem Jungen schwanger wurde, gab es eine Fehlgeburt. Ihr Gynäkologe versicherte ihr, daß alles mit ihr in Ordnung sei. Sie sollte eigentlich einen Jungen austragen können. Man vermutete, daß das Problem psychologischer Natur sei.

    Ich stellte meine üblichen Fragen: "Wie war das Zusammenleben mit ihrem Vater? War er freundlich zu ihnen? Hat er ihnen Zuneigung geschenkt?" Es stellte sich heraus, daß ihr Vater sogar ungewöhnlich freundlich und liebevoll zu ihr gewesen war. Stattdessen hatte ihr Bruder sie ständig eingeschüchtert und drangsaliert. Er erzählte ihren Eltern und Freunden Lügen über sie und neckte sie boshaft (also nicht so, wie Brüder ihre Schwester necken, wenn sie sich lieben).

    Fran erinnerte sich, wie sie einmal neben einem Fluß entlanggegangen ist, als sie zwischen zehn und zwölf Jahre alt war. Sie hob Steine auf, warf sie in das Wasser und rief dazu: "Ich werde niemals einen Jungen gebären, ich werde niemals einen Jungen haben!" Das war ein innerer Schwur. Er wirkte wie ein Programm in ihrem inneren Computer - ganz egal, ob ihr Bewußtsein später durchaus die Geburt eines Jungen wollte. Im dritten oder vierten Schwangerschaftsmonat trat dieser innere Schwur in Kraft und ihr Körper stieß den Fötus des Jungen ab.

    Fran tat Buße über die Verurteilungen, die sie über ihren Bruder ausgesprochen hatte, und wir proklamierten in Jesu Namen die Vergebung. Dann ergriffen wir in Jesu Namen die Autorität und zerbrachen diesen inneren Schwur. Wir sprachen Frans Körper direkt an und befreiten ihn von dem falschen Befehl, männliche Föten abzustoßen... Die Folge war, daß Fran bald darauf mit einem Jungen schwanger ging und ihn problemlos zur Welt brachte.

    Der Schwur aus Ärger über den frechen Bruder, später nie einen Jungen als Kind zu bekommen, ermöglichte es also, daß es so kam. Erst das Erkennen und Brechen des Schwurs entzog auch den ausführenden Geistwesen das Recht, das Schicksal so zu manipulieren.

  • Besetzungen stellen meist eine recht bittere Medizin zur Heilung oder Rettung einer gefährdeten oder kranken Seele dar. Aber wie bittere Medizin oft besonders wirksam bei organischen Krankheiten ist, stellen starke Bedrängungen bzw. Besetzungen für den Betroffenen und seine Umgebung meist eine äußerste heilsame Belehrung über die Möglichkeit des Weiterlebens nach dem Tode und das Einwirken von Verstorbenen auf die Menschen dar.

Zweck bei Beeinflussten

Fremdeinflüsse wie Umsessenheit, Spuk, Dämonisierung oder Besetzung haben immer einen verborgenen Sinn und Zweck, weshalb sie auch von der göttlichen Welt in grossem Umfang zugelassen werden:

  • Besetzungen sind oft Prüfungen für den Betroffenen und zugleich für den besetzenden Geist: "Den Gott besonders liebhat, den prüft Er, und so der Geprüfte die Prüfung wohl besteht, dann hat er aber auch für ewig sein Heil gefunden!". (jl.ev05.240,10)

    Mensch und Geist sollen gleichermassen zur Läuterung ihres Charakters aktiv werden, zurück zur göttlichen Ordnung kommen und so zum ewigen Heil finden.

  • Leiden aufgrund neg. geistiger Fremdeinflüsse sollen Widerwillen gegen den Fehler bzw. das Laster erzeugen, das die Fremdeinflüsse ermöglichte. "Der Herr läßt solches (Fremdeinflüsse durch bösartige Verstorbene) zu, um eben bei der Seele ein Leck auszubessern; denn dadurch bekommt die geplagte Seele dann erst einen wahren und lebendigen Widerwillen gegen eine lasterhafte Schwäche ihres Fleisches und verwendet am Ende alle Tätigkeit darauf, darin stark zu werden, worin sie ehedem schwach war, wozu ihr des Herrn Gnade auch zeitgerecht zu Hilfe kommt."

    (js.bbih.073 f.) Seelsorger J. Sandford berichtet, wie kindliche Bitterkeit und falsche Erwartungen aufgrund des Todes des Bruders zu harten, langdauernden Konsequenzen führte:

    "Josies Vater starb, als sie vier Jahre alt war. Ihr ältester Bruder, der wie ein Vater für sie wurde, starb, als sie neun war. Bis zu ihrem zwölften Geburtstag hatten ihre anderen Brüder geheiratet und das Elternhaus verlassen. Kinderherzen sind nicht so edelmütig oder verständnisvoll wie ihr Verstand, und Josies verlorenes kleines Herz sprach voller Bitterkeit Verurteilungen aus und erwartete, daß alle Männer ihres Lebens sie verlassen würden. (= Selbstprogrammierung, d. Hrsg.)

    Josie wuchs zu einer schönen Frau heran und heiratete einen treuen Mann. Doch nach einigen Jahren mit normalen ehelichen Höhen und Tiefen verließ sie ihr Mann völlig unerwartet - und blieb weg. Ich brauchte nicht lange, um zu erkennen, daß das Kind Josie aus Bitterkeit entspringende Verurteilungen und Erwartungen gebildet hatte, die nun ihren Ehemann negativ beeinflußten.

    Eine kurze Belehrung zeigte ihr, was da ablief. Josie bat um Vergebung dafür, daß sie ihren Vater und ihre Brüder unbewußt nicht geehrt hatte und besonders auch dafür, daß sie ihren Mann durch ihre Verurteilungen und Erwartungen verletzt hatte. Im Namen Jesu sprach ich Josie Vergebung zu und zusammen erachteten wir das alte Verhaltensmuster als ein am Kreuz zerstörtes. Wir beteten und baten Gott, ihr eine neue Erwartung zu geben, daß die Männer in ihrem Leben gerne mit ihr zusammen sein wollen. Zwei Wochen später rief mich Josie voller Freude an: "Mein Mann ist nach Hause zurückgekommen! Er hat gesagt, daß er eigentlich nicht wüßte, warum er mich verlassen hat, er hätte mich immer geliebt. Nun hat er die Kinder für das Wochenende zu unseren Nachbarn geschickt und wir genießen unsere zweiten Flitterwochen!"

    Ich wünschte, alle Heilungen könnten so schnell und so umfassend sein!

    Josies Mann erzählte ihr später, daß er nach ihrer Heirat immer wieder von Gedanken belästigt worden sei, daß er sie eines Tages verlassen müsse. Er liebte und respektierte sie aber und konnte keinen Fehler bei ihr finden, der es gerechtfertigt hätte, so zu denken. Aber nach einigen Jahren kamen Gefühle auf, die diesen hartnäckigen Gedanken verstärkten, daß er sie verlassen sollte. Schließlich gab er diesen Impulsen nach und ging. Er konnte nicht verstehen, warum er es getan hatte; er fühlte sich ohne sie ziemlich unwohl, kehrte aber trotzdem nicht zurück.

    Wer negative oder falsche Gedanken oder Einstellungen hat, programmiert sich selbst und gibt zugleich gottwidrigen Geistwesen unwissentlich den 'Auftrag' bzw. das Recht, entsprechend dem falschen Denken oder Wollen zu handeln. Die ausführenden Organe sind dabei höllische Geistwesen. Sie sorgen daf&uum;r, dass falsche Gedanken und Programmierungen nicht nur bei sich selbst, sondern auch in der Umgebung ihre Realisierung finden, indem sie Menschen in entsprechender Weise gedanklich und gefühlsmässig beeinflussen. Sie können sich dafür rechtfertigen, indem sie sagen: "Wir haben doch nur ausgeführt, was ihr selbst gewollt oder erwartet oder geglaubt habt!"

  • Laster und Charakterschwächen können durch belastende geistige Fremdeinflüsse gebessert werden. Daher sind Fremdeinflüsse der Seele zwar evtl. sehr lästig, aber nicht unbedingt schädlich. Weil die nötige Veränderung große Anstrengung bzw. eine Rückkehr zur göttl. Ordnung erfordern, kann mit Gottes Gnade aus dem Laster eine Tugend werden. Leidensdruck durch Besessenheit hat einen positiven Sinn:

    "Des Leibes eigene Seele leidet (durch Besetzung) nie irgendeinen Schaden, sondern ein solcher Zustand schafft ihr noch obendrauf den Nutzen, daß sie dadurch sehr gedemütigt wird und am Leben ihres Fleisches wenig oder schon gar keine Lust mehr empfindet, was... ganz gut ist (besonders für Menschen), die trotz ihrer Hellseherei sehr eigensinnig und stark in die geschlechtliche Liebe vergraben sind,... die sehr rechthaberisch und zanksüchtig, verschlossen und heimtückisch, obschon gerade nie völlig bösartig sind." (jl.ev06.121,04)

    Wer andere für Fehler oder Laster - z.B. für Alkoholismus und Arbeitssucht - verurteilt, erlebt evtl. die Folgen an sich selbst, wie J. Sandford schildert:

    (js.bbih.074 f.) "Janelles Vater war Alkoholiker, der nie direkt von der Arbeit nach Haus kam. Kurze "Zwischenstops" in Kneipen dauerten Stunden. Er hatte (wegen Arbeitssucht) nie Zeit für seine Tochter, nur dann, wenn er sie in betrunkenem Zustand mißbrauchte.

    Janelle heiratete einen abstinenten Pastor, der immer freundlich und liebevoll war. Es sah so aus, als wäre sie über dem Berg. Aber sie erntete gleichwohl die Folgen ihrer Verurteilungen (des Vaters). Ihr Mann wurde von der Arbeitswut überfallen, er wurde ein Workaholic, der nie für sie Zeit hatte. Alle seine Kraft und Zeit gab er dem Herrn und der Kirche. Mit den Jahren, als die Müdigkeit und Überanstrengung ihren Tribut forderten, blieb er immer noch freundlich und liebevoll, zumindest den Kirchgängern gegenüber. Janelle kanzelte er dagegen ziemlich barsch ab, besonders, wenn sie sich über seine Abwesenheit beklagte.

    Da Janelles Herz Gott gehörte, erkannte sie ziemlich leicht, was ihre in Bitterkeit wurzelnden Verurteilungen ihrem Mann antaten: sie verschlimmerten seine Arbeitswut nur noch.

    Sie tat Buße und brachte die bitteren Wurzeln ans Kreuz. Die Folge war, daß ihr Mann zum ersten Mal ihre Sorge um ihn und seine Arbeitswut wirklich verstehen konnte. Die ihn beeinflussenden Folgen der bitteren Wurzeln konnten ihn nicht länger verblenden. Er entschied sich, an seinen freien Tagen zu Hause zu bleiben und entwickelte viel Phantasie, um Janelle das Gefühl zu geben, angenommen und geschätzt zu sein."

    Wer andere richterlich verurteilt, öffnet sich und evtl. auch Angehörige aufgrund der dadurch erfolgten Übertretung der göttl. Ordnung für den Einfluß arger Geister, die dann oft genau jene Verhaltensweisen oder Schicksale herbeiführen, die man bei anderen verurteilte bzw. über die man sich so erhaben fühlte. So wird man gedemütigt und zu Verständnis und Duldsamkeit gezwungen.

  • Selbstgerechte Fromme schauen z.B. gerne verächtlich auf andere herab und haben wenig Verständnis für deren Schwächen und Laster. Durch Sünden unter dem Einfluß der Besessenheit werden sie gedemütigt, tun evtl. Buße und bekommen mehr Verständnis für andere:

    Als Ursache und Zulassungsgrund von Besetzung durch arge Geister wird durch Lorber mitgeteilt: jl.ev01.174,04b) "...Es gibt viele, die in ihrer Frömmigkeit gar leicht hochmütig werden könnten und möchten dann bald mit vieler Verachtung und Abscheu auf die Sünder von ihrer vermeinten Tugendhöhe herabblicken, wodurch sie dann unbewußt zu größeren Sündern würden, als da sind jene, die sie verabscheuen; da kommt dann ein Geist und treibt solche Menschen zu irgendeiner Sünde an, und der schon stolz gewordene Tugendheld erfährt es also an sich, daß er noch lange kein Gott, sondern nur ein ganz gewöhnlich schwacher Mensch ist!"

    Ein solcher Mensch wird dann wieder demütig und wird Buße tun, über die er sich früher als vermeinter Tugendheld schon viel zu erhaben dünkte! (jl.ev01.174,05)

    Seelsorger Dr. Erich Lubahn berichtet:

    (el.asuw.144 ff.) "Ein Theologiestudent erlebte durch Gottes Güte eine klare Bekehrung. Dadurch kam er in eine übertriebene religiöse Begeisterung, die nicht ungefährlich war. In diesem Zustand war er für Einflüsse aus der Geisterwelt offen. Der Student ließ sich leichtfertig die Hand auflegen, weil man ihm sagte, daß seine Bekehrung nichts tauge, wenn nicht noch der Heilige Geist dazukäme. Bei der Handauflegung schaute er eine Vision, die besagte, er müsse alles verstandesmäßige Denken außer acht lassen und 'nur glauben'. Auf diese Weise sei er für eine hohe Berufung zu einem besonderen Dienst im Werk des Herrn ausersehen. Die Folge war, daß er selbstsicher und hochmütig wurde. Er glaubte, mit seiner 'Vollmacht' andere Menschen beherrschen zu können. - In einem Ferienseminar für Theologiestudenten kam er unter dem Eindruck des Wortes Gottes in Zweifel, ob jene Vision von Gott gewesen war. Sein ganzes Christsein wurde in Frage gestellt. In seiner inneren Not suchte er meine Hilfe: "Was ist mit mir geschehen? Seit der Handauflegung ist in meinem Leben der Teufel los..." Es kam zu einem dramatischen, aber aufklärenden Gespräch. Zum Schluß gingen wir auf die Knie, und er betete: "Herr, du hast mich bekehrt. Danke!... Du hast mir meinen Verstand gegeben, bitte gebrauche du ihn, ich will ihn für dich nutzen. Ich sage dem Verführungsgeist ab... Nimm du, Herr, mich in deinen Schutz und in deine Führung..." Die Blockierung und Verwirrung im Blick auf sein Christsein wurde ihm genommen. Als intelligenter Mensch bestand er sein Examen mit guten Noten. Heute ist er ein gesegneter Pfarrer und Seelsorger in einer evangelischen Gemeinde."

  • Bei dämonisch Bedrängten verhindert das Leid den Übergang der Seele ins Materielle; Hilfe kommt zur rechten Zeit; letztlich ist es ein Gewinn für die Höherentwicklung der Seele: "Besessensein aber hat für den Besessenen auch sein entschieden Gutes; denn eine solche Seele, deren Leib von irgendeinem Teufel in Besitz genommen wird, wird durch die Qualen ihres Fleisches offenbarst geläutert und vor dem bösen Eingehen in ihren Leib bewahrt. Zur rechten Zeit aber kommt dann schon die Hilfe von oben, und eine Weltseele ist dann total gewonnen für den Himmel." (jl.ev02.169,07)

  • Kinder bzw. Menschen mit starken Seelen dürfen mitunter besetzt werden, um sie zu prüfen und zu kräftigen: "Es ist ... des (besessenen) Knaben Seele aus einer jener großen Welten, deren zahllos viele über dieser und unter dieser Erde den endlos großen Himmelsraum erfüllen. Ihr war um ihres Heiles willen nebst der Probe des Fleischtragens auch diese notwendig, durch welche sie nun schon in der Jugend jene Kraft erhielt, die so manche andere Seele nicht erlangt, so sie auch hundert Jahre lang den Druck ihres schweren Fleisches zu ertragen hätte." (jl.ev05.240,11)

  • Fremdeinflüsse erzwingen evtl. ein bestimmtes heilsames Verhalten. Wenn z.B ein hungriger oder gieriger Geist den besetzten Menschen eßsüchtig macht und die Verdauung dadurch nicht mehr funktioniert, zwingt dies zur Enthaltsamkeit durch Fasten. Dadurch werden Körper und Seele freier und wenn dies Ziel erreicht ist, muß auch der Freßgeist oder Völlereigeist weichen.

    Jesus erklärte seinen Jüngern zum Zweck und rechten Zeitpunkt einer Befreiung von üblen Geistern: "Aber er (ein u.a. von Freßgeistern Besessener) hat dabei gewonnen. Da sie seinen Leib anfangs zu noch mehr Fraß antrieben, so verlor sein Magen bald die Verdauungskraft, und der Mensch konnte darauf beinahe nichts mehr verzehren, so daß man sich zu wundern begann, wie er nahezu ohne alle Speise leben könne. Dadurch aber verlor er denn auch seine Vielfraßgier, und seine Seele ward dadurch geistiger und in sich kräftiger; und da nun sowohl sein Leib und noch mehr seine Seele in eine rechte Ordnung kam, so war es auch an der rechten Zeit, auch ihn von seinen Plagegeistern zu befreien." (jl.ev10.052,09)

  • Wenn der seelische und geistige (Umkehr)Zweck einer Besessenheit beim Betroffenen oder seinen Angehörigen erreicht oder die Hilfe für den Verstorbenen erfolgt ist, kommt meist die Befreiung durch Jesu Hilfe.

    Der Zeitpunkt für eine Befreiung setzt lt. Jesu Aussage bestimmte Bedingungen voraus: "Als solche Vorsätze in dir stets ernster und wahrer geworden waren und du auch in dem klarer geworden warst, daß dir nur der allmächtige Vater im Himmel helfen könne, da kam Ich dann auch bald in diese Gegend, und du hast es vernommen, was Ich an dem Blinden getan habe.

    Da ward dein Glaube an Gott denn auch mächtiger und lebendiger, dieweil du ... ein Zeugnis über Mich vernommen hast, das in dir keinen Zweifel übrigließ, daß Ich kein purer Prophet, sondern der Herr Selbst sei. Und siehe, also bist du denn auch dahin reif geworden, daß Ich nun bei dir einkehrte und mit Meiner Macht deinem Sohne half. (jl.ev09.029,10)

    Wenn du nun das wohl überdenkst, so wird es dir wohl klar sein, warum Ich über Menschen, in deren Herzen noch nicht jeder Himmelslebensfunke völlig erloschen ist, allerlei Übel zulasse. (jl.ev09.029,11)

    Belastungen durch Geistwesen sollen sowohl den Menschen, als auch dem unerlöstem Geist letztlich zum Heil dienen.

    Dr. McAll berichtet aus seiner ärztl. Praxis: (km.fuh.040 ff.) "Judy war das Lieblingskind ihres Vaters. Sie gerieten beide in einen schweren Verkehrsunfall im Ausland, als sie elf Jahre alt war. Sie erlitt verschiedene Brüche und eine schwere Gehirnerschütterung. Einen Monat lang lag sie im Koma. Als sie schließlich das Bewußtsein wiedererlangte, erfuhr sie, daß ihr Vater bei dem Unfall gestorben war. Judy wurde sehr deprimiert, dann schizophren und schließlich wurde die Diagnose "anorexia nervosa" (Magersucht) gestellt. An ihrem 15. Geburtstag wog sie knapp über 32 kg.

    Judys Krankengeschichte zeigte, daß ihre Ärzte ihre physischen Symptome angemessen behandeln konnten, aber nach Prüfung ihres Blutbildes und Erkundigung über ihre Diät und ihre Schlafgewohnheiten verschrieb ich große Dosen eines Vitamin-B-Komplexes, um ihrer schwindenden allgemeinen Aufmerksamkeit und Konzentration aufzuhelfen.

    Während unserer Konsultation wurden Judys Antworten auf meine Fragen durch mehrfache Erwähnung ihres toten Vaters unterbrochen. Dreimal sagte sie: "Ich möchte zum Vati", und ich erfuhr, daß sie während eines ihrer Spitalsaufenthalte an Selbstmord als einen Weg dazu gedacht hatte. Sie machte auch auf mich den Eindruck, daß ihr fortgesetztes Leiden durch die Tatsache erschwert war, daß die Leiche ihres Vaters nach Hause geflogen und eher eilig eingeäschert worden war, während ihre Mutter und die übrige Familie sich vom Schock des Unfalls erholten und in äußerster Besorgnis um Judy selbst waren, die in einem Koma zwischen Leben und Tod schwebte.

    ... Alle Geisteskräfte und physische Energie Judys waren auf ihren Vater konzentriert. Als sie fähig war, zu akzeptieren, daß gerade er durch ihre Gebete Erlösung brauchte, stimmte sie zu, an einer Eucharistiefeier ihres Priesters mit Gebet für den Vater teilzunehmen. Am Morgen nach dem Gottesdienst begann Judys Mutter, das Mädchen zum Frühstück zu überreden und erwartete die übliche Weigerung. Die feste Antwort "Hör auf mit dem Getue um mich, ich habe Hunger!" überraschte sie beträchtlich.

    Judys normaler Appetit kehrte wieder und sie machte radikale Änderungen in ihrem Leben durch. Geistliche Lebensführung wurde ein Teil ihrer Gewohnheit, mit stillen Zeiten zum Horchen auf Gott und zu täglicher Schriftlesung, ebenso wie regelmäßige Teilnahme an der Eucharistie in ihrer (anglik.) Kirche. Sie ist jetzt eine befähigte Krankenschwester und findet, daß die lange Geschichte ihrer Krankheit ihr zu größerem Mitleid für ihre Patienten verholfen hat."

    Dr. McAll kommentiert ähnliche Fälle: Zwischen 30 und 50 Prozent der Patienten mit Anorexia nervosa sterben an dieser Krankheit, wenn sie mit konventionellen Methoden behandelt werden. 66 solche Patienten wurden in den vergangenen paar Jahren zu mir gebracht und 51 sind jetzt ganz gesund. Fünf wurden aus meiner Behandlung genommen und zehn sind noch nicht geheilt." (KM.FuH.40 ff.)

  • Ganz verdorbene Weltmenschen erleiden oft weniger Qualen durch Besessenheit, weil sie diese noch ärger machen könnten. Jesus weist darauf hin, dass die Konsequenzen aber im Jenseits folgen werden: "Bei ganz verdorbenen und lebensverschlagenen Menschen, die keiner Mahnung von Mir aus mehr wert sind, bleiben derlei sie bessernde Zulassungen (Leid durch Besetzung, d. Hrsg.) denn auch unterm Wege; denn sie fruchten nicht mehr und zeihen die Argen, daß sie noch ärger werden. Diese Art Menschen aber verzehren ihr Materieleben auch hier; nach diesem Leben aber erwartet sie ihr eigenes Gericht, das da ist der andere und ewige Tod.

    Über den Ich noch allerlei Leiden und Trübsal zulasse, dem helfe Ich denn auch zur rechten Zeit; den Ich aber sein irdisch stolzes und schwelgerisches Wohlleben unbeirrt fortgenießen lasse, der trägt sein Gericht und seinen ewigen Tod schon in sich und sonach auch allenthalben mit sich. Und somit weißt du nun denn auch, warum so mancher Weltgroße und Weltreiche ungestraft bis zu seines Leibes Tode hin fortsündigen und fortgreueln kann." (jl.ev09.029,12-13)

Zweck bei Mitmenschen

  • Der Leidensdruck durch dämonische Bedrängung bzw. Besessenheit soll glaubensschwache oder glaubenslose Angehörige (und andere Miterlebende) zum Nachdenken, zum Glauben an Gott, an ein Weiterleben nach dem Tode und zur Änderung der Lebensführung veranlassen. Jesus wies den Vater eines Besessenen darauf hin: (jl.ev09.029,05-08) "Es werden derlei Besessenheiten darum zugelassen, auf daß die Menschen, bei denen der Glaube an Gott und an die Unsterblichkeit der Seele beinahe ganz erloschen ist, doch wieder an etwas Geistiges zu denken und auch zu glauben anfangen. Denn auch ihr seid schon schwachen Glaubens geworden, und so war euch diese Lektion auch sehr notwendig vor Meiner Ankunft in dieses Haus.

    Wenn Ich früher gekommen wäre, so hättest du selbst Mir nicht also geglaubt, wie du Mir nun glaubst; und wäre dein Sohn, auf den du die größten Stücke hieltest, nicht in das Übel gekommen, so hätte dich der Stolz und Hochmut derart zugerichtet, daß du zu einem wahren Teufel unter den Menschen geworden wärest. Du hättest allen Glauben an Gott aus dir verbannt und die Menschen als pure Maschinen eingeschätzt, die vor dir nur dann irgendeinen Wert hätten, so sie dir beinahe umsonst dienten und dir zu noch größeren Reichtümern verhülfen. (jl.ev09.029,06)

    Als aber dein Sohn, als dein Liebling und dein größter Stolz, so krank (besessen, d. Hrsg.) ward, wie Ich ihn nun hier angetroffen habe, da ward es dir ganz anders ums Herz. Du fingst an, wieder an einen Gott zu denken und zu glauben und wurdest demütigeren Herzens. Du hattest freilich daneben noch deine Zuflucht zu allen dir irgend bekannten Ärzten, ob Heiden oder Juden - was dir gleich war, - genommen und hattest dich's viel kosten lassen; aber als du sahst, daß deinem Sohne gar kein Arzt, auch kein Essäer, und noch weniger irgendein Zauberer hatte helfen können, da wurdest du traurig und fingst an, ernstlicher darüber nachzudenken, warum Gott, so Er irgend einer sei, dich mit einem solchen Übel heimgesucht habe. (jl.ev09.029,07)

    Du fingst wieder an, in der Schrift zu lesen, und fandest dein Handeln und Gebaren deinen Nebenmenschen gegenüber für stets mehr und mehr ungerecht und hattest denn auch Gott gelobt, daß du vollernstlich all das von dir begangene Unrecht wieder mehrfach gutmachen wollest." (jl.ev09.029,08)

  • Wer an ein Fortleben nach dem Tode nicht glaubt (z.B. die Stoiker, Diogenes-Anhänger, Atheisten, 'moderne' Theologen), wird durch Geistereinflüsse eines anderen belehrt. Daher haben solche Geschehnisse ihren Sinn, worauf Jesus hinwies: "Dies Doppelbesessensein hatte noch einen andern großen Nutzen, und das namentlich für die beinahe um allen Glauben gekommenen Abiläer; denn sie waren zumeist der Lehre des Diogenes zugetan, also Stoiker in hohem Grade, und glaubten an kein Fortleben der Menschenseele nach des Leibes Tode.

    Nun, dies Doppelbesessensein hat denn bei manchem schon den Glauben an das Fortleben der Seele nach dem Leibestode wenn auch nicht ganz, aber doch so gut zur Hälfte wachgerufen, und es wird nun durch die von beiden Besessenen und von ihren Leuten erlebte und gesehene Erscheinung ein leichtes sein, die Bewohner Abilas von ihrem schon stark verrosteten Stoizismus ganz zu befreien. (jl.ev10.052,11)

    Und so geschieht in dieser Welt als von Mir zugelassen nichts, das da nicht zum Heile der Menschen dienen könnte (jl.ev10.052,12)

    (km.fuh.069) Psychiater Dr. Mc All berichtet: "Das Ehepaar Lancaster kam zu mir in großer Sorge um drei von seinen fünf Kindern. Das älteste Kind war drogenabhängig, ihre Schwester grob übergewichtig, und das jüngste Kind war seit dem Alter von sieben Jahren ein Dieb gewesen. Bei der Befragung kam heraus, daß drei Schwangerschaften der Mutter fehlgegangen waren und daß Elisabeth, das älteste Kind, nach einer vorherigen Abtreibung geboren war; Evelyn folgte einer Fehlgeburt, während Charles, der jüngste, anstelle eines totgeborenen Kindes adoptiert wurde. Da diese drei (toten) Kinder niemals dem Herrn in irgendeiner Form übergeben worden waren, feierten wir für sie die Eucharistie und nachher fühlte sich die ganze Familie befreit. Elisabeth rührte nie wieder Drogen an, und Charles hörte zu stehlen auf, und Evelyns Gewicht wurde innerhalb von drei Monaten normal."

    Das Befreiungsgefühl der ganzen Familie, die Beendigung der Drogenabhängigkeit, der Diebstähle und Übergewichtigkeit legen die Annahme nahe, daß die Ursachen der Probleme negative geistige Einflüsse waren, die durch Abtreibung hervorgerufen wurden und durch die Störungen bei verschiedenen Familienmitgliedern zur Bereinigung in der Familie drängten.

  • Besessenheit gibt klare Hinweise für ein Fortleben nach dem Tode und die Existenz geistiger Wesen und global und überzeitlich gültiger Gesetze. Darum haben Gebotsübertretungen (z.B. Abtreibungen, Lügen, Selbstschädigung durch Drogen etc.) Folgen, indem höllische Geistwesen aktiv werden dürfen. Aber auch dahinter zeigt sich die Fürsorge eines liebenden und weisen göttlichen Vaters:

    "Diese an sich schlimm aussehenden (Besessenheits)Vorkommnisse sind in den glaubensfinsteren Zeiten ... eine Zulassung, damit die Ungläubigen darin eine derbe Mahnung erhalten, daß ihr Unglaube (an ein Weiterleben, d. Hg.) ein eitler ist, und daß es nach dem Abfalle des Leibes ein sicheres Fortleben der Seele des Menschen gibt und sicher auch einen Gott, der die Bosheit und Dummheit der Menschen auch jenseits gar wohl zu züchtigen imstande ist."

    Weiter heisst es: "Und so hat diese unter den Menschen vorkommende und sehr schlimm aussehende Sache auch wieder in den Zeiten der größten Glaubensnot ihr entschieden Gutes..., wie du das bei deinen (besessenen) Illyriern sicher selbst wahrgenommen hast. (jl.ev08.032,06)

    (km.fuh.060) Psychiater McAll berichtet: "Ich habe über sechshundert aufgezeichnete Fälle von direkter Heilung nach der Eucharistie für Kinder, die entweder abgetrieben, fehlgeboren, totgeboren oder bei der Geburt weggelegt wurden und die weder geliebt noch Jesus ordentlich in einem Begräbnisgottesdienst übergeben worden waren. Wenn eine Eucharistie für solche Kinder (mit Übergabe dieser Seelen an Jesus Christus) gefeiert worden ist, waren die Ergebnisse überraschend. Viele haben dabei die Wohltat der heilenden Kraft gefühlt, nicht nur an Patienten, die tatsächlich teilgenommen haben, sondern auch an Angehörigen, die entfernt in Spitälern oder Heimen für Geisteskranke waren; selbst an gestörten Verwandten im Ausland."

  • Die von Fremdeinflüssen Befreiten und die Zeugen einer Befreiung werden evtl. aus ihrem zu materiellen und finsteren Lebenswandel gerissen, fangen an, über Geistiges nachzudenken. Auch bei bedrängenden oder besetzenden Geist gehen die Erfahrungen beim Befreiungsdienst nicht spurlos vorüber: "Der arge Geist, der da das Fleisch eines Menschen in Besitz nimmt, erfährt trotz seines bösen Sträubens (gegen die Ausweisung) die für ihn kaum erträglichen Demütigungen und wird darauf in sich sanfter und lichter; und die Zeugen vom Vorkommen solcher Zustände werden aus ihrem zu materiellen und finsteren Lebenswandel wie mit Gewalt gerissen, fangen an, über Geistiges nachzudenken, und werden besser in ihrem Tun und Lassen." (jl.ev08.032,05)

    (km.fuh.S. 29 f.) Dr. McAll berichtet: "Georgina war 23 Jahre alt, als sie zu mir gebracht wurde. Sie war als Lehrerin ausgebildet, aber mehrmals für geistesgestört erklärt worden. Sie war ärztlich als schizophren bekannt, aber unter verschiedenen psychiatrischen Bezeichnungen. Nicht einmal Medikamente, Elektroschocktherapie und sechzehn Psychiater hatten ihr dauernde Heilung gebracht.

    Sie sagte mir, daß ihr wirkliches Problem die zeitweiligen Bewußtseinsstörungen (blackouts) waren. Sie kamen unangekündigt und dauerten drei bis vierzehn Tage. Während dieser Perioden benahm sie sich auffällig, konnte sich aber nachher an nichts davon erinnern. Als ihr einmal Geld der Schule anvertraut worden war, um es auf die Bank zu bringen, fand sie sich nachher auf der Straße, beladen mit nutzlosen Geschenken, an deren Einkauf sie keine Erinnerung hatte.

    Als sie am Ende unserer ersten Unterredung fortging, sagte sie plötzlich: "Aus irgendeinem Grund kann ich sie nicht anlügen." Dann erzählte sie mir, daß sie jahrelang eine lesbische Beziehung zu einer Krankenschwester gehabt hatte, die dann starb. Tage oder wochenlang konnte sie sich in Kontakt mit ihrer toten Freundin hineinträumen und mit ihr Gespräche führen. Während solcher Zeiten lag sie auf dem Bett, ohne etwas um sie herum zu beachten.

    Georgina und ich gingen zu einem Priester, der am Altar kniend, mit dem Befehl an den beherrschenden Geist, "im Namen Jesu Christi an den ihm bestimmten Platz" zu gehen, ganz einfach die Bindung durchschnitt.

    In diesem Augenblick stieß das Mädchen einen Schrei aus, und dann war alles friedlich. Nachher sagte sie, sie fühlte, als ob in ihrem Kopf ein Loch wäre, das sich jetzt rein anfühlte. Ihre befremdlichen 'blackouts' hörten auf, und sie wurde angeregt, eine neue geistliche Lebenszucht anzunehmen. Jetzt ist sie glücklich verheiratet und berichtet, daß ihre Erfahrungen eine Hilfe für andere Leute in ähnlichen Lebenssituationen gewesen sind." (km.fuh.S. 29 f.)

    Aus diesem Beispiel läßt sich ableiten, daß sich auch emotionale oder sündhafte Bindungen über den Tod hinaus fortsetzen können. Wo die Beziehung eine intime gewesen ist, kann die fortgesetzte Beherrschung durch den toten Partner vom lebenden aktiv gesucht werden. Eine solche Bindung muß abgeschnitten werden; sie ist gänzlich destruktiv.

  • Durch die medialen Aussagen aus dem Munde eines Besessenen wurde schon mancher ungläubige Zeuge aufgerüttelt und hat sein Leben geändert. Daher ist Besessenheit oft ein Segen. Jesus erklärte in Lorber Offenbarungen, welchen Nutzen es ungläubigen Priestern brachte, die einer Befreiung von Besessenheit beiwohnten: "Priester, die ... für sich nichts glaubten, ... sind durch jenen Besessenen auf ganz andere Gedanken gekommen; denn der böse Geist hat es ihnen schon mehrere Male vorgedonnert, daß sie sehr elende Betrüger seien, und daß er um vieles besser sei denn sie, die ihn in ihrer Ohnmacht bekämpfen wollten.

    Die beiden Priester glauben nun vollends an ein Fortleben der Seele nach des Leibes Tode und glauben nun an einen Gott, weil ihnen der Geist auch mehrere Male ins Gesicht geschrien hat, daß er selbst als ein böser Geist um gar vieles mehr sei als zehntausend Legionen ihrer eingebildeten Götter, mit deren Hilfe sie ihn austreiben wollten; aber es gäbe nur einen wahren Gott, dem er gehorchen würde, so dieser ihm geböte, aus dem Fleischhause zu ziehen. (jl.ev08.032,08)

    Solches aber vernahmen auch die andern Menschen und sind darum auch eines andern und besseren Glaubens geworden, und es ist somit solch ein Besessensein eben nicht immer etwas gar so Schlechtes und von Gott wie ungerecht Zugelassenes, wie es sich die menschliche Vernunft vorstellt." (jl.ev08.032,09)

  • Der Glaube an die Existenz eines Gottes kann durch die Erfahrungen mit Besessenheit geweckt werden bzw. wachsen. Es erleichtert die Glaubensannahme.

    Als Folge der Befreiung eines illyrischen Besessenen durch Jesus "glaubt nun der Befreite und seine Umgebung an einen, ihnen freilich noch unbekannten Gott, wie auch an die Unsterblichkeit der Seele, und so jemand von euch in der Bälde dahin kommen wird in Meinem Namen, so wird er bei jenen Menschen und auch im weiten Umkreise jenes Landes ein leichtes haben, jene Menschen zum wahren Glaubenslichte zu bekehren und ihren Aberglauben zu vernichten."

    Einige selbstgerechte Beobachter eines Besessenen gestanden Jesus nach einer Befreiung eines Bessenen ein: "Unter solcher Beurteilung über das Vorkommen des Besessenseins waren wir genötigt, entweder den Besessenen selbst als einen gröbsten Sünder und von Gott schon auf dieser Welt als vollends verdammt anzusehen, oder wir zuckten da über die Liebe und höchste Gerechtigkeit Gottes besonders dann heimlich mit unseren Achseln, wenn wir uns oft von der Unbescholtenheit des Besessenen sowohl als auch von der Frömmigkeit seiner Eltern gelegentlich nach allen Richtungen hin überzeugen konnten, was uns wahrlich nicht zu verargen war. Aber nun hat diese Sache freilich (durch die Aufklärung über den geistigen Sinn einer Besetzung, d.Hg.) ein ganz anderes Gesicht bekommen, und wir sind über die Maßen froh, daß wir durch Deine Gnade auch da ins reine gekommen sind." (jl.ev08.033,12)

  • Wer meint, von Geistern belastete Menschen seien arge, von Gott verdammte Sünder oder Gottes Liebe und Gerechtigkeit existiere nicht, sollte über sein Vorurteil aufgeklärt werden.

    Die Ursachen einer psychischen Belastung müssen nämlich nicht unbedingt mit der betroffenen Person selbst zusammenhängen (auch wenn dies meistens der Fall ist). Durch ihr Leid kann auch signalisiert werden, daß unerlöste Verstorbene Hilfe brauchen.

    (km.fuh.S. 22 f.) Dr. McAll berichtet: "Ein sehr gequälter Amerikaner wurde zu mir geschickt. Er wußte wenig über seine Abstammung, außer daß er von frühen calvinistischen Siedlern aus England abstammte. Bei der Eucharistiefeier für irgendwelche seiner Vorfahren, welche Gebet benötigten, bemerkten wir (hellsehend) ein junges Mädchen mit traurigem Gesicht, das mit geneigtem Kopf ganz vor dem Altar stand. Neben ihr war eine ältere Frau, die von einem Mann hinter ihr zum Niederknien gestoßen wurde. Der Mann war groß, hatte einen dunklen Vollbart, einen grausamen Ausdruck im Gesicht und ein hochmütiges Wesen. Er trug einen dunklen Anzug mit breitem weißen Kragen, Kniehose, weiße Strümpfe und einen hohen schwarzen Hut, den er fest am Kopf behielt. Er kniete nicht nieder.

    Das paßte zu der rauhen und unnachgiebigen Tradition der Calvinisten, die sich bemühten, ihre Gemeinschaft und Eigenständigkeit in der Neuen Welt von Amerika dadurch zu behaupten, daß sie andere zwangen, ihre starren Prinzipien und Überzeugungen anzunehmen und sich danach zu richten.

    Mein amerikanischer Patient konnte nur hilflos beobachten, wie dieser Mann das traurig aussehende Mädchen zwang, die Kirche zu verlassen, aber er sah einen Engel ihr nachfolgen, vermutlich, um sie zu trösten. Wahrscheinlich waren wir die ersten, die seit ihrem Tode vor vielen Jahren erkannten, daß sie Gebet brauchte. Deshalb und wegen des Verhaltens des harten Calvinistenvaters, wiederholten wir die Eucharistiefeler, um Gottes Verzeihung zu erflehen. Dann sahen wir, wie der Mann seinen Hut abnahm und am Altar kniete.

    Wir kamen nun darauf, daß es noch weitere Personen in der Familie gab, die unter unchristlichen Umständen gestorben waren und niemals im Hause meines Patienten erwähnt wurden. Bei einer weiteren Eucharistiefeier übergaben wir sie einzeln dem Herrn. Die Vision, die wir dann sahen, war von dem Mann, der in einen weißen Priestertalar gekleidet, eine Krone mit beiden Händen hielt. Er brauchte sich nicht dem Altar zu nähern, schon vorher führten ihn Engel fort in das helle Licht. Der belastete Amerikaner und seine Vorfahren waren nun im Frieden."

Zweck beim besetzenden Geist

Gott sorgt sowohl für jene Geschöpfe, die auf einer materiellen Welt leben, als auch für jene, die ihren materiellen Leib abgelegt haben und als Geister weiterexistieren. Alle bekommen Chancen zur Weiterentwicklung.

  • An sich bieten sich in der jenseitigen, geistigen Welt oder auf Gestirnen zahlreiche Möglichkeiten, seine auf Erden begangenen Fehler und Laster zu erkennen und abzulegen. Wo dies nicht geschieht, haben solche Geister auch die Möglichkeit, sich durch eine erneute Inkarnation auf Erden zu läutern, neg. Eigenschaften abzulegen und in völliger Willensfreiheit zur göttlichen Ordnung zurückzukehren. Da die Erdeninkarnation als die schwerste im gesamten Kosmos gilt - aber dadurch auch die Möglichkeit zur Kindschaft Gottes schafft -, wollen sich zahlreiche arge oder auch bequeme Geister diesen stressigen Weg ersparen. Statt zu inkarnieren, wolle sie lieber einen Menschen besetzen und in ihm sozusagen stellvertretend neue Erfahrungen sammeln und sich angeblich dadurch bessern. Zwar wird ihr freier Wille respektiert, aber diese Form der Besserung in einem besetzten Menschen funktioniert aus vielen Gründen nur selten. Der Aufenthalt im Menschen kann den besetzenden Geist einerseits zur Charakterläuterung, Befreiung aus der Hölle und zur Höherentwicklung dienen, andererseits bei Mißbrauch auch den Höllenaufenthalt nach einer Vertreibung verlängern. Ihre auf Erden gesammelten bitteren Erfahrungen machen sie nüchterner, bescheidener und gehorsamer. Wenn sie ihren freien Willen bei der Besetzung mißbrauchen, müssen sie nach ihrer Vertreibung aber wieder sehr lange auf eine Inkarnationsgelegenheit warten.

    "Diese (argen) Seelen werden gewöhnlich nach ihrer zu einer Besserung sich hinneigenden Eigenschaft wieder irgend bei einer rechten und tauglichen Gelegenheit zu einer abermaligen Fleischlebensprobe zugelassen (Reinkarnation, d. Hg.). Aber da gibt es welche, die dann nicht mehr erwarten können, bis sie irgend in einen Mutterleib gelegt werden, und dann sagen: 'Ei was, Fleisch ist Fleisch! Wir wollen nun des nächstbesten Menschen Fleisch in Besitz nehmen und es kasteien, soviel es nur möglich ist! Und wenn das Fleisch einmal vor lauter Kasteiung zugrunde geht, so können wir es als völlig geläuterte Seelen verlassen und zur Seligkeit eingehen!' (jl.ev06.121,02)

    erlei Seelen täuschen sich zwar sehr gewaltig, weil ihnen solch eine Art Afterbesitzung (Besessenheit) des Fleisches nicht nur nichts nützt, sondern nur schadet, weil sie dann wieder gar lange warten können, bis sie zu irgendeiner wahren abermaligen Einzeugung in einen Mutterleib zugelassen werden können. Aber es werden solche Afterbesitznahmen des Fleisches anderer Menschen dennoch zugelassen, weil eine jede einst völlig lebensfrei werden sollende Seele am Ende nur allein durch ihren höchsteigenen, freiesten Willen gebessert und gefestet werden kann, der freie Wille aber unmöglich anders als durch allerlei bitterste Erfahrungen zu jener bescheidenen Nüchternheit zu bringen ist, durch die er sich endlich in den lichtvollen Willen eines besseren Geistes fügt und so erst dann wahrhaft aus sich heraus gebessert werden kann. (jl.ev06.121,03)

    Diese Aussage Jesu zeigt, dass seine Fürsorge für seine Geschöpfe es zulässt, dass Menschen zum Wohl eines argen oder irrenden Geistes bedrängt oder besessen werden dürfen, wenn dies ein dazu geeigneter Weg ist. Auch wenn diese Zulassung vordergründig ungerecht erscheint, dient sie letztlich sowohl dem Geist als auch dem bedrängten Menschen.

  • Durch eine Besetzung findet der Besetzte evtl. zu Jesus und damit zu ewigen Leben. Die Geister werden durch ihren Mißerfolg und die Vertreibung gedemütigt, und dadurch evtl. von ihren Irrtümern und ihren weltlichen Begierden geheilt und können in höhere Ebenen aufsteigen.

      Über den verborgenen Sinn einer Besetzung durch 5 Geister teilte Jesus mit: "Der (besetzte) Mensch hat auf diesem Wege Mich und mit Mir das ewige Leben seiner Seele gefunden, und die fünf Geister sind bei dieser Gelegenheit von der alten Torheit ihrer nichtigen und nie zu realisierenden Gier (den Menschen in ihrem Sinne zu leiten, d. Hrsg.) geheilt worden und haben den Weg in die Demutschulen der schon besseren Geister betreten." (jl.ev10.051,08)

  • Die Demütigung eines Geistes durch eine Austreibung im Namen Jesu aus einem Besetzten macht den vertriebenen Geist evtl. sanfter und einsichtiger: "Der arge Geist, der da das Fleisch eines Menschen in Besitz nimmt, erfährt trotz seines bösen Sträubens (gegen die Ausweisung) die für ihn kaum erträglichen Demütigungen und wird darauf in sich sanfter und lichter." (jl.ev08.032,05)

  • Nicht zu bösartige Höllengeister können in einem Menschen an jener Gnade und Erbarmung teilhaben, die Unschuldige genießen, solange sie sich nicht zu sehr danebenbenehmen.

  • Engel setzen beeinflussenden oder eingedrungenen argen Geistern durchaus Grenzen. Treiben sie es zu arg, werden sie entweder im Menschen aktionsunfähig gemacht oder vertrieben: "Will ein solcher, etwas weniger bösartiger, zeitweiliger Höllenemigrant (als Geist in einem unschuldigen Menschen, d. Hrsg.) guttun, so kann er teilhaftig werden der Gnade und Erbarmung, die ein solcher unschuldiger Mensch fortwährend genießt; benimmt er sich aber ungebührlich und treibt allerlei Unwesen mit dem Fleische, das er besitzt, so wird er entweder bald hinausgeschafft oder auf eine sonstige Weise im selben zur Ruhe gebracht. (jl.erde.058,15)

    Bei anderer Gelegenheit wurde hierzu mitgeteilt: "Da sie (arge besetzende Geister) es... aber mit dem Menschen in ihrem Grimme zu arg haben zu treiben angefangen, so war es denn auch an der Zeit, ihn von ihnen völlig zu befreien." (jl.ev10.051,07)

Beispiele für

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Letztes Update: 02.10.2018
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